Piesenkopf und Engenkopf


Publiziert von quacamozza , 15. November 2015 um 18:42. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1200 m
Strecke:Rohrmoos-Neue Piesenalpe-Piesenkapelle-Piesenkopf-Riesenkopf-Rohrmoos-Untere Moosalpe-P.1292-Engenkopf-Rohrmoos (29 km)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Der Piesenkopf ist ein breit gelagerter Voralpengipfel, der sich von drei Seiten leicht besteigen lässt. Bekannt ist er durch die ihn nordseitig umgebende Moorlandschaft, in der Barfußwanderungen angeboten werden.
Wanderer hingegen müssen stets mit sumpfigem Gelände und einigen Balancierübungen über feuchte Steine und Holzbretter rechnen. Oft muss man in dieser Landschaft das Gehtempo drosseln.

Wir setzen uns heute aufs Mountainbike und fahren den ausgeschilderten, 5 Kilometer langen Radweg von Rohrmoos hinauf zur Neuen Piesenalpe hoch. Den Rest kann man dann bequem zu Fuß zurücklegen.

Der Engenkopf ist ein bewaldeter Gipfel am Eingang des Kleinwalsertals und gleichzeitig östlicher Punkt eines gut 1 Kilometer langen Kammes, der einen leichten Bogen bildet und im Westen in einem 10 Meter höheren Gipfel, der erstaunlicherweise keinen Namen trägt, kulminiert.

Vom schönen Kleinwalsertal und von der nahen Breitachklamm bekommt man im Wald nichts mit, es sei denn, man radelt im Anschluss an eine Gipfelbesteigung noch um den Berg herum, was sehr lohnend, aber für uns heute aus Zeitgründen nicht mehr durchführbar ist.
Der Anstieg ist zum Glück weniger mühsam als es zunächst den Anschein hat, lohnt sich aber trotzdem nur für Gipfelsammler und Individualisten.



Zur Schwierigkeit:

Teilweise steile Auffahrt zur Neuen Piesenalpe
Piesenkopf: T 2-3
Übergang zum Riesenkopf: T 3-4
P.1292 und Engenkopf: kurze Stellen T 4, meist T 3 (leichte Kraxelstellen im Wald können mitgenommen werden)


Zum Zeitbedarf:

Rohrmoos-Neue Piesenalpe-Piesenkapelle: 55-60 min radeln
Piesenkapelle-Piesenkopf: 15 min
Piesenkopf-Riesenkopf: 30 min
Riesenkopf-Piesenkapelle: 25-30 min
Piesenkapelle-Rohrmoos-Radldepot hinter der Unteren Moosalpe: 50 min radeln
Radldepot-P.1292: 10 min
Übergang zum Engenkopf: 30 min
Engenkopf-Radldepot: 20 min
Rückfahrt nach Rohrmoos: 25 min




Der erste Teil der Tour zum Piesenkopf und Riesenkopf ist schon vom Andy *Riesenkopf (1480m) und Piesenkopf (1630m) und von mir *Rohrmooser Runde: Piesenkopf und Toniskopf-Rote Wand bestens beschrieben.

Man könnte bereits von Tiefenbach aus losradeln. So kann man sich zwar die Mautgebühr in Höhe von 5 € sparen, aber richtig interessant ist die Zufahrt nicht. Der Autoverkehr ist erheblich. Außerdem ist das Tal im Herbst kühl und dunkel. Wir verbringen heute lieber etwas mehr Zeit in oberen Höhenlagen.

Der Riesenkopf (1480m) ist, wie schon in den Vorberichten erwähnt, weder ein Gipfel noch sonst einen Besuch wert. Warum er in jeder Gipfelliste auftaucht und in den Karten mit dicker Schrift eingezeichnet ist - keine Ahnung. Vielleicht handelt es sich auch nur um eine Verwechslung mit dem erheblich markanteren Punkt P.1508, auf dem ein skurriles Jagdhäuschen steht.  


Der Weiterweg bzw. die Weiterfahrt führt uns von der Brücke kurz vor Rohrmoos (1065m) rechts hinauf auf eine weitere Alpstraße, diejenige zur Sesselalpe. Sie ist für den motorisierten Verkehr gesperrt. Auf der geht es dann knapp 4 Kilometer zum Engenkopf-Rundweg (1136m). Rechts 30 bis 40 Höhenmeter weiter aufwärts, dann nach links auf eine steile Schotterpiste (der Weg endet nicht nach 500 Metern, sondern erst nach 1,2 Kilometern; gesperrtes Wildschutzgebiet vom 15.01. bis zum 30.04.), an der Unteren Moosalpe (1207m) vorbei auf eine Anhöhe (1236m) und jenseits abwärts bis zum Ende des Forstweges (rechts kleine Hütte; Radldepot).

Weiter zu Fuß über die Lichtung (im Sommer hohes Kraut) nach Süden an den Bergfuß und über eine bewaldete Steilstufe auf den Grat. Glücklicherweise stehen die Fichten nicht dicht an dicht, so dass sich der Grat recht gut begehen lässt. Nach rechts in 5 Minuten auf den P.1292. Aussicht gibt's so gut wie keine, nur der höchste Kackenkopf lugt etwas durch.

Über mehrere kleinere Erhebungen führt der Grat nach Osten in die tiefste Senke (ca. 1225m; kleiner Tümpel; hier kommt man am besten wieder vom Grat runter) und dann in einem Bogen über weitere vorgelagerte Hügel zum Engenkopf (1282m). Auf dem höchsten Punkt ist auch hier nichts geboten. Geht man aber noch 50 Meter weiter, so gibt der Wald zumindest einen aufschlussreichen Blick nach Norden bis zum Grünten und Falkenstein frei.

Von der tiefsten Senke geht es dann durch leicht mooriges Gelände recht schnell zurück zum Radldepot.


Tourengänger: quacamozza, yuki


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