Clubwägli - Balmfluechöpfli - Röti - Weissenstein - Stigelos - Rundloch | eine ****-Tour im Jura


Publiziert von Felix , 16. November 2015 um 14:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 7 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 1025 m
Abstieg: 1025 m
Strecke:Oberrüttenen, P Falleren - Chuchigraben - Forsthaus - Clubwägli - P. 1159 - P. 1182 - Balmfluechöpfli - Nesselbodenröti - Röti - Rötiweid - Chlini Röti - Weissenstein - Kurhaus Weissenstein - Restaurant Sennhaus - Säugraben - Nesselboden - Stigelos - Rundloch - P. 620 - P Falleren
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis cff logo Huttwil - Langenthal - Oensingen - cff logo Solothurn; PW bis P Falleren
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW bis cff logo Solothurn - Bern - Langenthal - cff logo Huttwil; PW bis Wyssachen, KH
Kartennummer:1107

Endlich komme ich dazu, Juergen das Clubwägli zu zeigen - es wird eine herrliche Bergunternehmung!

 

Nachdem er mich am Bahnhof Solothurn abgeholt hat, fahren wir bis zum sattsam bekannten Parkplatz auf Falleren am Chesselbach; noch hängt eine Nebel-Wolkendecke über uns - doch wir sind, trotz des während der Anfahrt kurzzeitigen Regens, zuversichtlich.

 

Entlang des stimmungsvollen Baches wandern wir im Chuchigraben hoch bis zum Forsthaus; ab hier bewegen wir uns nun abseits der markierten Wanderwege, und folgen taleinwärts dem Weglein, welches uns am hier nun ausgetrockneten Bach entlang hochführt bis zum normalerweise rauschenden Wasserfall bei der Wegverzweigung Stigelos - Clubwägli. Dieses nimmt hier seinen Anfang, linksseitig des Baches, und leitet erst moderat an malerischen Felsformationen vorbei hoch, und ein kurzes Stück in die Schlucht hinein, bevor es nach Osten abbiegt und über steilere Passagen den Vorberg hinauf führt. Dabei sind etwelche felsige Passagen zu meistern; die anspruchsvollste ist mit Eisenstangen gesichert. Viele attraktive Wegabschnitte sind dabei - bald sogar in der Sonne und unter nun blauem Himmel, was gerade die Durch- und Hochblicke zwischen den teils mächtigen Buchen im obersten Abschnitt noch verschönert - zu begehen; stets eine Reise wert, gefällt das Clubwägli bei diesen Bedingungen (inkl. trockenem Untergrund mit nur wenig Laubauflage) noch mehr.

 

Auf dem Wanderweg, welcher vom Nesselboden her zu unserem ersten Gipfelziel führt, angekommen, beschreiten wir jenen im nur sanften Anstieg unter ausdrucksvollen Wald- und Wetterbedingungen. Nach einer nur kurzen „Verschärfung“ der Steilheit gewinnen wir den Grat auf P. 1159. Auf ihm schreiten wir weiter wir zu P. 1182; erst vor kurzem waren wir anlässlich der letzten Balmfluechöpfli-Begehung von hier wieder zu Tale abgestiegen. Auf den nun sehr bekannten Pfaden folgen wir dem Grat weiter, welcher kurz steiler zum Aussichtspunkt hochführt, die etwas abschüssige Gratschneide beinhaltet, und schliesslich nördlich der letzten Gratfelsen zum herrlichen Aussichtsplateau des Balmfluechöpflis empor leitet - ausserordentlich geniessen wir hier wiederum die fantastische 180°-Panoramasicht!

 

Nach einer Zwischenverpflegung steigen wir im Wald auf einem nicht auf der LK eingezeichneten Steiglein direkt ab zur Nesselbodenröti; besichtigen dort kurz die Stelle, wo Ursula damals beinahe unter einen umstürzenden jungen Baum geriet …

Weiter folgen wir dem Wanderweg wieder aufwärts bis zum E-Grat (des Röti), wo jener hinunter führte ins Vorröti. Wir jedoch beschreiten, ein weiteres Mal, Südflanke und Grat bis zum Hinaustreten aus dem Buchenwald auf die Weiten des Röti’. Am Gipfelkreuz vorbei gewinnen wir die letzten Aufstiegsmeter, und lassen uns - bei einmal beinahe windstillen Verhältnissen - auf einem der Gipfelbänke zur Rast inmitten vieler anderer Wanderer nieder. Hier eröffnet sich nun, nach dem gewaltigen Panorama von E über S nach W, auch der Blick in den Norden: Welschenrohr und das Bäreloch grüssen aus der Nähe, in der Ferne ist sogar Basel zu erkennen.

 

Es herrscht ein Kommen und Gehen auf dem flachen Gipfel; wir machen das Letztere, und schreiten gemächlich zur Rötiweid; dabei wandern wir an dem aus gedrungenen Buchen bestehenden wunderschönen Hain vorbei, und wechseln die Seite des Hügelrückens kurz vor Chlini Röti.

 

Ab hier erfolgt der unwesentliche Anstieg zur Antennenanlage auf dem Weissenstein; unmittelbar dahinter treffen wir beim Kurhaus Weissenstein eine riesige Schar Restaurantbesucher an - nicht nur werden sie den vielen parkierten Autos entstiegen sein, auch die Weissenstein-Gondelbahn wird heute ein gutes Betriebsergebnis ausweisen können …

Wir jedoch haben uns bereits vorgängig entschlossen, im Restaurant Sennhaus auf der Sonnenterrasse einzukehren - das Öufi-Bier ist es mir wert ;-)

 

Im nun bereits schattigen Säugraben wandern wir zum Nesselboden hinab; hier treten wir für einen kurzen Moment wieder an die Sonne heraus, bevor wir uns auf den Weg machen zur Stigelos. Erst geruhsam durch den Wald, bald einmal auf gesichertem Abschnitt über der tiefen Schlucht des Chesselbaches unterhalb der Pächflue, schreitend, erreichen wir die breite, sonnige Felskanzel, und unmittelbar darunter, das Ruhebänkchen, einer weiteren, sehr engen, etwas exponierten, doch gesicherten, kleineren, Aussichtskanzel.

 

Danach beginnt der steile, ebenfalls gut ausgebaute und gesicherte Weg hinunter, zahlreiche Serpentinen aufweisend, zur Wegkreuzung auf ~ 804 m; noch vor dieser, in der letzten Spitzkehre, gilt es, den eher unscheinbaren Pfad nicht zu verpassen, welcher zur kleinen Höhle führt, welche ich doch unserem deutschen Bergfreund Juergen auch gleich zeigen will.

Erfreulicherweise sind - nach dem leicht ansteigenden Waldpfad - die morschen Leitern in den felsigen und steileren Abschnitten weggeräumt und durch Eisenketten ersetzt worden; so ist das Emporkraxeln ein sichereres. Tatsächlich weist der Zugang zur kleinen Plattform unter halb des Rundloches doch Stellen auf, wo Trittsicherheit vonnöten ist, ein Ausgleiten nicht erlaubt wäre. Die Höhle selbst ist mittels einer Metallleiter einfach zu erklettern - der „Ausstieg" nun ebenfalls mit einer Kette einfacher zu bewerkstelligen. Der Ausblick - traumhaft: das beinahe gesamte Alpenpanorama durch den „Torbogen“ des Loches hindurch betrachten zu können, ist eher einmalig …

Der mit seinen beiden noch jüngeren Kindern anwesende Papa kennt die Familie des „Installateurs“; ich lasse diesem besten Dank für die Arbeit ausrichten.

 

Der Rückweg, mit der nötigen Vorsicht, zum Wanderweg, und auf diesem weiter, nochmals einige Wegkehren bewältigend, danach auf dem flacheren Forststrässchen via P. 620 zum Ausgangspunkt zum Parkplatz Falleren, ist ein einfacher, beschaulicher - einen goldigen Herbsttag, eine „goldige“ Bergwanderung liegt nun hinter uns.

 

ñ 2 ¼ h Falleren - Balmfluechöpfli 


Tourengänger: Felix, Juergen


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Kommentare (2)


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lemon hat gesagt:
Gesendet am 16. November 2015 um 18:51
das ist wirklich eine 4sternetour oder wie wir seit einer Tour im Schwarzwald jeweils zu sagen pflegen: ein Qualitätswanderweg - obwohl wir da ein paar andere Kriterien als die hier [www.wanderbares-deutschland.de/wanderwege/qualitaetswege/das...] haben :-)

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. November 2015 um 19:00
Danke dir!

4 Sterne - nach unserem Ermessen ;-)

lg Felix


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