Antennen-Projekt auf dem Mont Tendre aufgeschoben aber nicht aufgehoben


Publiziert von kopfsalat, 17. Juni 2010 um 20:16. Diese Seite wurde 110 mal angezeigt.


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Antennenbau Mont Tendre: Baubeginn nicht mehr 2010

Bern, 10.06.2010 - Mit dem Bau der 25 m hohen Antenne auf dem Mont Tendre im Vallée du Joux (VD) wird nicht mehr in diesem Jahr begonnen. Dies hat Bundesrat Ueli Maurer, Chef VBS, nach einer ausführlichen Orientierung durch die Projektleitung entschieden.

In den kommenden Wochen will Bundesrat Ueli Maurer zusammen mit skyguide und den Behörden des Kantons Waadt den Handlungsspielraum im Projekt ausloten. Das VBS wird erneut den Kontakt mit den Gemeinden und den Umweltverbänden aufnehmen und den Dialog suchen. Die Bauherrschaft war sich der Sensibilität des Standortes bewusst. Alternativstandorte schieden indes nach gründlicher Evaluation aus. Das VBS erachtet das nationale Bedürfnis für den Standort Mont Tendre nach wie vor als ausgewiesen.

Die Empfangsantenne soll von der  Schweizer Armee und von der Schweizer Flugsicherung skyguide gemeinsam genutzt werden. Während skyguide die Anlage zur Erhöhung der Luftraumsicherheit benötigt, unterliegt der Nutzungszweck auf Seiten der Armee der Geheimhaltung. Aus diesem Grund war ein nichtöffentliches, auf dem Militärgesetz basierendes Bewilligungsverfahren angewandt und die Federführung des Projektes dem VBS zugewiesen worden.


Nach Bekanntwerden des Projektes Ende Mai hatten das Waadtländer Kantonsparlament und Umweltverbände Protest erhoben und die Gerichte angerufen. Der Rohbau hätte zwischen Juni und Oktober 2010 errichtet werden sollen.


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anscheinend wusste skyguide, dass sie in einem zivilen bewilligungsverfahren mit solch einer anlage an so einem ort null chance haben. so boten sie den militärs wohl einen faulen deal an.

naja, zum glück ist die zeit des kalten krieges, als man im namen des nationalen interesses ungestraft jede ungeheuerlichkeit begehen konnte, endgültig vorbei. oder etwa doch nicht?

es dürfte angebracht sein, die weiterentwicklung kritisch mitzuverfolgen.




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