Schluchtweg Val Grande


Publiziert von Zaza, 26. April 2011 um 21:43. Diese Seite wurde 724 mal angezeigt.

Wie einer Notiz auf dem Blog von Tim Shaw zu entnehmen ist, wollen die Forestali ab Ende April 2011 den Schluchtweg zwischen Ponte Casletto und Arca aufmotzen und mit einer Menge Ketten versehen. Danach soll das Begehungsverbot aufgehoben werden.



Kommentare (4)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 27. April 2011 um 08:00
eine interessante entwicklung. geprägt von wirtschaftlich, kulturellem denken, dannzumal wie auch heute. früher wars die land/bergwirtschaft, welche die wege forderte und baute, heute ist es das touristische interesse. gibts keine wirtschaftliches interesse, werden die wege sich selbst überlassen und die natur gewinnt ihr terrain nach und nach zurück.

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. April 2011 um 08:23
Der Schluchtweg ist etwas speziell, da er ursprünglich in erster Linie im Zusammenhang mit dem intensiven Abholzen im inneren Val Grande angelegt wurde. Das Holz wurde dann über abenteuerliche Seilbahnen in die Ossola-Ebene transportiert. Seit dem Ende dieser Aktionen in den 1930er Jahren wird der Pfad kaum mehr unterhalten.

Obwohl die Begehung heute eigentlich verboten ist und obwohl es in der Vergangenheit einige tödliche Unfälle gab, wird die Route regelmässig begangen, sei es von Wanderern (meist aus CH oder D) oder aber von einheimischen Fischern. Offensichtlich beugen sich die Forestali nun „der normativen Kraft des Faktischen“ ;-)

TimVG hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juni 2011 um 22:27
Einheimische, die nicht möchten, dass dieser historische Weg völlig verschwindet (und auch sicher zu ihren Angelplätzen kommen wollen), haben gespendet. Dem Staat hat die Aktion keinen Cent gekostet, abgesehen von den "Missionszulagen" für die beteiligten Forestali. Bei letzteren gibt es aber schon auch einige recht motivierte, die jedoch oft vom italienischen Bürokratie-Wahn ausgebremst werden. Man könnte auch sagen: viele Köche verderben den Brei. Nach der letzten Kettenaktion ist das Geld aber erst einmal wieder alle. Man wird sehen, wie schnell es weitergeht, wenn überhaupt. Hoffe auf baldige statements der Parkverwaltung, poste ich dann in meinem blog. Die Forestali meinten jedenfalls, dass erst einmal nicht weiter gearbeitet wird.

genepi hat gesagt:
Gesendet am 15. Juni 2011 um 07:23
Die meisten der Wege dieser Gegend (Valle Vigezzo und Valgrande) haben unter der Überschwemmungen vom 8 August 1978 gelitten. Die wichstigsten Wege wurden saniert... die andere der Natur überlassen. Zu diesem Zeitpunkt sind etliche Wege die in den Karten eingezeichnet waren, verschwunden. Übrigens: die Valgrande wurde zum Nazionalpark weil man aus dieser Gegend keinen wirtschaftlichen nutzen sah. Kein wunder also dass die Pfade der Valgrande massiv eingegangen sind.
Diese tatsache hat sich aber ab dem Jahr 2000 geändert. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Infrastruktur in und um den Park ausgebaut.


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