Klettersteige am Rigidalstock: alleine unterwegs, bei besten Wetterbedingungen - am 4. 11. ...


Publiziert von Felix , 19. November 2015 um 20:02. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 4 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW   CH-OW 
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m
Strecke:Bergstation Sessellift - Brunnihütte - Härzlisee - KS Brunnistöckli - Schonegg - Uf den Stucklenen - KS Rigidalstockwand - Rigidalstock - KS Rigidalstockgrat - Uf den Stucklenen - Schonegg - Härzlisee - Brunnihütte - Bergstation Sessellift
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gettnau, Autobahn Sursee - Stans Süd, und Wolfenschiessen nach Engelberg; LSB und Sessellift nach Brunni
Kartennummer:1191

Die würdige, bereits etwas alpine, Tour zum Abschluss des zwischenzeitlichen „Steigerungslaufes“ vor der gut zweiwöchigen Pause verdanken wir dem Bericht von parinacota - sein Beitrag sowie die mitgelieferten Infos liessen uns kurz entschlossen aufbrechen ins Engelbergertal.

 

Bereits während der Zufahrt zur Talstation der Brunni-LSB erwartet uns schönster Sonnenschein - und eine prächtige Kulisse; ausserdem stehen kaum Autos auf dem Parkplatz; wir fahren mit nur wenigen Passagieren nach Ristis hoch. Auf der Sesselliftfahrt nach Brunni sind wir sehr lange die einzigen - die feine Aussicht und Wärme auf der Sonnenterrasse der Brunnihütte geniessen wir mit der sympathischen Hauskatze zusammen auch ohne weitere Gäste.

 

Am zu dieser frühen Tageszeit noch beinahe einsam, auf jeden Fall verträumt daliegenden, Härzlisee vorbei machen wir uns auf den wrw Weg, welcher unterhalb des Zittergrates nach Südsüdosten sanft hinanführt, und zur Weggabelung auf 1881 m leitet; der Bergwanderweg würde, oft als Höhenweg, die Rugghubelhütte mit ihren verschiedenen Gipfelzielen erschliessen. Wir folgen jedoch dem nun wbw ausgeschilderten Weglein steiler hoch zum bereits ansprechend aufragend ersten Felskeil, wo wir uns für den Klettersteig Brünnlistock entsprechend ausrüsten. Die Highlights des uns bekannten Steiges (und entsprechende Routennamen) sind aus den Fotos zu entnehmen - ganz besonders die Dreiseilbrücke „Teufelsschlund“ sowie die „Engelsbrücke“ fordern etwas mehr an „luftbedingter“ nervlicher Anspannung - gefallen jedoch, wie der gesamte, insgesamt eher einfache, KS sehr!

 

Einfach schreiten wir anschliessend über die grasbesetzte Schonegg, bei stets wachsender Aussicht, hoch, bereits einige steinigere Abschnitte sind uns Uf den Stucklenen beschert; gänzlich in felsigeres Gelände treten wir bei der Weggabelung der beiden Klettersteige ein.

 

Noch eine kurze schattige Querung im Schrofengelände - und schon stehen wir beim Einstieg zum Klettersteig Rigidalstockgrat - es geht gleich zur Sache … Der unerwartet schöne, gänzlich in der Sonne liegende, gut ausgebaute, und ohne übermässiges Nervenflattern oder Kraftaufwand zu begehende Steig ist eine Bereicherung (zum „alten“) - insbesondere das gekonnte „Auslassen“ von Metallsprossen, wo man selbst die Tritte suchen und finden kann, ist erwähnenswert, und macht die Route attraktiver. Dies mag hoffentlich anhand der Bilderreihe anschaulich gemacht werden; in origineller Art überrascht das Wandbänkli sowie das Adleraugeloch, die Schutzhöhle, durch welche der KS führt, auf 2505 m. Nebst vielen wie in den Himmel hoch zu leiten scheinenden Felsplatten und festen, groben und kantigen Felsabsätzen, ist die eher „mutze“, kleintrittige Passage vor dem Wandbänkli zu erwähnen, wo das Aufsetzen der Schuhe ein etwas anspruchsvolleres ist.

 

Nach diesen eben erwähnten Routenabschnitten ist bald das Gipfelkreuz zu erblicken; der Grat, der Hang, flacht ab - der verbleibende Gang zum Gipfel, inklusive dem Adlerhorst, ein unbeschwertes, genussvolles Finale. Die Gipfelfreude, mit dem Erlebnis, einen neuen, etwas anspruchsvolleren als der ursprüngliche am Rigidalstock begangen zu haben, unter persönlich erschwerten Bedingungen, gepaart mit einem fantastischem Bergblick und -wetter - und ohne einem einzigem Menschen (auch während des Abstieges über den Grat-KS) begegnet zu sein - ist ein Geschenk; wir wissen es zu schätzen.

 

Vergleichsweise eher harmlos präsentiert sich - nach langer, ungestörter, Gipfelrast (und mehrfachem Hinüberblick zum faszinierenden Massiv des Hahnens) sowie der Bergreihe vom Ruchstock über  Wissigstock, Titlis bis zu Pfaffenhuet und Mähren - danach der Abstieg ab der Verzweigung wenig unterhalb des Gipfels; hier ist deutlich festgehalten, dass einzig der Klettersteig Rigidalstockgrat dazu benutzt werden darf.

Die Fotos mögen bei den beiden Rigidalstock-Klettersteigen ein Bild der Routen und der Atmosphäre vermitteln - hoffe ich …

 

Einfach, die Bergwelt weiter geniessend, steigen wir so über Uf den Stucklenen zur Schonegg ab - nun den Hahnen aus grösserer Nähe bestaunend  --- und wenden uns hier dem unschwierigen Weglein zu, welches uns nördlich des Brunnistöcklis hinunter bringt zum Härzlisee und ein weiteres Mal auf die Sonnenterrasse der Brunnihütte - diese jetzt sehr gut besucht …

 

Nach der Fahrt mit dem Sessellift hinunter nach Ristis ist unser Erstaunen und Freude gross, wie wir hier Brigitte, Teilnehmerin der bereits mehrmals stattgefundenen „Meinradsschneeschuhwanderung“, erblicken! Wir gondeln mit ihr nach Engelberg hinunter, warten bei der Talstation erst auf Reto, und beschliessen den Bergtag gemeinsam in einem Bistro an der Hauptstrasse - die nächste Tour anlässlich des 21. Januars bereits fixiert ...


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Projekt OW


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Kommentare (2)


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mazeno hat gesagt: Sehr schön!
Gesendet am 20. November 2015 um 10:27
Schade, konnte ich nicht mitkommen. Verschoben ist nicht aufgehoben.
Mit Text und Bildern sehr schön dokumentiert.
Herzliche Grüsse

Felix hat gesagt: RE: Sehr schön!
Gesendet am 20. November 2015 um 12:05
Danke dir!

Diese KS-Runde würden wir sofort wiederholen - nächstes Jahr?!

lg Felix


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