Hocheisspitze


Publiziert von Berglaa , 8. Oktober 2015 um 21:14.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:12 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Aufstieg: 1902 m
Abstieg: 1902 m
Strecke:21,7 Kilometer

Die Hocheisspitze wird normal nur im Winter als Skitour unternommen, doch im Sommer ist diese eine wirkliche einsame schöne Tour für Kenner und Liebhaber. Ein langer und mühsamer Zustieg ist der Lohn für ein herrliches Panorama am Gipfel.

Zur Tour.
 
Es gibt ja mehrere Wege und Varianten, die bekannteste ist wohl mit dem Mountainbike vom Hintersee zur Bindalm und weiter auf die Mittereisalm und von dort zu Fuß weiter.
 
Ich stelle euch mal die Variante zu Fuß vor.
 
Vom Parkplatz Hintersee gehts los bei schönen langsamen Sonnenaufgang an der Reiteralpe hinauf über den weg Richtung Sittersbachtal. Oben vor der Holzbrücke im Sittersbachtal biegt der Weg rechts ab auf den Forstbegangsteig diesen habe ich schon oft gesehen beim Aufstieg ins Sittersbachtal also nahm ich diesen heute auch mal. Ein schöner Pfad entlang an der Wand der oben eine Holztreppe und ein kurzes stück Drahtseil aufweist, auf diesem Weg kann man auch zum Vorderberghörndl gehen. Der Wald wird immer lichter und man hat zwischenzeitlich total schöne tiefblicke auf den Hintersee und dann steht man schon an der Flanke vom Vorderberghörndl.
 
Hier quert man unterhalb den Pfad folgend wieder etwas Bergab bis zur Hocheisalm. Der wegverlauf ist soweit gut ausmachbar. Von der Hocheisalm beginnt dann die eigentliche Tour der Aufstieg zur Hocheisspitze. Und so zieht der Weg wieder hinauf in den Wald und dann weiter durch die Latschen. Eine wirklich schöne Landschaft total einsam und umringt von den Wänden des Kammerlinghorns, Hocheishörnl, Hinterberghorn. Stoamandl sieht man auch immer wieder stehen aber der Weg ist wirklich gut vorgegeben und auch soweit gut erkenntlich.
 
Da ich schon mal hier oben bin habe ich mir gleich mal ein Bild gemacht vom Aufstieg aufs Hocheishörnl hier soll es eine ziemlich markante Rinne geben die einen Aufstieg im I-II Grad ermöglicht. Sieht auf jedenfall interessant aus und kommt auf meine Liste.
 
Über zwei kuppen geht es immer weiter hinauf ins Hocheiskar, der Untergrund wechselt dann schnell von Wiese auf Schrofen und dann auf größeres Geröll, ehe man schon vor der ersten großen Steilstufe steht. Der Weg zur Stufe hinauf ist etwas mühsam kleiner fieser Kies. (Ich will hier kurz anmerken das erste mal bin ich die Tour mit Halbschuhe gegangen das zweite mal mit Hohen Bergschuhen was hier auf jedenfall besser ist). Ich gehe langsam links die Rinne entlang an der Steilstufe in der hälfte etwa auf 2160 Meter quere ich rechts hinaus auf ein Splittriges Band dort sieht man auch ein paar Stoamandl stehen und weiche so dem lästigen Kies aus. Der Aufstieg über diese Stufen kann man fast wohl mit am Ier bewerten und ist auf jedenfall leichter als über den Kies.
 
So nun im oberen Hocheiskar, wenn man sich nochmal umsieht diese Dimension kein Mensch ganz alleine der Hammer! Weiter geht's ich halte mich jetzt immer in etwa einstiegs Rinne (wo im Winter das Skidepot ist) die großen Felsblöcke umgehe ich links. Spart einiges an kraft so. Weiter links sieht man den Pfad den eigentlichen Normalaufstieg der sich auch bis zum Skidepot hochzieht. Ganz oben lag natürlich noch etwas Schnee drinnen so musste man ein paar Meter sogar kleine Stufen schlagen. Oben vor der Rinne kommt man dann an den Markierten Fels dort wo ein Pfeil hinaufzeigt. Rechts rum geht's dann die Rinne hinauf auf den breiten Grat.
 
Hier hat man dann nochmal ein wunderbares Panorama, ehe man den Gipfel erreicht etwa 5-10 Minuten ab dort. Rechtshalten vom Grat geht es hinauf zur Hocheisspitze bis man an ein kleines Band kommt wo man entweder links drüber Klettern kann was man wohl im Winter macht oder rechts ein wenig unterhalb über das Band geht. Von hieraus nochmal 10 Meter und man steht am Gipfel. Die Schwierigkeiten übersteigen hier auch nicht den I Grad. Dennoch sollte man sich dort oben sicher zu bewegen wissen da am Grat auch viel Splittriges klein Zeug rum liegt.
 
Hab mich dann oben noch etwas umgesehen und nach dem Abstieg ins Sittersbachtal bzw. Hinterbergkar? geschaut aber war nicht so ersichtlich wo es da runter ginge.
 
Ein Wahnsinns Panorama, im Herbst bei schöner Fernsicht unschlagbar und alle mühen sind am Gipfel vergessen. Wie gesagt eine wirklich lange, einsame, mühsame, aber lohnenswerte Tour für Kenner und Liebhaber.
 
Hab an dem Tag noch zwei Bergsteiger auf der Hocheisumrahmung getroffen die hatten wohl auch einen schönen Tag!
 
Der Abstieg erfolgte dann ganz normal bis zur Hocheisalm, Mittereisalm, Bindalm, Hintersee.
 
21,7 Kilometer / 1902 Höhenmeter

Tourengänger: Berglaa


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