Sentiero Alpino Bregaglia


Publiziert von Flylu , 13. November 2015 um 00:27.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum: 5 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 3100 m
Strecke:31 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Beim Malojapass, Parkplatz Orden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Post Promontogno mit Postauto zurück nach Maloja

Bruno, Fly und ich möchten nach dem ich abgeklärt hatte ob diese Tour mit einem Hund zu bewältigen sei, die „Sentiero Alpino Bregaglia“ machen. Wenn möglich noch in diesen Sommerferien, allerdings hatten die Wetternachrichten genau für diese Woche im Bergell Regen voraus gesagt. Wir gingen das Risiko ein und ich organisierte die Schlafplätze auf drei Hütten. Am Dienstag den 5. August fuhren wir mit dem Auto zum Malojapass. Gleich bei der ersten Kurve geht links eine Fahrstrasse weg, man fährt bis zum Parkplatz der öffentlich ist und dazu gratis.

Erster Tag: von Orden über Lto die Rossi zur Capanna del Forno
10,3 km, 1255 HM auf,  04h50.

Nachdem wir um 11 Uhr Startklar waren marschierten wir in Orden los und das bei schönstem und warmem Wetter. Der Weg ging auf einer Fahrstrasse entlang, der Wegweiser weist uns den Weg der zuerst zum Lägh da Cavloc führte. Nach einer kurzen Rast im Restaurant gingen wir nach Plan Canin hinauf. Hier hat man zwei Möglichkeiten, den direkten Zustieg zur Capanna del Forno der eher im Tal bis zum Gletscher führt, dann hinauf zur Hütte in 2h30, T3, oder den denn wir gegangen sind über Lto die Ross hinauf bis auf 2857 müM, man hat dafür eine schöne Aussicht auf die Berge und später zum Fornogletscher. Der längere und steilere Weg hatte sich alleweil gelohnt. 3h15,T3+. Um sechzehn Uhr waren wir auf der Capanna del Forno angekommen. Zu unserer Überraschung haben gerade mal 12 Gäste auf der Hütte übernachtet. Das Hüttenpersonal war nett und wir haben auch gut gegessen. Wir hatten unser eignes Zimmer und Fly durfte auch mit aufs Zimmer. Eine Gruppe Italiener die von der Capanna da l‘Albigna kamen, waren zum Teil ganz aufgelöst über die Überschreitung zur Forno Hütte, für mache Teilnehmer dieser Gruppe war es eine Überforderung und sie hatten Mühe beim Abstieg bis zum Gletscher. Als ich ihnen dann erzählte, dass wir Morgen auch zur Capanna da l’Albigna wollen aber in Capanna di Sciora Übernachten wollen und das mit Hund, schauten sie uns überrascht an. Sie meinten das sei viel zu weit und der Abstieg von Pass Cacciabella Sud sei für den Hund zu schwierig, da es über Leitern und über Fels gehe. Mir kamen dann Zweifel, ist die Tour zu schwer? Ich hatte eine unruhige Nacht.

Zweiter Tag: von der Capanna del Forno über Capanna da l’Albigna zur Capanna di Sciora
11,7 km, 1453 HM auf, 10h

Tagwache: 05h30 wir waren die einzigen die so „früh“ am Zmorgen Tisch sassen. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von dem netten Hüttenpersonal und brachen um 06h40 auf zu unserem heutigen Abenteuer. Die Stimmung am frühen Morgen in den Bergen überwältigt mich jedes Mal aufs neue und erst noch bei einer solchen grandiosen Kulisse. Der Weg führte auf einem weiss-blauen markierten Weg hinab zum Gletscher, den man ohne Steigeisen überqueren kann. Auf der anderen Seite wurde es dann richtig steil, über Schutt und Geröll hinauf mit einigen rutschigen Stellen, später noch einige kurze kletter Passagen die mit Seilen gesichert sind. T4bis -T5.Hat man diesem Abschnitt überwunden, hat man das schlimmste auch schon hinter sich. Der weitere Weg führte steil hinauf war aber angenehm zu gehen bis zum Pass da Casnil Sud. Oben wird man von einer herrlichen Bergwelt empfangen. Der Weg ging auf dem markierten Weg zuerst noch etwas hoch, dann hinunter zur Capanna da l’Albigna. 4h30. T3+. Wir waren um 11h15 auf der Albigna Hütte angekommen. Hier haben wir dann zuerst eine Rast gemacht und uns von einem feinen Hüttenkuchen und Kaffee verwöhnen lassen. Nach einer guten halben Stunde mussten wir dann weiter, denn wir hatten ja noch einen Pass zu überqueren. Der Wanderweg zur Staumauer hinunter war jetzt wieder weiss-rot markiert. Wir überquerten die Staumauer vom Lägh da l’Albigna und folgen den blauen Wegweiser der zum Pass Cacciabella Sud hinauf führt. Der Weg ist meistens gut zu gehen. Stets leicht ansteigend. T3. Der Schlussanstieg zum Pass hatte es dann in sich. Nach dem Übergang wurden wir von Leitern, Ketten und Seilen empfangen. Bevor wir reagierten konnten war Fly schon neben der ersten Leiter hinunter gesprungen, der Felswand entlang bis er dann zu einer Leiter kam die er nicht umgehen konnte. Bruno trug ihn mit Hilfe der Schleppleine die Leiter hinab. Bei der nächsten Leiter konnten wir Ihn mit Hinweisen wo er langgehen solle die Passage überwinden, den Rest konnte er dank dem Schneefeld das noch im Einschnitt lag umgehen. Für uns war es zu steil um runter zu rutschen, so mussten wir den unteren Teil den Felsen entlang klettert überwinden. Fly wartete geduldig bis wir endlich auf dem Wanderweg waren.T5. Hat man diese heikle Passage hinter sich ging es dann sehr weit und steil auf dem Wanderweg hinab zur Capanna di Sciora. T3. Wir hatten das Gefühl wir kommen nie bei der Hütte an, könnte aber auch daran gelegen haben, dass wir schon etwas länger unterwegs waren. Um 17 Uhr 20 hatten wir endlich die Hütte erreicht. Auf dieser Hütte hatte es doch etwas mehr Gäste, ich schätze sicher zwanzig Leute mehrheitlich Italiener und Niederländer. Auch auf dieser Hütte hatten wir ein Zimmer für uns alleine und Fly durfte bei uns Übernachten. Das Wirte Paar war ebenfalls nett, allerding waren sie etwas überfordert und leider war das Nachtessen nicht frisch zubereitet. (Dosenware). Auch abends war das Wetter immer noch schön und warm und so konnten wir einen herrlichen Abend geniessen. Morgen wollen wir über „Vitäl Höhenweg“ zur Capanna Sasc Furä der aber wegen einem Felssturz vom Dezember 2011 am Pizzo Cengalo bei dem ca. fünf Millionen Kubik Fels abgebrochen waren immer noch gesperrt ist. Nach Auskunft der Hüttenwartin, kann man es auf eigenem Risiko riskieren. Sie erklärte dass offenbar es auch andere Berggänger wagten den Weg zu gehen. Wir wagen es auch, ansonsten müssten wir 600HM ins Tal absteigen und bei Laret 500 HM wieder hinauf zur Capanna Sasc Furä aufsteigen.

Dritter Tag: von der Capanna di Sciora über Vitäl zur Capanna Sasc Furä
3,8 km, 395 HM auf, 4h

Nach dem Morgenessen starteten wir um 8 Uhr bei wechselhaftem Wetter auf dem gesperrten weiss-blauen Wanderweg in Richtung „Vitäl“. Mit einem etwas unguten Gefühl querten wir unterhalb des Pizzo Cengalo die breite Absturzzone. Was für ein gewaltiger Felssturz muss das gewesen sein. Zum Glück passierte dies im Winter, nicht aus zu denken wäre es im Sommer passiert. Nach dem Geröll mussten wir über zwei Moränen steigen und hinauf zum Vitäl. Der Weg war gut markiert und meisten auch gut zu gehen. T3. Die Felsrinne beim Vitäl war dann etwas schwieriger. Bei der Schlüsselstelle war es dann für Fly ohne Hilfe Schluss. Zuerst stieg ich hinauf um Fly oben in Empfang zu nehmen der von Bruno hinauf gestossen wurde. T4. Ab Pk. 2266 ging die Route auf einem guten Weg hinab, zuerst über Fels, später durch einen lichten Wald auf einem schönen Weg zur Hütte.T3. Übrigens beim Pk. 2266 steht man unterhalb vom Nordgrat des Pizzo Badile. Gerade Richtig zum Mittagessen waren wir auf der Hütte. Das Wetter wurde wieder schön und konnten wir draussen zu Mittagessen. Nach einer feinen Rösti und nach einer ausgiebigen Dusche genossen wir die Sonne und lagen auf der faulen Haut bis zum Abend. Schöne und heimelige Hütte mit freundlicher und aufgestellter Hüttenwartin, ebenfalls so die Gehilfin. Hier hatten wir sogar unsere eigene Hütte für die Nacht. In der Personal Hütte, konnten wir mit Fly und einem Hüttengehilfen schlafen. Nach den Nachtessen, was übrigens ausgezeichnet war, kamen dann dicke Regenwolken auf begleitet von einem Gewitter, und es fing dann an zu Regnen. Später lockerten die Wolken wieder auf und wir konnten sogar noch einen Sonnenuntergang erleben.

Vierter Tag: von der Capanna Sasc Furä nach Promontogno
5 km, 1900 HM ab, 1h40

Heute geht es wieder zurück nach Hause. Nach einem ausgiebigen „Zmorgen“, sind wir um 8 Uhr bei leichtem Regen ins Tal abgestiegen. Der Abstieg ging zuerst durch einen märchenhaften Wald, weiter unten durch eine Felswand. Dort musste man etwas vorsichtig sein denn der nasse Fels war rutschig. Beim Bachbett sah man das ganze Ausmass des Felssturzes. Während des gestrigen Gespräches erzählte die Hüttenwartin, dass der Bach unten im Tal nur schmal war aber durch den Felssturz wurde alles verschüttet und anschliessend zu Tale gerissen. Nach der neu gebauten Holzbrücke kamen wir auf einen Waldweg der markiert war und später auf eine Fahrstrasse teils Waldweg der nach Promontogno führte. Um 09Uhr 30 waren wir bereits bei der Posthaltestelle in Promontogno. Eine Stunde später konnten wir mit dem Postauto zurück nach Maloja fahren. Das Wetter wurde auch wieder besser und es wurde sogar sonnig und warm.

Super schöne Tour, hat uns gut gefallen besonders der Weg zur Forno Hütte und der Aufstieg zum Pass da Casnil Sud, aber auch die Gegend um den Pizzo Badile.

Tourengänger: Flylu


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