Auf die beiden Laugenspitzen (2297 m und 2434 m)


Publiziert von Uli_CH , 10. Oktober 2015 um 21:40.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 6 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:18 km von Lana auf der SS 238 zum Gampenpass

Die beiden Laugenspitzen waren für mich aus zwei Gründen erstei genswert: erstens fiel der Blick vom Balkon unseres Hotels direkt auf die Doppelspitze und zweitens ist die Große Laugenspitze eine der 1000 Gipfel der Alpen des gleichnamigen Buchs von Ernst Höhne.

Vom Gampenpass startet die Tour in nordwestlicher Richtung auf einem Fahrweg. Nach der ersten Kehre geht es rechts ab auf den Bonacossa-Steig. Ein Schild zeigt an, wie es hier aufwärts geht: steil. Nach einer halben Stunde Treppensteigen scheinen umgestürzte Bäume den Weg zu versperren. Dieser wendet sich allerdings nach links und geht mehr am Hang entlang, bevor er sich nach einer Kehre wieder nach rechts wendet. Nach einer weiteren Viertelstunde führt der Weg aus dem Wald heraus und ich gehe einen Rücken empor. Nach einer Stunde habe ich einen ersten Blick auf das Tagesziel, den Gipfel der Großen Laugenspitze.

Der Weg wendet sich nach rechts und führt mehr am Hang entlang aufwärts zum Laugensee. Von hier aus steige ich über Grashänge und Wegspuren zur Kleinen Laugenspitze hoch. Der Gipfel der Großen Laugenspitze ist mittlerweile in Nebel gehüllt. Anderthalb Stunden habe ich vom Pass bis hierher benötigt. Beim Abstieg zum Wiesenbachjoch sehe ich alte Markierungen. Ich sehe deutlich den Aufstieg zur Großen Laugenspitze. Ein Paar steigt direkt vom Wiesenbachjoch aufwärts in die Flanke des Nordwestgrats, kommt aber nur mühsam vorwärts.

Ich gehe am Laugensee vorbei und steige vom nordwestlichen Ende auf einer nicht markierten Wegspur in die Ostflanke der Großen Laugenspitze. Der Weg windet sich in Serpentinen empor, bis er auf dem Grat nordöstlich des Gipfels auf einen gut markierten Weg mündet. Von dort gehe ich rasch auf den Gipfel. Eine knappe Dreiviertelstunde habe ich von der Kleinen auf die Große Laugenspitze benötigt. Ich sehe, dass ein Weg in südwestlicher Richtung auf dem Grat weiterführt. Eine Familie mit zwei Kindern nimmt ihn. Schliesslich kommt auch das erwähnte Paar auf dem Gipfel an.

Nach der Gipfelrast liegen der Gipfel und der weitere Grat komplett im Nebel. Ich möchte der Familie folgen und gehe der Markierung nach. Da erst merke ich, dass der eigentliche Weg auf den Gipfel auf dem Südostgrat markiert zu diesem emporführt. Ich gehe auf unbekanntes Terrain, da ich keine Wanderkarte dabeihabe, sondern nur den Kartenausschnitt aus dem Wanderführer, der einen anderen Rückweg vorschlägt.

Ich folge dem Weg 8A, der nach kurzer Zeit nach rechts in das Tal abbiegt. Der Gratweg führt als Weg 10A weiter. Irgendwann muss ich wieder links runter, um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen. In einer Senke mit zwei Tischen zweigt ein nicht markierter Weg nach links ab. Da ich vor mir Stimmen im Nebel höre, die ich der Familie zuordne, biege ich ab. Nach kurzer Zeit kommt allerdings der Weg 10A wieder von rechts hinten: es war also nur ein kurzer Absch neider.

Kurz vor einer Senke mit Wegweisern hole ich die Familie ein. Sie hat auch keine Wanderkarte, kennt aber die Gegend von früher. Ich biege am Wegweiser (eine halbe Stunde nach Abmarsch vom Gipfel) nach schräg links hinten auf den Weg 133 ein, der Richtung Gampenpass ausgeschildert ist. Die Familie folgt weiter dem Grat in der Meinung, dass der Abstieg zur Laugenalm erst später folgt.

Ich gehe auf dem Weg den Hang entlang absteigend wieder zurück und umrunde einen Grat. Nach einer Viertelstunde kommt mir der Rückweg des Wanderführers in einem Tal entgegen und ich biege rechts ab und nehme den Weg 10 zur Laugenalm, die ich nach weiteren 20 Minuten erreiche. Hier mündet auch der Weg 10A, den die Familie genommen hat, aus der anderen Richtung.

Ein Wegweiser zeigt zum Gampenpass und ich folge dem Fahrweg talwärts. Bei der ersten Kurve schaue ich, ob dort ein Fussweg abzweigt. Da ich nichts sehe, folge ich weiter dem Fahrweg. Er führt relativ lange nach Südwesten, bevor er nach einer Kehre seine Richtung nach Nordosten ändert. Nach einer ganzen Weile kreuzt auf einmal der Weg 10, dessen Abzweig vom Fahrweg ich an der Hütte verpasst habe. Nach kurzer Zeit biegt er wieder rechts in den Wald ab. Da er aber steil hinunter führt und zudem zum Schluss wieder bergan zum Pass führt, folge ich weiter dem Fahrweg, auf dem ich locker ausschreiten kann. Eine Dreiviertelstunde nachdem ich die Laugenalm verlassen habe, treffe ich wohlbehalten wieder beim Pass und meinem Auto ein.

Orientierung: Bis zum Laugensee problemlos. Aufstieg zur Kleinen Laugenspitze nicht ausgeschildert, aber unschw ierig. Zur Große Laugenspitze bin ich anstelle dem markierten Weg einer unmarkierten Wegspur gefolgt. Anschliessend gibt es kaum noch Ausschilderungen, sondern nur noch Wegnummern. Den von der Laugenalm abgehenden Wanderweg habe ich ebenfalls verfehlt.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe, Teleskopstöcke.

Führer: Henriette Klier, Rother Wanderführer: Rund um Meran, 10. Auflage 2012, Tour 45

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo


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