Herbst & Winter auf dem Weg ins Fläscher Tal - mit Glegg


Publiziert von countryboy , 25. Oktober 2015 um 19:40.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:24 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:ca. 12.5km: Älplibahn - Chrüzböden - Pt. 1969 - Ober Tritt - Bad - Unterst See - Mittler See - Glegg (Pt. 2124 und 2099) - Vorderalp - Älplibahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Malans; Älplibahn Talstation; www.aelplibahn.ch
Kartennummer:Kartenausschnitt Schweizmobil 1:25'000

Howdy!

Bei Schönwettervorhersage und ebenfalls prophezeiter guter Fernsicht war es heute unser erklärtes Ziel, den verloren geglaubten Herbst zu suchen. Da ich mich im Fläscher Tal an einen guten Lärchenbestand erinnern kann, kam der Gedanke mit der Älplibahn gerade recht. Für den Vilan war's mir dann leider doch eine Spur zu winterlich.

Mit geringer Erwartungshaltung rief ich am späteren Freitag Nachmittag bei der Älplibahn an und konnte eine Berg- und Talfahrt reservieren (08:00 auf, 16:45 ab). Ein grosses Zeitfenster, das neben der geplanten gemeinsamen Wanderung ins Fläscher Tal auch noch eine anschliessende Solobesteigung des Vilan erlaubt hätte (via Messhaldenspitz hoch und Normalweg runter). Jedoch war nach einer halben Stunde klar: Die Böden sind nass und schmierig ...oder mit Schnee bedeckt. Weder noch verhiess wirliches Vergnügen, so war der Vilan schon früh auf ein nächstes Mal vertagt. Auch auf unserer Basisroute hatten wir für unseren Geschmack mehr als genug Kontakt mit sumpfigem und matschigem Boden. Wir gingen ostseitig um den Ruchenberg herum und folgten anschliessend dem teils schneebedeckten Wanderweg bergan auf den Sattel unterhalb Punkt 2087. Anschliessend auf durchgehend schneebedecktem Wanderweg via Ober Tritt und dann Bad weiter zu Unterst und Mittler See im Fläscher Tal. Ab Bad war der Weg mehrheitlich trocken. Letzteres gilt leider auch für die Seen im Fläscher Tal. Unterst See: nur eine riesige Schlammpfütze. Weiter zum Mittler See: Gleiches Bild. Ein riesiges Schlammbad. Entsprechend befürchteten wir für den Oberst See Ähnliches und gingen nicht weiter. Wir hielten auf dem gleichen Riesenfelsbrocken wie vor drei Jahren Mittagsrast. Weit oben bei den nördlichen Berggipfeln kreisten zeitweise drei Steinadler. Leider zu weit weg für ein gutes Bild.

Wir gingen gemeinsam den gleichen Weg zurück (u.a. die lange Querung am Glegghorn Osthang), bis der Wanderweg in das Fahrsträsschen mündet, das auf Punkt 2030 und anschliessend hinunter zur Vorderalp führt. Dort ging countrygirl in Richtung Älplibahn voraus, während ich eine Überschreitung des Kamms versuchen wollte. Kurz nach der Hütte, etwa auf 2100m, wurde mir die Kombination aus Steilheit und rutschigem Gras auf der einen und Schnee auf der anderen Seite aber zu heikel. Also wieder zurück und als Trostpflästerchen noch ein Besuch auf dem Glegg (T3-), der sich gelohnt hat. Beeindruckende Tiefblicke ins Gleggtobel, Falknistürm, Fläscher Berg, Gonzen, Alviergruppe, Churfirsten... Empfehlenswert! Auch der anschliessende kleine Zusatzabstecher auf das Grätchen bis Punkt 2099 (T3).  Zwei kleine Juwelen für lediglich 100Hm Zusatzaufwand. Wieder zurück bei Punkt 2030 folgte schliesslich auch ich dem Fahrsträsschen, das via Vorderalp zurück zur Älplibahn führt.

So blieb uns genügend Zeit, auf der Terrasse der Älplibahn Bergstation Durst und Hunger zu "löschen", Sonne zu tanken und als Zugabe noch ein Fläschli Älpliwy zu kredenzen. Da ich mit letzerem auf mich allein gestellt war, nahm ich es halbvoll als Souvenir nach Hause. Mittlerweile ist aber auch die zweite Hälfte verdunstet. :-)

Na also. Wenn auch winterlich gewürzt hat es dieses Jahr noch gereicht für wenigstens eine wahre Herbstwanderung im Farbenmeer.

countryboy & countrygirl

P.S. Abgesehen von Details war es eine Wiederholung unserer ersten Wanderung im Fläscher Tal vor drei Jahren. Zeitlich ist die Wanderung auf den Normalwegen gemütlich in netto 3 1/2 Stunden zu machen; T2. Mit unserer Mittagsrast von einer guten 1/2 Stunde und meinen Zusatzschlaufen, ca. 1h, kommen brutto 5h zusammen. Die anschliessend ausgedehnte Gemütlichkeit auf der Älplibahnterrasse läuft zeitlich ausser Konkurrenz.

Von dem was ich von nah und fern vom Kamm gesehen habe, schätze ich dessen Überschreitung bei guten Bedingungen als T4 ein. Gerne werde ich mich bei anderer Gelegenheit durchwegs von Nahem überzeugen.

Tourengänger: countryboy, countrygirl


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