2mal 4000er für meine Maturarbeit


Publiziert von Sportler, 28. April 2012 um 18:44. Diese Seite wurde 1793 mal angezeigt.

Hallo zusammen

Wie der Titel schon verrät, geht es im Folgenden um meine Maturarbeit. Für diese will ich einen 4000er 2mal besteigen, nämlich ein Mal untrainiert und ein Mal trainiert. Dabei will ich meine körperlichen Werte wie z.B. der Puls messen und danach vergleichen. Auf diese Idee für meine Maturarbeit kam ich dank Ueli Steck und seinem Vortrag Speed, denn die einten hier vielleicht kennen.
http://www.uelisteck.ch/de/vortraege/unterhaltungs-vortrag.html
Die benötigte Zeit für die Besteigung zu messen wäre für mich ein Plus, aber kein Muss.

Zu meiner Person: Ich bin 17 Jahre alt und relativ sportlich, also ich trainiere 4mal die Woche Volleyball. Ich gehe im Sommer oft wandern, sprich einfache Bergtouren wie der Wildstrubel in Lenk, welcher für mich konditionell keine wirkliche Herausforderung darstellt. Klettern war ich auch schon ein paar Mal, aber ein Profi bin ich sicher noch nicht. Ebenfalls liebe ich Skitouren und habe deshalb bereits mehrere hinter mir. Wie schon gesagt, würde ich mich konditionell relativ gut einschätzen.

Ihr fragt euch sicher, weshalb ich hier überhaupt solche Daten über mich schreibe. Ich glaube kaum, dass ich alleine auf einen 4000er gehen kann, dass wäre ziemlich „dumm“. Deshalb müsste ich einen Bergführer benötigen, was leider ziemlich ins Geld gehen würde. Ich habe hier schon öfters gelesen, dass sich die Nutzer aus diesem Forum zusammengeschlossen haben und dann gemeinsam den geplanten Berg bestiegen haben. Meine Frage wäre nun, ob jemand Lust und Zeit hat, eine Tour nach Absprache mit mir durchzuführen. Ich wäre natürlich bereit, jegliche Kosten für Anreise, Essen, Übernachtung etc. zu übernehmen. Wichtig vielleicht, dass es eher jemand mit ein bisschen Erfahrung ist. Ich möchte dort ja nicht mein Leben riskieren. Ebenfalls müsste es nicht bei beiden Besteigungen die gleiche Person sein.

Ich habe mich schon jetzt über mögliche Berge hier in diesem Forum und bei meinem Grossvater, der fast alle 4000er bestiegen hat, schlau gemacht. Ich denke, dass die Dufourspitze oder der Dom eine gute Höhentour wären, sprich anstrengend, aber nicht zu schwierig. Falls jemand Interesse hat, aber diese Ziele unangebracht findet, wäre ich natürlich auch bereit für einen anderen Berg. Es scheint mir einfach wichtig, dass der Berg auch etwas hergibt. Somit würde z.B. das Breithorn wegfallen, weil es ja von der Bergstation Kleinmatterhorn einfach zu erreichen ist.
 
Ebenfalls muss ich noch beachten, dass zwischen den beiden Besteigungen genügend Zeit zum trainieren bleibt, weshalb die erste Besteigung bis Ende Mai geschehen sollte. Die 2te wäre dann für den September geplant. Wie ihr seht, bleibt nur noch ein Monat bis „Ende Mai“ ist, deshalb wäre ich um schnelle Antworten sehr froh. Ich habe die nächste Woche noch Ferien und könnte mich auch mit den Interessierten an ihrem gewünschten Ort treffen, falls das Bedürfnis da wäre zum mich kennen zu lernen. Nach dieser Woche hätte ich selbstverständlich an den Wochenenden Zeit.
 
Ich würde mich riesig über ein paar Meldungen freuen!



Kommentare (17)


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MunggaLoch hat gesagt: Super Idee!
Gesendet am 29. April 2012 um 19:36
Ich möchte hier gar nichts über Sinn oder eben nicht Sinn schreiben sondern nur, dass ich es eine super Idee finde!

Und ich hoffe es klappt so wie Du es Dir vorstellst. Ich sehe einen kleinen Hacken... Die Besteigung im Mai wäre wahrscheinlich mit den Skis und die im September zu Fuss. Was vor allem zeitlich und ich finde auch konditionell nicht vergleichbar ist.

Als "Führer" fühle ich mich leider ungeeignet ;-) Aufs Breithorn würde es wohl noch reichen, für mehr nicht...

Viel Erfolg und liebe Grüsse,
Martin

Alpinist hat gesagt:
Gesendet am 29. April 2012 um 20:13
cool.
Wünsche Dir viel spass beim Projekt.
Bin auch MunggaLoch`s Meinug wegem "Hacken"

Ansonsten TOP!!

Sportler hat gesagt:
Gesendet am 29. April 2012 um 20:37
Vielen Dank für eure Kritik. Kann man im Herbst überhaupt wieder mit den Ski's hoch?

Alpinist hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. April 2012 um 21:02
Im Herbst eher weniger mit Schi. Mit Schi wäre jetzt der Ideale Zeitpunkt für die Dufour.

Zudem ist die Domhütte im Sommer 2012 geschlossen.
Link zur Domhütte

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 29. April 2012 um 23:05
Sehe denselben Haken ebenfalls. Aber überleg dir doch das mit dem Breithorn nochmal: Wenn du in Zermatt startest, kommst du auch auf eine beachtliche Anzahl Höhenmeter. Und aufs Breithorn kommst du im Frühling und im Herbst zu Fuss, da du z.T. auf den Pisten gehen kannst. Die Bahn kannst du ja immer noch für den Rückweg in Anspruch nehmen ;-)
Ich kann mich aus Zeitgründen aber dafür nicht als Tourenpartner zur Verfügung stellen.

gero hat gesagt:
Gesendet am 30. April 2012 um 08:00
Servus sportler,

also wenn der Wildstrubel mit seinen 2200 Höhenmetern für Dich nicht wirklich eine Herausforderung darstellt, dann bin ich leider für Dich nicht der richtige Partner. Immerhin hab ich diesen in meinen Augen nicht unerheblichen Höhenunterschied zwar "am Stück" geschafft (wie Du meinem Bericht entnehmen kannst), aber es war schon ganz knackig.

Mit dem Dom wirst Du Ende Mai schon ganz gehörig zu knabbern haben - er ist ja bekanntlich kein Schi- oder Schneeschuhberg für den Durchschnittstouristen wegen der Felsen am Festijoch und des steilen Hüttenaufstiegs. Zudem müßte man an der Dopmhütte biwakieren, da geschlossen.

Wie wäre es mit dem Weismies via Südgrat? Das sind dann lockere 2400 Hm ab Saas Grund - ohne Training sicher eine enorme Herausforderung, aber Ende Mai wegen des Schnees wahrscheinlich noch nicht machbar.
Sonst ab Hohsaß, da sinds nur 1100 Hm. Ende Mai vermutlich gut zu gehen (mit Schneeschuhen oder Skieren), aber Ende September gibt es am Steilaufschwung manchmal gigantische Spalten, je nach Situation.

Im Prinzip finde ich Deine Idee gut und würde auch gern mitmachen - aber da ich 40 Jahre älter bin, bin ich Dir sicher kein geeigneter Partner am Berg, Du sympathisches Energiebündel.

Jedenfalls viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!

Sportler hat gesagt:
Gesendet am 30. April 2012 um 10:38
Weiterhin vielen Dank für euer Feedback. Ja dann muss ich wohl einfach so früh es geht rauf, also so früh es geht zu Fuss. Was schlägt ihr mir für Gipfel vor, bei denen der Gletscher keine Probleme bereiten sollte? Wie gesagt sollte der Gipfel technisch nicht allzu anspruchsvoll sein.

Mistermai hat gesagt: RE: Alternative
Gesendet am 30. April 2012 um 12:00
Wenn du alternativ gletscherfrei möglichst hoch hinaus und dabei möglichst viele Höhenmeter machen willst, wären eventuell auch das Äussere Barrhorn (T3+, 3610m) oder das Gr. Bigerhorn (ca T4+, 3626m) jeweils als lange Eintagestour eine Option. Sind halt keine 4000er, aber beide mit Wanderwegen erschlossen (techn. weniger anspruchsvoll). Dadurch würden sich eventuell die Leistungen von Mai und September besser vergleichen lassen.

Gruss
Manuel

Ps. Beim Bigerhorn gibt es vor der Bordierhütte eine Gletscherüberquerung. Diese ist jedoch markiert und bei guten Verhältnissen ohne Steigeisen machbar.

Alpin_Rise hat gesagt: Breithorn und Allalin
Gesendet am 30. April 2012 um 11:48
Die Rahmenbedingungen (Mai und September zu Fuss ähnliche Bedingungen) liessen sich wahrscheinlich am einfachsten mit Breithorn oder Allalin aus dem Tal und über die Skipisten bewältigen. Da kannst du auch mit einem/r halbwegs erfahrenen PartnerIn gehen.

Allerdings sind Leistungen am Berg objektiv sehr schwierig zu vergleichen. Wenn du nur zwei Datensätze hast (was nimmst du als Indikatoren? Puls, Zeit, Gewichtsverlust, subjektive Anstrengung?) ist es schwierig, den Effekt des Trainings herauszufiltern. Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Verhältnisse, Temperatur, Tagesform, Begleitung, Ernährung, Ausrüstung etc.
Vielleicht kann dir auch Ueli Steck und/oder ein andere/r ExperteEn Auskunft (Interviews, Fragekataloge, Beispiele) über diese Krux der Leistungsmessung beim Bergsteigen geben?

Ich nehm aber an, dass diese Fragen gerade einen Teil deiner Arbeit ausmachen und wünsch dir viel Spass und einen guten Abschluss!

G, Rise

Sportler hat gesagt: RE:Breithorn und Allalin
Gesendet am 30. April 2012 um 11:53
Da die Idee meiner Maturarbeit von Ueli Steck kam, bemühe ich mich nun auch, ihn als Interviewpartner für solche Fragen zu gewinnen.

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Breithorn und Allalin
Gesendet am 30. April 2012 um 13:28
Kannst du uns bzw. diese Community mit den Resultaten oder teilen der Arbeit aufdatieren, sobald du fertig bist? Würde (ich den nicht nur) mich interessieren.

G, Rise

Sportler hat gesagt: RE:Breithorn und Allalin
Gesendet am 19. Mai 2012 um 12:52
Jap kann ich natürlich machen

eugen hat gesagt: Matura Arbeit
Gesendet am 30. April 2012 um 12:13
Salü Sportler

Ich betreue schon seit vielen Jahren Matura Arbeiten, wenn auch Berufsmatura Arbeiten. Bei uns heisst dass IDPA - interdisziplinäre Projektarbeit.
Ich wollte dir schon gestern das schreiben, was jetzt der Alpin_Rise geschrieben hat. Wenn du den Berg nur zweimal besteigst, wird es sehr schwierig und fraglich sein, daraus allgemeingültige Schlussfolgerungen zu ziehen. Parameter wie Wetter, Geschwindigkeit, Spurverhältnisse und viele andere mehr müssten bei beiden Versuchen genau gleich sein, um dann zum Beispiel etwas über den Puls sagen zu können. Vielleicht fühlst du dich gerade beim zweiten Versuch unwohl, weil du am Vortag schlecht geschlafen oder gegessen hast, und damit wird deine Leistung trotz des Trainigs viel schlechter sein.

In deiner Lage würde ich einen ganz kleinen (leichten) Berg für das Experiment wählen und diesen vielleicht zehn-zwanzig mal besteigen, die ersten Male ohne besonderes Training und die zweiten zehn Male mit zusätzlichem Training. So würdest du auch mehr Zahlen zum Auswerten erhalten.

Deine Fragestellung ist auch nicht so spannend, weil man zum Voraus weiss, was dabei etwa herauskommen wird ... je mehr ich trainiere, umso besser werde ich (wenigstens innerhalb gewisser Grenzen).

Spannender wären folgende Untersuchungen:
- Kann ich durch fleissiges Joggen meine Leistungen am Berg wesentlich verbessern?
- Je mehr ich trainiere, umso besser wird meine Leistung? - Innerhalb welcher Grenzen gilt diese Aussage?

Wir haben eben immer gesagt, dass man am Berg nur besser wird, wenn man auch am Berg trainiert, und dass die Transfermöglichkeiten von anderen Sportarten nicht so gross sind.

Es gibt sicher interessante Möglichkeiten für deine Arbeit. Nur würde ich nicht versuchen, sie an einer "grossartigen" 4000-er Besteigung aufzuhängen. Das wird ihre Qualität, glaube ich, nicht verbessern. Ich glaube, dass die Besteigung eines kleinen Gipfels dich weniger vom Ziel der Arbeit ablenken würde.

Mit Gruss aus dem Wallis

Eugen

bacillus hat gesagt: Höhenphysiologie & Standardsierung
Gesendet am 30. April 2012 um 14:02
Um den Trainingseffekt messen zu können, müsstest Du die Messungen unter möglichst standardisierten Bedingungen durchführen. Da die Bedingungen am Testberg, wie Rise und andere oben ausgeführt haben, wegen äusserer Faktoren beim Bergsteigen kaum zwei Mal gleich sind, wird bei Testpersonen in der Höhenphysiologie meistens auf einem Laufband oder Fahrradergometer gemessen. Alternativ könnte die Höhe in einer Druckkammer simuliert werden. (Es gibt in der CH noch einige Druckkammern für Tauchunfälle)

Tip: Vielleicht können Dir die Leute vom http://www.hfsjg.ch weiterhelfen. Ungeniert anrufen!

Viel Erfolg beim Projekt! LG Bac

MicheleK hat gesagt:
Gesendet am 30. April 2012 um 14:06
Salut Sportler,
eine sehr schoene Idee fuer eine Maturarbeit. Ich denke den Vergleich Mai-September gilt wissenschaftlich umsomehr du alle anderen Faktoren ausblenden kannst - die Idee oben der hochgelegenen Wanderberge (Barrhorn) finde ich am besten...
Auch die Akklimatisierung waere interessant. Hier ein Artikel der betsaetigt dass intermittierende Akklimatisierung wie chronische wirkt. Insgesamt schau dier mal die Pubmed website an - da gibts 1000e Artikel die helfen einem eine Genauere Hypothese zu erarbeiten...

God luck ! Michele

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12819214


Sportler hat gesagt:
Gesendet am 1. Mai 2012 um 10:57
Weiterhin vielen Dank für eure Kritik.
Ich verstehe sehr wohl, weshalb ihr hier schreibt, dass 2 Messungen zu wenig sind und von vielen Faktoren abhängig ist. Damit ich eine Betreuungsperson gewinnen konnte musste ich mich genau solchen Fragen stellen. Vielleicht sollte im Voraus gesagt sein, dass ich diese Arbeit bereits nächsten Januar abgeben muss, weshalb ich zeitlich nicht viel vorig habe.
Zu der Idee mit mehreren Messungen an einem kleinen Berg. Ich finde diese sehr gut, jedoch sehe ich nicht, wie ich so etwas in dieser kurzen Zeit realisieren soll. Um einen guten Trainingseffekt zu erzielen, muss genügen trainiert werden. Falls ich jetzt denselben Berg 10mal oder nur schon 5mal besteigen will, geht einfach viel zu viel Zeit verloren. Unter der Woche kann ich keine Besteigungen machen. Dazu habe ich mit meinem Lehrer besprochen, dass das Training mindestens 2 Monate sein sollte. Dazu kommt noch, dass 2 Besteigungen an einem Wochenende die Resultate auch verfälschen würden, weil man bei der 2ten sicherlich angeschlagen ist.

Ich verstehe auch eure Kritik zu meiner Arbeit. Grundsätzlich möchte ich aber einen 4000er besteigen wegen dem Effekt der Akklimatisation, wie er von einigen schon genannt wurde. Aus diesem Grund dürften die Messungen den gewünschten Effekt besser anzeigen trotz eigentlich kurzer Trainingsphase. Ich bin mir Bewusst, dass die beiden Besteigungen dennoch von vielen Faktoren abhängig sind. Aber wie schon jemand sagte, gehört die Interpretation der Resultate ebenso zu meiner Arbeit.

romanh hat gesagt:
Gesendet am 4. Mai 2012 um 08:03
Hallo Sportler

Ein sehr ambitoniertes Projekt hast du dir da ausgesucht.

Ich habe zwei drei Anregungspunkte für dich:

1. Warum vergleichst du nicht deinen Zustad (trainiert, untrainiert) am gleichen Berg? Der Vergleich ist doch viel besser

2. Würde dir auch empfehlen, einen Berg zu nehmen, den du mehr als 2 mal und evtl. ohne grosse Schwierigkeiten meistern kannst, dafür mit konditionellen Anforderungen.

3. Zum Training: Volleyballtraining ist nicht mit langem Ausdauersport zu vergleichen. Wir sprechen bei 4000er oft von 6-8 h oder sogar noch mehr. Daher ist vor allem auf Kondition im niedringen Pulsbereich zu setzen.

Ich musste auch solche arbeiten schreiben, aber ich glaube die arbeiten werden qualitativ nicht besser, nur weil man über 4000er schreibt. für dich persönlich wäre es sicher ein schönes erlebnis, aber du bist noch jung und hast noch lange Zeit.

Gruss eines Berufsschüler's mit BM ;-)



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