Säuling 2048m


Publiziert von basodino , 15. November 2015 um 20:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:15 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1165 m
Abstieg: 1165 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Norden Ausfahrt Reutte Nord mit dem Pkw bis Pflach, am Ortsende links über die Schienen auf schmaler Teerstraße bis zu einer Brücke, dahinter rechts bis zum Parkplatz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Säulinghaus (1694 m) der Naturfreunde Augsburg, bewartet in der Hochsaison ganze Woche, in der Nebensaison an den Wochenenden (bei schönem Wetter)

Wochenlang verhinderten diverse Verpflichtungen einen letzten herbstlichen Abstecher in die Alpen. Das sollte sich jetzt ändern. Zwar waren die Wettervorhersagen nicht mehr ganz so berauschend, aber etwas Sonne sollte es wohl geben.

Wir starteten am Parkplatz oberhalb von Pflach. Man folgt der Straße, nimmt bald den parallelen Wanderweg und biegt nach rechts ab. Erst flach, dann ansteigend durch den Wald hinauf. Auf ca. 1130 m glaubt man in eine Scharte zu kommen, erreicht indes einen Rücken, dem man nach rechts folgt. Man erreicht einen Zaun, biegt nach links unterhalb diesem ab und erreicht bald das Ende einer Schotterstraße. Trotzdem rechts aufwärts bis zu einem Wegweiser, knapp dahinter gibt es eine gut gelegene Halbzeitbank. T1-2, 1 h 15 min

Vor der Bank nach links abbiegen und den Hang aufwärts queren. Schließlich erreicht man eine Schotterstraße, der man aber nur wenig folgt. Immer wieder kürzt der Wanderweg ab. Auf ca. 1450 m ist die letzte leichte Stelle, um die rechte Seite des Brunstgrates zu erreichen, der sich hier aufzusteilen beginnt. Man steigt links von ihm durch den Wald hinauf. Im oberen Bereich wird der Weg steiler und man steigt in vielen Kehren hinauf, wobei man sich meist zwischen altem und neuem Weg entscheiden kann. Schließlich erreicht man nach einer kleinen Lichtung die wunderbar gelegenen Hütte. T2, 1 h 00 min

Wir genossen die schöne Novembersonne auf der Sonnenterasse, wenngleich sie heute nicht so recht wärmen wollte. Schließlich verließen die letzten Tagesgäste die Hütte und wir waren kurz die beiden einzigen Gäste. Dann kam eine Gruppe von 7 jungen Männern, die die Hüttenwarte auf Trapp hielten und unsere Geduld forderten, da sich ihre Fröhlichkeit nicht immer auf die niveauvollste Art ausdrücken wollte.

Nach einer ungewohnt langen Nacht war das Thema des Tages der Wind. Bereits am Vorabend wurde uns von der Route über den Gamssteig abgeraten. Der Einstieg sei extra nicht versichert und entspräche einer V (!!!). Da hatte man sich wohl vertan, denn er entspricht tatsächlich einer T5, evtl. einer II, mehr aber nicht. Zu mehr als einer Erkundung am frühen Nachmittag reichte es mir aber nicht, so dass ich zu mehr als dem Einstieg nicht sagen kann. In jedem Fall sollte man absolut schwindelfrei sein und T5 zum Genußprogramm gehören, wenn man hier lang möchte.

Wir stiegen den Normalweg hinauf, der schnell sehr steil wird. Er bleibt aber leicht und nur an der Schlüsselstelle kann man eine I konstatieren. Man sollte aber vorsichtig sein, da viele Felsen glatt poliert sind und man leicht abrutschen kann, speziell bei böigem Wind. Je höher wir kamen, desto stärker blies der Wind und am Sattel waren schon ein paar Sturmböen dabei. Ein- oder zweimal hat es mich schon etwas gehoben und zwar in eine ungewollte Richtung.
Am Gipfelkopf selbst wird es kurz nochmals etwas felsig, aber nirgends schwer. So kamen wir flott voran und waren erstaunt am Gipfel selbst etwas weniger Wind, manchmal sogar Windstille vorzufinden. T3+, I, 1 h 15 min.

Beim Übergang vom Gipfel mit dem großen Kreuz zum höchsten Punkt kann man eine kleine Kuppe dazwischen entweder überschreiten oder knapp links umgehen. Beides ist unschwierig und übersteigt die Schwierigkeit der bisherigen Route auch nicht.

Im Abstieg machten wir dann noch jenseits des Sattels im Windschatten eine längere Pause und verköstigten uns im Säulinghaus zum Mittag. Insofern war es eine sehr gemütliche Tour, die man natürlich auch an einem Tag hätte machen können. Wir finden es total toll, dass das Säulinghaus auch noch im November offen hatte, so dass eine Genußtour mit Hüttenübernachtung möglich wurde.

Tourengänger: basodino, tourinette


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