Rundtour zur Alpe Loraccio (Mègolo)


Publiziert von Zaza , 28. November 2015 um 20:12.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:28 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Kartennummer:285 (Ausgabe 1963)

Heute sind wir wieder mal mit Jacopo unterwegs, der (unter anderem) das Gebiet zwischen Lago Maggiore und Domodossola wie seine Hosentasche kennt. Er ist heute für jede Tour zu haben, sofern sie wenigstens teilweise über Pfade führt, die ihm noch nicht geläufig sind. Wir konsultieren also seine Karte und einigen uns auf eine Runde im schattigen Hang ob Mègolo. Diese Zone ist interessant und wild, es handelt sich hier (wie im Val Grande) um ein Rückzugsgebiet der Partisanen während der Zeit des "Rastrellamento". 

Von der schönen Kirche San Lorenzo in Mègolo di Mezzo führt eine steile Fahrstrasse nach Caslett (und weiter zur Alpe Castello). Wir verlassen sie in der Nähe des Partisanendenkmals von Caslett und queren horizontal hinüber zu einem allein stehenden Stall jenseits eines Bachlaufs. Hier setzt ein ziemlich steiler Weg an, der den Rücken ersteigt. Das Trassee ist einigermassen gut zu erkennen, punktuell finden sich auch alte Schnittspuren. Wir kommen zunächst an einem Köhlerplatz vorbei und auf etwa 620 m an den Trümmern einer Hütte (nicht auf den Karten eingetragen). Auf etwa 900 m kommen wir zu einer Verflachung, halten links und stossen auf den Pfad, der von Albaré kommt. Er führt uns nach Loraccio, einer Häusergruppe mitten im Wald. Eine der Hütten wurde offensichtlich vor langer Zeit ziemlich abrupt verlassen, denn ihr Innenleben erinnert mit all den alten Gegenständen an ein Museum. 

Der Weg steigt nun steil an und quert dann am oberen Rand einiger Tobel hinüber nach Pian dagli Elbi (ca. 1200 m). Auch dieser Ort, dessen Hütten alle zerfallen sind, ist heute vom Wald überwachsen, aber ein wenig weiter unten bietet ein kleiner Vorsprung eine sehr schöne Aussicht ins Tal hinunter. Der Abstieg hinunter nach Castello ist ziemlich steil, er scheint aber mehr begangen zu werden, denn es finden sich regelmässig Schnittspuren und dann und wann auch hellgrüne Markierungen. Von Castello geht es dann auf dem "Sentiero Beltrami" zurück ins Tal. 

Eine ideale Tour für die Nebensaison, denn die Runde ist nicht allzu lang und führt über keine Stellen, die zur Vereisung neigen. Wer mehr über die Zeit der Partisanenkämpfe lesen möchte, findet bei den lokalen Buchhändlern jede Menge Werke. Wenig davon allerdings auf Deutsch, eine Ausnahme ist "Die unsichtbaren Dörfer" von Gino Vermicelli. 

Ecco la relazione in Italiano dell'amico Corrado!

Tourengänger: Zaza


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