St. Annafirn und -horn


Publiziert von Delta Pro , 14. Oktober 2015 um 08:21.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:28 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 570 m
Abstieg: 2100 m

Winterlicher Tag auf den Gletschern über Andermatt

Mit Bise sind die Temperaturen gehörig in den Keller gefallen und die beträchtlichen Neuschneemengen von letzter Woche haben das Ihre dazu beigetragen, dass dieser Herbst wie Winter anmuten kann. Dank der Arbeiterbahn stehen wir schon um 8 Uhr morgens auf dem Gemsstock – ausserhalb der Touristensaison ist es hier einsam und ruhig. Während meine Kollegen die technischeren Geräte auspacken, bleibt es mir die guten alten Messungen mit Doppelmeter und Sonde zu machen und dafür quer durch die Region zu stoffeln.

Auf dem blau-weissen Wanderweg hinab gegen die Gafallenlücke und zum Schwarzbergfirn, ein sehr kleiner Gletscher. Nach den Messungen dort quere ich rüber gegen den St. Annafirn. Da mir mehr als genügend Zeit bleibt, mache ich einen Abstecher aufs St. Annahorn – ein Gipfel, der erstaunlicherweise noch keinen Eintrag auf Hikr aufweist. Das St. Annahorn ist über den W-Grat einfach zu erreichen. Unten etwas in die S-Flanke queren, die oberste Stufe ist leicht links umgehbar (T4). Grandiose Fernblicke über die Alpen! Abstieg auf den St. Anna bei eisigen Temperaturen und hinauf zum Gletscherlappen nordwestlich unterhalb des Chastelhorns. Eigentlich hätte ich damit geliebäugelt, diesen markanten und auf Hikr ebenfalls noch unbeschriebenen Gipfel mitzunehmen. Doch das ist gar nicht so einfach, vor allem mit dem vielen Neuschnee. Es wären allenfalls Rinnen in der N-Flanke begehbar, bei Trockenheit wohl auch der Grat. Ich starte ein paar halbherzige Versuche, besinne mich aber bald eines Besseren und gehe zum schönen, sonnigen Vorgipfel Pt. 2880 mit einem grossen Steinmann. Messend runter über den Gletscher. Da ich meinen Teil der Arbeit schon um 12 abgeschlossen habe um die Arbeiter-Gondel erst abends wieder fährt, verabschiede ich mich und wandere auf dem erstaunlich abwechslungsreichen Wanderweg hinab nach Andermatt. Später hänge ich wegen einer öV-technischen Fehlplanung noch den Weg der Schweiz von Flüelen zur Tellsplatte an – wieso auch nicht.

Tourengänger: Delta


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