Über den Hohen Ifen, Grünhorn und weiteren Gipfeln zum Walmendingerhorn


Publiziert von boerscht , 5. Oktober 2015 um 14:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 3 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m
Strecke:27 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW über Hirschegg zur Auenhütte. Parkgebühr 3,-
Unterkunftmöglichkeiten:Schwarzwasserhütte, Auenhütte

Für meine wahrscheinlich letzte Tour diese Saison, da für die armen Studenten wieder das Semester anfängt, sollte es nochmal eine lange Tour werden.

Da jedoch Wochenende, Feiertag und schönes Wetter ist wird viel los sein in den Bergen und vor allem am Hohen Ifen. Mein Plan war also vor dem Betriebsstart der Ifenbahn um 8:30, schon an der Ifenhütte vorbei zu sein, um den Massen etwas zu entkommen.
In ca. 35 min gehts von der Auenhütte über den Forstweg zur Ifenhütte. Noch steht der Lift und weit und breit  ist niemand zu sehen. Den Weg unterhalb der Ifenwände geht es hinauf zum Hahnenköpfle. Hier wird der Blick über den Gottesacker frei und über den Dunst im Tal. Die Nagelfluhkette schaut gerade noch so oben heraus.
Auf dem Weg zum Ifen gibt es noch ein oder zwei Stellen mit hart gefrorenem Schnee, welche jedoch ganz einfach im Geröll zu umgehen sind.
Durch die Wand gehts kurz etwas steiler hinauf, durch die durchgängige Versicherung sollte hier jedoch echt jeder hochkommen.
Auf dem Ifengipfel bin ich dann fast alleine, ein Blick ins Tal lässt mich grinsen, der Wanderweg ist kaum noch zu erkennen vor lauter Leuten die dort hochkommen.
Auf dem Gipfel ist es ziemlich windig, also schnell weiter, da ich ja auch noch einiges an Strecke vor mir habe. 
Der Abstieg über den Eugen-Kohler Weg ist ebenfalls an den etwas heikleren Stellen durchgängig Versichert und maximal mit T3+ zu bewerten.

Durchs wunderschöne Schwarzwassertal, geht es an der Ifersguntenalpe Richtung Gerachsattel. Unterwegs kommt man an einigen schön anzusehenden Mini-Seen vorbei.
Im Talkessel der Halden-Hochalpe erinnert mich die Landschaft mit Grün- und Brauntönen irgendwie etwas an die Filmlandschaft aus der Herr der Ringe.
Weiter geht es Hinauf zum Nauhornbachjoch. Hier ist nun einiges los, da hier viele Leute vom Diedamskopf kommen. Ich deponiere meinen Rucksack und mache noch einen Abstecher auf den Falzerkopf (T3).
Der Weg zum Kreuzmandel ist ebenfalls noch recht einfach und mäßig steil. Oben angekommen sieht man die folgenden interessanten Gratabschnitte bis zum Grünhorn. Das Licht und die Farben sind hier im Herbst einfach der Wahnsinn, wie auch auf den Fotos zu sehen ist. Das Grünhorn ist im Gegensatz zu den anderen Bergen außenrum wirklich noch grün und nicht rot/braun.

Auf dem Grat zwischen den Mandl´s gibts schon einige Kraxelstellen, welche teilweise auch versichert sind (T4).
Auf dem Steinmandl steht ein schönes GK mit Buch, übrigens das einzige Gipfelbuch auf der Ganzen Tour.
Folgend kommt der spannende Grat zum Grünhorn. Einige Felsaufschwünge werden umgangen, andere müssen überkraxelt werden (T4+,I). Zum Vorgipfel geht es gegen ende des Grates fast senkrecht hinauf, im Abstieg wohl etwas schwieriger als im Aufstieg.
Auf dem Grünhorn gönne ich mir erstmal eine längere Pause, der Widderstein dominiert hier, wie fast auf der gesamten Tour das Bild. Der steht nun ganz oben auf meiner Liste.

Anstatt ins Schwarzwassertal abzusteigen, folge ich weiter dem Grat Richtung Walmendingerhorn über die Ochsenhoferköpfe (T3).
Der Weg zum Walmendingerhorn zieht sich länger als gedacht und es werden noch einige Höhenmeter durch das viele auf und ab zurückgelegt. 
Der hässlichste Part der Tour ist nun das Walmendingerhorn. Leider total zugebaut und mit breiten wegen für die Seilbahntouristen hergerichtet. Ohne Verbauungen wäre es sicherlich ein schöner Berg.
Der Abstieg führt unterhalb des Heuberggrates zurück zur Auenhütte. Hier kürze ich kurz vor Schluss auf Höhe der Auenhütte über eine Wiese ab, um den Gegenanstieg auf der Fahrstraße zu vermeiden.

Wunderschöne Lange Tour mit interessanten Gratabschnitten bei super Verhältnissen. Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt und nach ca. 12h bin ich doch langsam mit den Kräften am Ende.




Tourengänger: boerscht


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Kommentare (5)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2015 um 15:31
Schöner Bericht und ordentliche Konditionstour!
Grüsse
trainman

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2015 um 16:21
Ich schließe mich trainman an!!

Gruß
Hanspeter

boerscht hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Oktober 2015 um 21:24
Hallo Hanspeter, trainman,
freut mich wenn er euch gefällt, bis zur Monstertour fehlen allerdings noch ein paar Längen- und Höhenmeter...

Gruß Adrian

MichaelG hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2015 um 17:34
Klasse Tour, klasse Bilder – und das richtige Wetter dazu.

Grüße
Michael

boerscht hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Oktober 2015 um 21:21
Hallo Michael,
ja das Wetter war wirklich super, vor allem nicht zu warm für so eine lange Tour.
Gruß Adrian


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