Von den Externsteinen zum Hermannsdenkmal


Publiziert von klemi74 , 1. November 2015 um 01:44.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:26 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 640 m
Abstieg: 640 m
Strecke:21 km

Nach meinem Aufenthalt auf Rügen war das Flachland - und Mittelgebirgswandern noch nicht beendet. Nach zwei Tagen mit langen Autofahrten und einigen Besichtigungen war heute aber wieder Wandertag im mir bislang völlig unbekannten Ostwestfalen.

Die Externsteine gehören seit Alters her zu Deutschlands magischen Orten; zu den ganz normalen Touris wie mich kommen aber auch andere Besucher hinzu: Esoteriker, Neuheiden und Neonazis... Gerade letztere übersehen dabei gerne, dass schon die originalen Nazis nach germanischen Kultstätten gesucht und nur mittelalterliche gefunden hatten...
Vor lauter Menschenmassen ist jedenfalls kaum noch etwas von erwähnter Magie zu spüren, am ehesten dann wohl noch in den frühen Morgenstunden. Gut, wenn man die Nacht im angrenzenden Dorf verbracht hat, dann kann man die Steine per Pedes erreichen und anschließend besteht die Möglichkeit, bis zum Hermannsdenkmal zu wandern.
Dieses soll an die Schlacht im Teutoburger Wald erinnern, bei der die Germanen unter Arminius (eingedeutscht zum Hermann) den Römern eine böse Niederlage beigebracht hatten - heute weiß man, dass das legendäre Gemetzel ein gutes Stück entfernt stattgefunden hat.

Abmarsch ist direkt an der Unterkunft; wenn man ein bisschen auf die Schilder achtet, ist der Weg leicht zu finden. Zunächst geht es durch einen alten Hutewald leicht bergauf, dann in unnötigen Serpentinen hinunter zu den Externsteinen. Diese befinden sich an einem künstlich aufgestauten Weiher, was der Szenerie nicht abträglich ist. Einen der Steine kann man besteigen, die Treppe hinauf besteht aus etwas rutschigem Sandstein; da sie außerdem äußert steil ist, reicht hier trotz künstlicher Weganlage T1 sicher nimmer!
Ab hier ist das Hermannsdenkmal gut ausgeschildert: den Hermannsweg habe ich mir für den Rückweg aufgehoben, auf dem Hinweg bin ich der Markierung "X6" gefolgt. Dieser Weg verläuft zu nahezu 100% im Wald, ohne dass es dabei markante Wegpunkte gäbe. Kurz vor dem 'Haus Hangstein' wird der Hermannsweg erreicht, auf gemeinsamer Trasse geht es in leichtem Auf und Ab zur Fahrstraße, die ich kurz unterhalb des Parkplatzes erreicht habe. Zwischen den Wirtschaftsgebäuden hindurch geht es hinauf zum tatsächlich beeindruckenden Denkmal. Dies kann man bis zu einer Aussichtsplattform erklimmen, natürlich gegen Bares. Die Tickets hätte es unten am Parkplatz gegeben, hab ich irgendwie übersehen... Warum auch immer, aber ich hatte keinen Bock auf die (hin und zurück) 600 Meter zusätzlichen Weg, also war ich nicht oben. Am Parkplatz war ich trotzdem nochmal, schließlich war Zeit für einen kleinen Imbiss.

Auf dem Rückweg wollte ich eine komplett andere Route gehen, freilich ist dies nicht ganz möglich, da man die ersten paar hundert Meter entlang der Straße "doppelt" geht. Dann aber bin ich auf der wenig befahrenen Straße nach Heiligenkirchen hinunter gegangen. Am dortigen Vogelpark (einen Besuch habe ich mit gespart, sehr spektakulär scheint er jedenfalls nicht zu sein) bin ich nach rechts abgebogen und relativ steil zum Haus Hangstein, einem Cafe mit Ruhetag heute, aufgestiegen. Hier war der Hermannsweg wieder erreicht. Immer entlang dem hervorragend markierten Weg geht's erst hinunter nach Berlebeck, jenseits wieder weit hinauf in den Wald und am Schluss durch fast schon parkartiges Gelände hinab nach Holzhausen. Im Ort war der Weg zur Unterkunft auch schnell zurückgelegt.

Fazit:
Schöne Wanderung, die aber sehr viel im Wald verläuft, so dass sie sich wohl vor allem im Herbst wegen der Stimmung und der bunten Bäume lohnt. Leicht und nicht allzu lang, Erweiterungen sind dabei genauso möglich wie eine Rückkehr per Bus.

Die reine Gehzeit beträgt 4h15.

Tourengänger: klemi74


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