Monte-Rosa-Hütte Megalomania: Vom Top zum Flopp


Publiziert von kopfsalat, 20. September 2011 um 08:29. Diese Seite wurde 726 mal angezeigt.

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/der_fluch_des_erfolgs_1.12576248.html


".... Die erhoffte Energieeffizienz von 90 Prozent   – allerdings ohne das Erdgas für das Kochen – wurde so zur Illusion. Das Blockheizkraftwerk lief sehr viel öfter als angenommen, und die Steuerung wurde nicht von Zürich aus vorgenommen. Kläranlage und Heizkraftwerk waren zu klein dimensioniert, und zuweilen war es nicht möglich, genügend Grauwasser für die Toilettenspülung aufzubereiten. Dies besonders nach dem 5. Juni 2010, als ein Helikopter einen Teil der Solarpanels herunterriss...."

Interessant auch der Kommentar von  David Novák:

"... Zur Photovoltaik-Anlage gibt es eine tragische Anekdote. Und zwar wurde diese in einem zu kleinen Abstand zur Fassade eingebaut. ... Der Grund, warum kein grösserer Abstand vorhanden ist, ist kein technischer. Vielmehr stellten sich die Architekten quer ..." 



Kommentare (4)


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xaendi hat gesagt:
Gesendet am 20. September 2011 um 08:43
Mit Grössenwahn hat die Geschichte aus meiner Sicht nicht viel zu tun: Man hat ja nicht eine überdimensionierte Hütte gebaut, die nun schlecht ausgelastet ist. Vielmehr haben die zahlreichen Erwähnungen in den Medien zu einem grossen Besucheransturm geführt, der aus meiner Sicht in diesem Ausmass nicht zu erwarten war.
Klar sprechen die technischen Unzulänglichkeiten nicht gerade für die ETHZ, aber man kann die Kinderkrankheiten ja noch beseitigen (was offenbar geplant ist).

gurgeh hat gesagt: nicht 90% aber wieviel?
Gesendet am 20. September 2011 um 21:56
Ich habe immer den Zahl von 90% als Best-Case beachtet, unter idealen Bedienungen. Im Real Life sieht es natürlich anders aus... Wie weit sind wir aber von diesem Zahl? Bleibt man trotzdem Energie-effizienter als bei anderen Hütten? Es wäre in diesem Fall keinen echten "Flopp"...

Es kann auch sicher möglich sein, dass nächstes Jahr der Besucherzahl sinken wird, da alle die Hütte bereits einmal besucht hat...

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 20. September 2011 um 22:53
naja, zählt man all die helikopterflüge plus das erdgas dazu, wird die ökobilanz wohl gar nie positiv werden, egal wie hoch die energie-effizienz ist. hätte man auch in oerlikon bauen können.

pame hat gesagt:
Gesendet am 22. September 2011 um 08:55
"Flopp" ist wahrscheinlich uebertrieben, aber 100% autark kann solch eine Huette wohl nie werden. Wie schon oben gesagt, man muesste ja eigentlich die Versorgungsfluege miteinberechnen. Irgendwie muss das Essen ja hinkommen. Zumindest ist die Huette ein Ansatz, die natuerlichen Resourcen so gut wie moeglich zu nutzen (z.B. Solarenergie, etc).

Das Problem scheint mir auch eher ein Generelles zu sein. Mehr oder bessere Infrastruktur in den Bergen zieht automatisch mehr Besucher an. Genau wie Strassen, Seilbahnen, etc.


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