Über die 'Südrampe' auf den Werfener Hochthron


Publiziert von kleopatra , 5. November 2015 um 22:08.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Tennen-Gebirge
Tour Datum: 1 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der A10 bis zur Ausfahrt Werfen, nach der Bahnübersetzung gleich nach dem Gasthof Burgblick links die Bergstraße bis zum letzten Bauern (Unterholz). Vor dem "Unterholzbauer" großer geschotterter Parkplatz im Wald!
Unterkunftmöglichkeiten:Werfener Hütte
Kartennummer:ÖK 3216 Bischofshofen

Noch einmal wollen wir das unglaubliche Hochdruckwetter nutzen und suchen dazu eine der letzten offenen Hütten auf, die privat geführte Werfener Hütte. Diese befindet sich an der Südseite des Tennengebirges direkt am Fuße imposanter Kletterfelsen.

Auf dem Hinweg hatten wir uns noch etwas vertrödelt, aber wenn man (angeblich) Stirnlampen dabei hat, ist das ja kein Problem ;) Wir treffen am Parkplatz des Unterholz-Bauer um 19 Uhr ein und schon beim rumräumen vermissen wir den Mond und sein Licht am Himmel. EIn paar Meter in den Wald und es wird klar, ohne Stirnlampe befindet man sich in ein paar Meter neben dem Weg ... aber wo waren die nochmals? Die liegen in der warmen Stube im Schrank. Doch irgendwer wollte uns diese Tour nicht vermasseln und wie bestellt purzelt in dem Moment die wohl letzte Klettergruppe des Tages aus dem dunkeln Wald voll bestückt mit Stirnlampen. Wunderbar, die werden gleich um eine Leihgabe angepumpt und 2 Minuten später haben wir Licht :) Schon jetzt herzlichen Dank an diese großzügige Geste.

Der Aufstieg geht zuerst kurz durch den Wald zum Gasthof Mahdegg. Anschließend folgen wir Weg Nr. 32 Richtung Werfener Hütte, eine zeitlang noch auf einer recht steilen Forststraße, die anschließend in einen Wanderweg übergeht. Im oberen Drittel kommen wir an einem Brunnen vorbei, wo wir gebeten werden, einen Kanister Wasser mit auf die Hütte zu nehmen. Gesagt, getan, geschleppt wird ja eh schon. Wir treffen dann pünktlich vor der Hüttenruhe um 21:50 ein, wo die letzten erstaunten Gäste uns begrüßen mit 'wo kemt's denn ihr her'? Noch ein schnelles Gute Nacht Bier und wir beziehen für uns allein das Außenlager.

Am nächsten Morgen können wir beim Warten auf die Sonne noch ein gemütliches Frühstück genießen bevor wir in ca. 15 Minuten am Einstieg zur Route sind (Gedenktafel). Der erste 3er lässt die letzte Müdigkeit dann gleich verfliegen, bevor es recht konstant immer im Schatten- sonnenspiel weiter geht. Ab der fünften Seillänge können wir dann aber permanent Sonne genießen, deren Wärme nur durch den manchmal durchgreifenden Föhn etwas gestört wird. Achtung in der 6ten Seillänge, da ist das Topo leicht irreführend, denn hier gehts nach ein paar Meter nach rechts scharf links einmal um den Fels herum. Super gefallen haben uns dann noch die 9te und 10te Seiillänge bevor wir über leichtes Gelände den Ausstieg erreichen.

Nach einer ordentlichen Jausn quert man direkt vom Ausstieg relativ horizontal auf der Nordseite einige Schrofen, wo der markierte Weg zum Gipfel beginnt. Noch eine kurze kräftige Stelle und wir sind am Gipfel, wo wir grad mal 2 Wanderer treffen ... schön, dass der Rest in der Kirche ist.

Runter geht's über den Südabstieg (laut Hüttenwirt wäre im Sommer auch der Abstieg nach Norden empfehlenswert), wo man immer wieder mal Hand anlegen muss. Dieser endet dann direkt auf der Hüttenterasse, wo wir noch die letzten Sonnenstrahlen genießen bevor wir im letzten Abendlicht den Abstieg antreten.

Ein Topo gibt's hier.

Fazit: sehr schöner und recht gut abgrsicherter Anstieg auf den Werfener Hochthron. Durchwegs guter Fels und die schrofigen Längen werden durch die schönen Klettermeter gleich wieder vergessen. Von der Hütte und ihrer Crew waren wir begeistert, sehr urig das ganze. Wir kommen bestimmt wieder!

Tourengänger: kleopatra


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