Blutmond auf dem Pilatus


Publiziert von Tobi , 10. Oktober 2015 um 13:39.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:28 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-NW   CH-OW 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Pilatus Kulm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Pilatus Kulm
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Bellevue oder etwas gehobener im Hotel Kulm

Blutmond auf dem Pilatus
 
Ein derart seltenes Naturschauspiel muss man natürlich sehen. Damit wir das Spektakel nicht unter der Nebeldecke verpassen, wählen wir einen Beobachtungsstandort in der Höhe. Wir entscheiden uns für unseren Hausberg: den Pilatus.
 
Für einmal nehmen wir es aber gemütlich und gondeln wie gewöhnliche Touristen dem Gipfel entgegen. Zudem gönnen wir uns den Luxus eines Hotelbetts, statt die ganze Nacht draussen zu frieren.
 
Damit wir aber das Wandern nicht ganz verlernen, kraxeln wir vor dem Nachtessen quasi als Appetitanreger über den Südgrat auf den Esel (2118m). Leider vollkommen im Nebel und deshalb ohne Aussicht.
 
Nach dem Willkommensapéro in der Steinbockbar und einem delikaten Dreigänger im Viktoria-Saal verkriechen wir uns im Hotel Bellevue in die Federn. Der Pilatus ist immer noch in Nebel gehüllt, aber wir sind optimistisch, dass sich dieser im Laufe der Nacht auflöst.
 
Kaum eingeschlafen klingelt um drei Uhr schon der Wecker. Ein kurzer Blick aus dem Fenster: Glück gehabt, kein Nebel mehr. Also rasch warm eingehüllt und hoch auf den Esel. Wir sind nicht die Einzigen, welche hier oben das Naturschauspiel verfolgen. Kameras knipsen automatisch im Sekundentakt und umherschweifende Stirnlampen künden weiteren Besuch schon von weitem an. Kein Wunder bei dieser perfekten Sicht auf den sich immer mehr verdunkelnden Vollmond. Alles passt, ausser das beim Packen des Rucksack mich irgendeine falsch geschaltete Hirnwindung das 60mm-Makro statt dem 300mm-Tele einpacken lies…
 
Nach fünf Uhr haben wir uns langsam satt gesehen und wir schlüpfen nochmals für ein paar Minuten unter die Bettdecke. Schliesslich haben wir das Hotelzimmer für die ganze Nacht bezahlt…
 
Trotzdem geht es kurz vor sieben Uhr wieder hoch zum Esel, um das nächste Naturereignis zu bewundern. Dieses findet etwas öfters statt, aber dennoch ist ein Sonnenaufgang in den Bergen immer wieder ein fantastisches Erlebnis.
 
Nach dem opulenten Frühstücksbuffet fahren wir schweren Herzens mit der Zahnradbahn zurück unter die Nebeldecke. Aber ein traumhafter Start in die mit etwas später beginnende Arbeitswoche…
 
 
Fazit: Für einmal haben wir von der ansonsten eher „verachteten“ Tourismus-Infrastruktur profitiert und durften auf bequeme Art und ohne Anstrengung ein fantastisches Naturereignis erleben.

Tourengänger: Tobi, Lagopus


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