Enjoy the silence


Publiziert von Zaza , 9. November 2015 um 20:19.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 9 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Kartennummer:1250

Zu den Vorzügen des aussergewöhnlichen Martinisommers gehört auch die grosse Stille in den Bergen - die Natur hat trotz den warmen Temperaturen weitgehend eingepackt und manche Tiere scheinen bereits im Winterschlaf zu sein. Dank der Wärme bleibt aber die herbstliche Farbe der Bäume vorderhand noch erhalten und so lohnt sich noch einmal ein Ausflug ins Obergoms. 

Von Münster führt ein Wanderweg ins Minstigertal bis Grossbode (1840 m). Ein nicht sehr deutlicher Weg führt weiter ins Tal hinein bis an die Felsen von Unterm Blatt, wo aus der Distanz kein Weiterkommen möglich scheint. Doch aus der Nähe zeigen sich mehrere Optionen. Am besten ist es wohl, eine Schuttrinne zu ersteigen, die nach Westen zu einem kleinen Sattel führt. Danach kurz den Felsen entlang aufwärts, bis sich die Möglichkeit bietet, nach rechts durch eine Abfolge von steilen grasigen Rampen die Felswand zu überwinden (mehrere Steinmänner). Danach steil aufwärts bis auf die Moräne nördlich des Minstigergletschers, der man bis ans Ende folgen kann. Vom kleinen See auf etwa 2730 m in beliebiger Routenwahl zum Roosseejoch, das zuletzt über einen etwas mühsamen Schutthang erreicht wird. 

Nun über den NE-Grat aufwärts zum Westgipfel des Roossehörner, wobei der Grat bald nach rechts verlassen wird und eine Rampe knapp unterhalb begangen wird (aktuell reichlich mit Schnee gefüllt). Kurz vor dem Gipfel geht es wieder auf den Grat zurück. Auf dem Gipfel staune ich nicht schlecht, dass sich in einem Glas ein kleines Gipfelbuch findet. Es wurde im Jahr 2003 deponiert und weist bisher einen einzigen weiteren Eintrag aus dem Jahr 2011 auf...ein Modegipfel ist das definitiv nicht! 

Nach vorsichtigem Abstieg zurück ins Joch geht es über den Grat bzw. zuerst knapp südlich davon zum Mittelgipfel (Überreste eines Holzkreuzes) und danach weiter zum Ostgipfel, der einen schönen Tiefblick zum Oberaarsee bietet. Danach zurück in den Sattel zwischen Mittel- und Ostgipfel und zurück zum Seelein. Von dort auf der Aufstiegsroute abwärts, wobei die zuvor errichteten Steinmänner gute Dienste leisten. Zuletzt geht es auf der orografisch linken Talseite aus dem Tal hinaus, noch einmal durch schön leuchtende Lärchenwälder hindurch. 

Tourengänger: Zaza


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