ein kreatives Dorf: in Attiswil unterwegs auf dem KUNSTfluss


Publiziert von Felix , 19. Oktober 2015 um 21:11. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum:18 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:Attiswil, Samuel-Schmid-Platz - Mühle - Dorf - Steimatt - Spängler - P. 452 - Brüel - Dorf - Samuel-Schmid-Platz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Linde, Thörigen, und Wangen an der Aare nach Attiswil
Kartennummer:1107

Trübes, feuchtes Wetter eignet sich gut, sich nach vier Jahren wieder auf Kunstwege in der überaus kreativen Gemeinde Attiswil zu begeben; hatte uns damals bidi35 - R.I.P. - auf diesen originellen und sehenswerten Kulturanlass und -rundgang aufmerksam gemacht, so entnahmen wir den diesjährigen aus der Zeitung. Er dauert allerdings nur noch bis zum nächsten Sonntag, dem 25. Oktober 2015 …

 

In Attiswil, beim Samuel-Schmid-Platz, - hier ein Verweis auf die damalige Kunstausstellung  - starten wir zum 57 Kunstwerke oder -installationen umfassenden, ungefähr 2 ½ km langen, KULTURfluss: Der Weg zum „Einstieg“ führt uns erst auf der Strasse, zuletzt direkt an den Dorfbach hoch, wo Max, unser formidabler Jura- und Pilzkenner, sein Anwesen hat - am Bach selbst hat er, mit seiner Mutter zusammen, auf deren Grundstück, ein wahres Bijou eingerichtet. Nebst den im und am Bach eingerichteten Kunstwerken überzeugt und fasziniert hier in erster Linie das landschaftlich herrliche Ambiente am kleinen Bacheinschnitt, mit teils beinahe wilden, auf jeden Fall sehr lauschigen, Geländesequenzen mit Einbezug eines gepflegten, nie jedoch „herausgeputzt“ wirkenden Uferabschnittes.

 

Stellvertretend für die beinahe fünf Dutzend auf- und ausgestellten Objekte, welche sich entlang des Dorfbaches, auf dem Weg Richtung Stockmatt sowie an der Kirche vorbei zurück ins Dorf, präsentieren, seien ein paar wenige hervorgehoben, welche unsere besondere Aufmerksamkeit auf sich zogen:

Von der Pro Infirmis wurde der begeisternde „Schalenweg“, welcher aus dem Bach heraus an die Mauer des daneben stehenden Hauses hochführt, eingerichtet; im Dorfbrunnen positioniert Elisabeth Ruch die „Frauen im Fluss der Gefühle“ - eine zwar eher kleinformatiges, doch kunstvolles, und zum Schmunzeln verleitendes, Kunstwerk. Äusserst originell wirkt auf uns die Komposition der „fliegenden Fische“ (über dem Dorfbach), welche vom Ufer aus von einer Katze anscheinend liebend gern gefangen würden. Schliesslich faszinierte das von DrSimon hergestellte Monument unter der Brücke der Umfahrungsstrasse sehr: vom richtigen, extra bezeichneten, Standpunkt aus, kann das unverkennbare, grossflächige und dreidimensionale, Gesicht von „Salvador“, zusammengesetzt aus unterschiedlichen Materialien, gut wahrgenommen werden. Auf dem weiten, sattgrünen, Feld auf Spängler setzte Peter Probst die mannsgrossen, roten, Figuren gekonnt ins Feld - „s’Grücht“ kreierend; die Anordnung und Haltung der Figuren widerspiegeln eine deutliche, bildhafte Umsetzung des Werktitels. Abschliessend liefert die „Sysiphusarbeit“ von Stefan Lanz aus Attiswil einen weiteren „Beweis“ des erfolgreichen Schaffens lokaler und regionaler Künstler sowie des Flairs der Ausstellungsmacher, sehenswerte Kunstobjekte zu gestalten respektive auszustellen: auf einem riesigen Baumgerippe, gestützt von einer geschnitzten Mann-Frau-Figur, sitzen vier kleine Personen - das Gesamte wird, von weit ausserhalb, von einem ebenso kleinen, hölzernen, Fotografen „aufs Bild gebannt“.

Im Museum am oberen Dorfbach sind im oberen Geschoss - im Erdgeschoss ist eine alte Stube zu bewundern - weitere sieben Werke zu betrachten; ein einmal mehr lohnenswerter Kulturabstecher!

 

Wir sind echt gespannt - und „in freudiger Erwartung“ - auf die nächste Version eines Attiswiler Kultur- und Kunstevents! 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Kunst am Wegrand


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