Fuggstock, Gulderstock und Gulderturm (2520 m) ab Engi


Publiziert von PStraub , 7. November 2015 um 08:31.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m

Noch immer schönes Wetter, noch immer in den südexponierten Hängen perfekte Verhältnisse. Grund genug, wieder einmal Richtung Fuggstock zu wandern, diesmal über eine eher weite Route: ab Engi.
 
Es ist gar nicht einfach, in Engi-Hinterdorf einen Parkplatz zu finden. Schliesslich wurde ich bei einem Holzlagerplatz oberhalb des Schulhauses fündig. Ab dort erst dem Bachlauf der Speichenrus entlang, dann querfeldein den Hang hoch, bis ich etwa bei Trog auf den markierten Wanderweg traf. "Markiert" ist etwas hoch gegriffen: Zwischen den Wegweisern gibt es keine einzige Markierung. Der Weg ist aber nicht zu verfehlen und bis zur Strasse hinauf wirklich schön angelegt.
Ab hier auf der Strasse bis zum Skihaus Stäfeli (P. 1759) und dann quer durch aufgelassenes Alpgelände hinauf zu den Hütten von Chamm und weiter bis in die Fuggstock-Südwestflanke.
 
Dort bin ich durch Schrofen und Felsstufen hinauf, bis ich durch eine kleine Verschneidung kurz vor dem Gipfel dessen Plateau erreichte (gut T4). Einzige Erkenntnis daraus: Es geht, bringt aber kaum etwas.
 
An sich wollte ich via Nordwestgrat hinunter. Das ist eigentlich einfacher, als es aussieht, aber dort lag auf der Nordseite, wohin man immer wieder ausweichen muss, noch Schnee. Das war mir zu heikel, darum stieg auf dem Normalweg hinunter, um den Gipfelaufbau in steilem Gelände auf der Südseite bis zur Fuggfurggle zu traversieren. 
Dann auf dem Grat bis zum Gulderstock, das ist einfach, zieht sich aber noch (T4).
 
Erst kurz auf den Gulderstock (P. 2511) im Norden, dann ein Versuch, den Turm durch das Nordwest-Couloir zu besteigen. Das ist übelster Schiefer, und unten hatte es erst noch Schnee drin, beim zweiten Aufschwung habe ich aufgegeben (T5+). 
Der nächste Versuch erfolgte durch den schuttigen Riss im Osten. Stehen bleiben darf man da nicht, da beginnt sofort alles zu "fliessen". Und kein Stein hält wirklich. Via ein paar wenig vertrauenserweckende Stufen hinauf zum Sattel, doch einen weiteren Weg konnte ich von dort nicht ausmachen (T6).
Darum halt doch den "Normalweg" versuchen: Südlich um den Gipfelaufbau herum, durch eine glitschige Verschneidung auf eine Stufe im Süden und dann kletternd die restliche Wand hoch (siehe hier).
Verglichen mit dem Vorherigen war das Klettern im warmen, gutgriffigen Fels Wellness pur. Im Führer hatte ich das als ZS eingestuft, heute würde ich eher auf WS tendieren. 
 
Dann alles auf oder am Südwestgrat hinunter zu P. 1903 und von dort direkt die vergandeten Hänge hinunter nach Ochsenbühl, wo ich die Strasse kurz vor P. 1631 erreichte.
 
Der Rest hinunter zum Auto war nur noch weit. Dafür gabs in Engi unten - nein, kein Bier, sondern im dortigen Fabrikladen eine Anggenzelte aus eigener Produktion.

Tourengänger: PStraub


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»