"über sieben Brücken musst du gehn" - auf dem Holzbrücken-Weg


Publiziert von Felix , 3. Dezember 2015 um 13:59. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 2 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 85 m
Abstieg: 15 m
Strecke:Eggiwil - Höllsteg - P. 729 - Holzmattsteg - P. 725 - Dieboldswilbrücke - Neuhof - Innerzimmerzei - Skilift, Schiessstand - P. 717 - Ausserzimmerzei - Horbebrügg - Horben, P. 704 - Horben, P. 710 - Horben-Neuhaus - Aeschau, P. 694 - Aeschaubrücke - Bubeneibrücke - Öli - Schüpbachbrücke - Schüpbach, Haltestelle Dorf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel, Grünen, Ramsei und Emmenmatt nach cff logo Schüpbach, Dorf - cff logo Eggiwil, Dorf
Kartennummer:1188 - Eggiwil, 1168 - Langnau i.E.

an Peter Maffays "über sieben Brücken musst du gehen" erinnert uns die heutige Tour, bei schönstem Herbstwetter (anfangs Dezember) gefiel uns der Holzbrückenweg, heute der Abschnitt von Eggiwil nach Schüpbach, ausserordentlich! 

 

In Eggiwil verlassen wir den Bus und schreiten sogleich Richtung Emme, unsere heutige Begleiterin und „Wegleitung“. Auf dem „Holzweg“ befinden wir uns allerdings auf dem Höllstäg noch nicht: vermutlich aus Sandsteinquadern Ende der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts erstellt, ermöglichte er die Verbindung zur „Hölle“ (Höfe auf der anderen Flussseite).

 

An den landwirtschaftlichen Flächen auf Mittelschachen vorbei wandernd, überrascht uns ein weiterer „Exot“ auf dem Holzbrückenweg: Angehörige der Schweren Sappeur Kompanie IV/11 hatten 1956 eine filigrane Hängebrücke errichtet - auf dem Holzmattsteg lässt sich angenehm federnd von Ufer zu Ufer wechseln.

 

Auf unserem Weiterweg flussabwärts kommen wir an Hinweisen zu Höfen des Eggiwiler Haus- und Brückenweges (Unterschachen und Innerdieboldswil) vorbei, bevor wir auf der Dieboldswilbrücke die Emme überqueren, und bei Neuhof (dieses Haus war gedacht als Bahnhof für eine von Eggiwil geplante Schmalspurbahn von Signau via Röthenbach und Schwarzenegg nach Thun) auf (hier schattige, teils gefrorene) Wiesen und Wege übergehen.

 

An den bemerkenswerten, geschützten Höfen auf Innerzimmerzei, am Skilift und Schiessstand vorbei, wendet sich der Wanderweg wieder dem Fluss, und damit der Sonne, zu. Jenen überschreiten wir auf der Horbebrügg - für den Strassenverkehr ist eine neue Brücke gebaut worden.

 

Bei Horben, P. 704, biegen wir wieder auf Agrarland ab, schreiten am schmucken Hof Horben, P. 710, mit b&b- und anderen, leckeren, Angeboten, vorbei Richtung Aeschau.

Eine weitere Holz-, die Aeschaubrücke, erfreut uns hier; wir wechseln jedoch die Flusseite nicht, sondern bleiben auf der rechten Seite - erst nahe der Strasse, später, bei Beginn der Flussbiegung, im lauschigen Wald. Hier faszinieren uns die Nagelfluh-Sandstein-Felswände am gegenseitigen Ufer derart, dass wir mehrmals direkt ans Wasser vordringen, um die hohen und sich länger hinziehenden Wände zu bestaunen, deren nördlicher Abschluss der Schlosshoger mit der Burgstelle Schweinsberg darstellt.

 

Nach der erbauenden Etappe im Wald erreichen wir einige verbliebene Panzersperren aus dem Zweiten Weltkrieg nahe der Bubeneibrücke. Über sie, eine moderne Holzkonstruktion (für den Strassenverkehr - die alte wurde demontiert und nahe Emmenmatt wieder aufgebaut), wechseln wir wieder die Flussseite, und folgen unmittelbar danach dem Weglein zwischen Emme  und grossem Kieswerk. Hier ergibt sich ein hübscher Blick auf den wunderbar-naturnahen Flussverlauf, mit „Ämmegrien“ und dahinter aufragenden Felswänden.

 

Nach einer weiteren Passage durch den, von Sonnenstrahlen sich exquisit präsentierenden, Wald schreiten wir - wieder einmal - länger an einer riesigen Schreinerei vorbei, bevor wir bei Öli eine Entdeckung machen: die Emmentaler Steinmühle respektive ihr täglich geöffnetes Lädeli werden wir wohl in absehbarer Zeit besuchen gehen.

Bereits ist hier - als Abschluss unserer 9 ¼ km langen Fluss- und Brückenwanderung die Schüpbachbrücke zu erblicken; auch sie inspizieren wir, lesen auch hier viel Interessantes auf der montierten Infotafel (wie auch in der Broschüre von Eggiwil Tourismus „Eggiwiler Haus- und Brückenweg“).

 

Um viele tolle Eindrücke reicher beenden wir unsere Wanderung kurz danach in Schüpbach, Dorf. 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Flusswanderungen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»