Rigi Hochflue und Höhenangst


Publiziert von hikraddict, 10. Juni 2013 um 11:18. Diese Seite wurde 2164 mal angezeigt.

Hallo Hikr,

Ich bin ein langjähriger "Mitleser" von hikr.org und wende mich mit einer Frage an euch.

Auf meinen Wandertouren bin ich immer etwas zwiegespalten. Zum einen mag ich kleinere Pfade die nicht so aussehen wie ein "Alpen-Highway", und insbesondere Wege die auf einem Grat entlanggehen wo man das richtige "Bergsteiger-Gefühl" hat. Beispiele sind in Adelboden der Weg vom Nassberg zum Bummerepass oder Abschnitte auf dem Weg von Brüsti zum Surenenpass. Andererseits habe ich ein Problem: leichte Höhenangst. Bis vor 3 Jahren war der höchste Berg den ich auch nur *gesehen* habe so in etwa 300m. Mit meinen Wanderungen versuche ich dieser Höhenangst nun etwas Herr zu werden. Ich kann sehr schwer einschätzen was meine Knie wackeln lässt und wann ich problemlos wandern kann.

Nun waren wir am Samstag auf der Rigi (Brunnen nach Scheidegg) und sind quasi um die Hochflue herumgelaufen, und es hat mich gereizt, aber die blaue Farbe auf den Wegweisern hat mich abgeschreckt; ich bin bisher immer stur bei T3 geblieben (und damit gut gefahren, insbesondere im Wallis sind T3-Strecken für mich oft "genug").

Nachdem ich viele Hochflue-Berichte gelesen habe, insbesondere den von @1Gehirner (http://www.hikr.org/tour/post57021.html), frage ich mich also ob ich's mal riskieren soll. Auf den Wanderkarten sind ja 3 blaue Wege markiert: einer von Egg, einer von Glätterli, und einer von Zilistock. Von anderen Berichten entnehme ich dass von Glätterli aus die Leiter das grösste Hindernis für meine Höhenangst wäre... ich bin solch steilen Leitern nicht grade freundlich gesinnt. Ist der Weg von Zilistock aus vielleicht der "bessere" für mich als jemanden der seine Höhenangst mal testen möchte? Da 1Gehirner in seiner Tour den Weg als maximal T3+ beschreibt, trotz der Leiter, denke ich dass meiner Höhenangst doch ein klein wenig grösser ist als seine.

Ich weiss einfach nicht ob ich's riskieren soll; vermutlich ist es auch besser nicht alleine loszugehen, wenn ich aber mit meinen Wanderpartnern dorthin ziehe, will ich vorbereitet sein und nicht plötzlich umkehren müssen. Könnt ihr mir vielleicht helfen die 3 Wege etwas genauer zu beschreiben? Oder sollte ich irgendwo anders anfangen meine Höhenangst zu überwinden?

Danke für's Lesen, sorry für soviel Text.
-Christian

P.S.: Ein Riesen-Dank an alle hikr für all die tollen Berichte. Ich muss mich mal irgendwann hinsetzen und alle meine Touren rückwirkend eintragen - ich habe bisher immer nur GPS auf wandermapt.net hochgeladen...



Kommentare (23)


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TeamMoomin hat gesagt:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 11:56
Hallo Christian

Willkommen bei Hikr! Also ich würde dir empfehlen dich langsam an dieses Gebiet heranzutasten und zwar wenn möglich mit Hilfe. Also (meine Mienung) am besten suchst du dir einen Weg denn du gerade noch so einen Zacken zu schwer findest oder ein grosses Fragezeichen hast und gehst denn mit jemanden zusammen an, die Person kann dann ja auch ruhig ein Seil mitnehmen zur zusätzlichen Sicherheit. Dann meisterst du dass und so gehts immer weiter bis du dann irgendwann solch eine Tour alleine meisterst und dann kannst du dass Step by STep so aufbauen.

Wie Weit du natürlich das ganze ausbauen willst (T4? T5?) ist dir überlassen, aber ich weiss aus eigener Erfahrung dass es durchaus möglich ist mit solchen Ängsten ganz gut umzugehen.

Ich habe nämlich selbst auch leichte Höhenangst was viele vielleicht bei meinen Touren nicht glauben, aber ich konnte die in den letzten 3 Jahren sehr gut kontrollieren lernen und unterdessen macht es mir nichts mehr aus sie ist zwar da aber es geht gut. Ich denke das kannst du auch erreichen dass die Höhenangst noch da ist du sie aber kontrollierst, und ich denke schlecht iste s gar nicht denn solange sie noch da ist bleibt man auch vernüftig und kommt nicht so schnell auf dumme gedanken.

Lg Oli und Moomin

hikraddict hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 12:00
Danke für das Willkommen und deinen Post, Oli.

Ja, ich will das auch nicht "komplett loswerden", ich denke ein bisschen Respekt (nicht Angst) vor der Höhe und Hindernissen zum Selbstschutz ist nicht schlecht. Aber zur Zeit finde ich ist es (noch) zu hinderlich, da einige schöne Strecken abschreckend wirken.

أجنبي hat gesagt:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 12:06
Ciao Christian,

in der Tat ist jener Weg vom Gätterli der einfachste - bis auf die Leiter. Der Vorteil: bis zur Leiter kommst du sicher, dort kannst du dir die Sache mal aus der Nähe anschauen. Der Nachteil: Wenn's dir zuviel ist, sitzt du in einem Schattenloch ohne grosse Aussicht.

Die Route vom Zilistock ist zwar leiterfrei, zwischen P. 1565 und dem Gipfelbereich aber recht stotzig. Allerdings ist der Weg dort meist sogar beidseitig mit Ketten versehen. Es gibt dort keine "schwierige" Stelle, wo man sich nirgends festhalten könnte. Der Vorteil dort: Wenn's misslingt, hast du wenigstens eine schöne Aussicht auf den Vierwaldstättersee und bist weniger enttäuscht als am Fussende der Leiter, wenn's aus dem Gipfel nix wird.

Den Weg von der Alp Egg aus würde ich an deiner Stelle erst machen, wenn dir die beschriebenen zwei Wege keine Probleme bereiten.

Grüsse

hikraddict hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 16:46
Danke, perfekt! Genau nach der Info hab ich gesucht. Intuitiv sah nämlich von Egg aus der Weg am schönsten aus und das wäre, naiv gesehen, der erste gewesen den ich probiert hätte. Da werde ich wohl mit einem der beiden anderen starten (bzw. 2 von denen, brauch ja einen Hin- und einen Rückweg ;-))

أجنبي hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 16:56
Klingt gut. O-Grat ab Egg kannste dann immer noch in Zukunft machen, wenn du deine Höhenangst besser im Griff hast. Und danach dann die Route durch die S-Wand... :-)
Zu deiner Motivation: Ich habe auch Höhenangst und trainiere mir sie seit mehreren Jahren ab. Mein Rezept: Konfrontation. Klettern gehen, sich kontrolliert den Sachen aussetzen. Mittlerweile habe ich Touren machen und Gipfel besteigen können, die ich mir vorher nie hätte vorstellen können bzw. schaue jetzt noch manchmal irgendwo hoch und frage mich, wie ich's dort ohne Angst hoch geschafft habe. Weg kriegen werden ich das Problem wohl nie, einigermassen in den Griff kriegen aber schon.

Runner hat gesagt:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 12:16
Salü Christian,

so einfach ist die Geschichte nicht. Höhenschwindel und Höhenangst sind zunächst grunf^dverschiedene Probleme, welche als erstes erörtert werden müssen. Ich beispielsweise habe das Problem in der Höhe dann, wenn ich keine Hilfsmittel zur Verfügung habe. Leitern, Geländer, Haken etc. geben mir normalerweise die nötige Sicherheit. Am Säntis lebe ich im Himmelsleiterli sogar richtig auf :-). In meinem Falle handelt es sich also eine rein psychologische Angelegenheit. Dies kann grundsätzlich mit möglichst vielen "heiklen" Touren etwas abgeschwächt werden. Auch die allgemeine körperliche Verfassung und die Tagesform sind entscheidend. Bei Dir spüre ich vor allem die Angst vor dem Umkehren müssen (in Begleitung anderer BegleiterInnen) und das ist fatal ! Ich denke schon, dass Du solche Touren zunächst in Begleitung unternimmst - ist in den Bergen ohnehin besser - jedoch mit solchen, welche das nötige Verständnis mitbringen. Weihe sie ein. Erzähle von Deinem Problem. Mach' kein Geheimnis daraus.

Hätt' ich mir nicht am letzten Dienstag die Hand gebrochen, ich käme sofort mit ! Uns scheint es ja ähnlich zugehen... Ich wünsch ' Dir auf jeden Fall eine gute Saison und ev. wirds mal was mit einer gemeinsamen Wanderung.

Runner (Richi)

hikraddict hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 16:58
Salü Richi,

So differenziert habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ehrlich gesagt keine Ahnung was genau es ist, aber schwindelig wird mir eigentlich nicht. Klingt aber so als wäre es bei mir umgekehrt wie bei dir - ich hab eher Respekt vor Leitern, grade freistehend; am Berg könnte das aber auch anders sein, ich habe noch nie so eine Leiter wie an der Hochflue probiert. Die grösste Leiter sind dei 5-10 Stufen am Uetliberg (Denzlerweg)... ;-)

Meine grösste Angst ist übrigens nicht die vor dem Umkehren müssen - wir haben uns am Mythen mal verlaufen und mussten umkehren und seitdem haben meine Wanderkollegin und ich das klare Agreement dass wir uns nicht gegenseitig in heikle Situationen treiben und auch ohne Probleme umdrehen können wenn's für einen mal nicht weiter geht. Das Problem bei mir ist ein anderes: überall wo man rauf geht, muss man auch wieder runter. Beim Hochsteigen kann man nach oben gucken, aber die Leiter da von Glätterli runterzuklettern glaube ich würde mich überfordern ;-) Darum denke ich dass Glätterli-Hochflue-Zilistock die richtige Route wäre für den Anfang...

Und @Geheimnis - überhaupt nicht, jeder (egal ob Mitwanderer oder Freund zuhause) weiss davon, das ist auch immer das erste was ich Wanderinteressierten klarstelle, damit erst gar keiner auf die Idee kommt mit mir zu ner Kletterwand zu gehen. Schade dass du grade verhindert bist, insbesondere an den nächsten 2-3 Wochenenden hätte ich wohl Lust und Zeit sowas in Angriff zu nehmen und genau da ist meine Wanderkollegin im Urlaub ;-)

Runner hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 18:02
Gute Voraussetzungen :-). So in ca. 6 Wochen wäre ich hoffentlich wieder fit :-)

MaeNi hat gesagt:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 12:19
أجنبي können wir uns anschliessen. Wir würden auch die Variante ab Gätterli empfehlen.

Ist unserer Meinung nach auch eine gute Tour, sich der Höhenangst zu stellen. Sofern Du nicht unter Höhenschwindel leidest und damit unter Umständen einen Sturz provozierst.

Und: Konfrontation in verträglichen (individuell verschieden) Portionen ist ein gutes Rezept, um der Höhenangst Herr zu werden resp. diese abzubauen.

Grüsse und gute Touren
N&M

Mo6451 hat gesagt:
Gesendet am 10. Juni 2013 um 17:23
auch ich kenne das Problem nur zu gut. Rigi-Hochflue war für mich immer erstrebenswert, aber weiß-blau-weiße Wege waren anfangs tabu für mich. Und dann habe ich es versucht, den Weg über Zilistock. Und siehe da, es klappte, auch weil es immer wieder Sicherungen gibt, die helfen. Mit viel Übung versuche ich die "Höhenangst" in den Griff zu bekommen, das gelingt, aber nur langsam und mit vielen Touren. Mittlerweile habe ich die Hochflue auch vom Gotterli bestiegen.

Ich wäre bereit mitzugehen, bin aber bis zum 20. Juni in der Provence. Wenn das Wetter, Zeit und Lust mitspielen, kannst du mir eine Mail schicken.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, eine Tour abzubrechen.
VG
Monika

Lulubusi hat gesagt:
Gesendet am 12. Juni 2013 um 06:53
Ciao hikraddict

Ich habe vor einiger Zeit die Rigi Hochflue mit meiner liebste bestiegen. Sie leidet ebenfalls unter Höhenangst. Mit dabei war aber Klettergurt und Seil, was wir auch nutzten.

Ich denke Höhenangst, auf Grund von was dies auch immer entsteht, kannst Du bis zu einem gewissen Grad loswerden in dem du dich immer wieder in solchem Gelände bewegst und die Schwierigkeiten langsam steigerst.

Meine Empfehlung: Mach eine Tour von der du das Gefühl hast, sie könnte kritisch werden, mit jemandem Erfahrenem der dir auch Helfen und dich allenfalls ans Seil nehmen kann.

Ach übrigens Anseilen ist bei ausgesetzten Passagen und Unsicherheit immer vertretbar!

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Juni 2013 um 10:29
"mit jemandem Erfahrenem..." nicht einfach jemanden zu finden der weiss wie damit umgehen falls ich in Panik gerate (was sehr gut möglich ist), die Situation auf sich nimmt und zu der ich absolutes Vertrauen habe.

Mistermai hat gesagt: Langsam steigern
Gesendet am 12. Juni 2013 um 16:28
Hallo Christian
Ich kann mich eigentlich allem anschliessen was bereits gesagt wurde. Auch ich kann deine Probleme nachvollziehen, bin ich doch auch nicht wirklich Schwindelfrei. Mir hat vor allem geholfen, mich ganz langsam von Tour zu Tour zu steigern (Siehe Tourenberichte-Historie) und ganz wichtig: Mich während der Tour nicht stressen lassen! Gerade bei schwierigen Passagen darf die Zeit kein Faktor sein --> Gehe sie so langsam wie nötig an und lasse dich nicht stressen.

Gruss
Manuel

Schneemann hat gesagt: Taktik zurechtlegen
Gesendet am 17. Juni 2013 um 14:00
Ich glaube man kann einiges überwinden wenn man sich einen Plan zurecht legt. Es ist irgendwie normal und richtig wenn der Körper rebelliert wenn man sich in Absturzgelände bewegt. Das soll durchaus so sein. Das kann man wohl auch nicht bewusst abstellen. Aber man kann dennoch in Grenzen dagegen arbeiten.

Mir hilft es mich voll auf den Weg zu konzentrieren, ganz kleine und sichere Schritte zu machen, sich auf eine ruhige Atmung konzentrieren und die Gedanken an "was wäre wenn..." möglicht wegzuschieben. Das funktioniert zumindest an einzelnen Passagen, über Stunden hinweg wirds aber schwer. Sich vorstellen man wäre in normalem Gelände unterwegs, wo man solche Stellen blind meistern würde. Und ein Hauch "Fatalismus" hilft mir auch manchmal, also ein "no Risk no Fun"-Denken oder der Gedanke dass man sich mit 80 vielleicht ärgert es nie gemacht zu haben. Mit der Zeit bringt die Erfahrung und Uebung dann auch eine Erleichterung, auch wenn man die Höhenangst wohl nicht ganz los wird...

silberhorn hat gesagt: RE:Taktik zurechtlegen
Gesendet am 17. Juni 2013 um 15:02
Robert Bösch bekannter Photograph und Bergsteiger hat auch Höhenangst, wie er während seinem Vortrag letzten Winter erzählte. Wenn das Problem eintrifft schaut er einzig auf die Schuhe des Vorangehenden.

hikraddict hat gesagt:
Gesendet am 19. Juni 2013 um 13:37
Wow, das sind ja wirklich eine Menge hilfreicher Tipps. Danke an alle!

Ich will nochmal hinzufügen dass ich eigentlich kein Problem mit meiner Höhenangst habe, sondern sie nur als ein bisschen "Lebenserhaltungsinstinkt" ansehe. Wann immer ich Videos von Free Climbern wie Alex Honnold (okay, Extrembeispiel) anschaue denke ich mir "die sind ja vollkommen verrückt". Da will ich niemals hin, dafür hänge ich doch viel zu sehr an meinem Leben als dass ich für einen Fehltritt direkt bestraft werden möchte ;-)

Worum es geht ist ganz einfach das ganze auf ein rationales Mass zu beschränken, und die Angst in Respekt umzuwandeln. Ich glaube davon bin ich nicht mehr weit entfernt, aber die Leiter an der Hochflue z.B. muss ich mir halt auf jeden Fall bald mal anschauen und sehen wie ich darauf reagiere. Es geht mir auch in erster Linie darum ob Leute die ähnliche Einschränkungen haben/hatten Vergleiche nennen können, denn nur auf "T4" Bezeichnungen kann man sich leider nicht verlassen. Aber nach allem was ich hier lese werde ich wohl nächsten Monat mal die Hochflue anpeilen (bin im Moment noch verhindert).

Danke für all die Tipps und Ratschläge!

Mel hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Juni 2013 um 15:57
hoi christian

ich habe soeben einen aktuellen bericht gepostet: www.hikr.org/tour/post66092.html, evtl. helfen dir meine bilder & eindrücke auch noch etwas weiter.

in meiner subjektiven wahrnehmung fand ich die leiter (abwärts) schon auch eine überwindung - obschon ich eigentlich nicht an höhenangst leide. aber ich denke auch, wie schon mehrfach erwähnt, das gewisse stellen im abstieg "schlimmer" wirken, als im aufstieg.

ausserdem fand ich auch das steile grasfeld bei der ochsenalp nicht ganz ohne, was womöglich aber auch an den schlammigen/rutschigen verhältnisse gelgen haben mag...

alles in allem fand ich es aber eine sehr abwechslungsreiche und überaus lohnende tour und ich ermutige dich, sie zu versuchen! einfach immer nach dem credo, dass du auch bereit bist, abzubrechen/umzukehren, wenn du deine "persönliche grenze" erreicht fühlst :-)

viel glück & viel spass
mel

Nyn hat gesagt: Völlig normal
Gesendet am 4. September 2023 um 21:07
Ein gesundes Maß an Respekt vor Höhe/Tiefe/Exposition dient in der Tat dem Überleben!
Wenn wir dann uU gar nichts mehr zum "Festhalten" - physisch wie Griffe/Drahtseil o.ä. bzw optisch wie eigene Füße, Boden usw. haben, dann gerät unser Wahrnehmungs und/oder GleichgewichtsSinn halt in Panik, uns schwindelt Das ist mMn zunächst völlig normal.
Die Reaktion oder langfristige Folgeerscheinungen können eben unterschiedlich stark ausfallen bis hin zu Höhenangst...
Üben unter gefahrlosen Bedingungen (Partner, Sicherung, Bergführer, ALTERNATIVE ROUTEN!-man muss ja nicht zwingend da runter, wo man hoch ist ---) kann da beim Umgang mit Schwindel schon sehr helfen.
Viel Erfolg!

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 5. September 2023 um 09:01
Thread Necrophilie?

Nyn hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. September 2023 um 14:04
Und der Schwindel ist bei niemandem ein Thema mehr wert?
Wäre ja schön, wenn keiner der Betroffenen mehr darunter leidet - das halte ich aber für ausgeschlossen.

/SATIRE ON!/
Da derartige Wehwehchen und Beeinträchtigungen mit dem ach so hehren Bergsteiger-Selbstverständnis wenig vereinbar sind - tun sich /nur Spekuation?/ wohl sehr viele damit mehr als schwer, sich einzugestehen, dass sie keine Alleskönner (mehr) sind.
/SATIRE OUT/

Ich für meinen Teil habe zuweilen durchaus Probleme damit, nicht mehr so leistungsfähig und unerschröcklich zu sein wie sehr viel früher und muss immer wieder lernen, trotz aller Erfahrung - kleinere Brötchen zu backen...
Ist das jetzt off-topic?

Grüße
Nyn

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. September 2023 um 14:12
darum gehts doch gar nicht.

Das Problem, uralte Threads wiederzubeleben, macht diese Threads extrem unübersichtlich und nicht wirklich hilfreich.

Mach lieber einen neuen Thread auf, dann kann sich daraus eine gute Konversation ergeben.

Nyn hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. September 2023 um 14:30
Gute Idee!
Wohin damit? Das hat ja mit "Vertigo" allein weniger zu tun, eher mit: Wie gehe ich als alternder Bergsteiger mit nachlassenden Kompetenzen um? Zum etwas Jammern und Tips und Tricks ...

Wo passt das am Besten hin?

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. September 2023 um 08:59
Seniorenwanderungen (70 Plus)

Sicherheit in den Bergen

oder dann in dieser Community einfach einen neuen Beitrag erstellen.


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