Sammlung von T6-Referenztouren


Publiziert von Zaza, 24. August 2009 um 20:35. Diese Seite wurde 2206 mal angezeigt.

Nachdem die Diskussion zu diesen Fragen wieder mal etwas aufgekommen ist und der Vorschlag einer Wiki-Lösung im Sand verlaufen ist, könnte hier eine Sammlung von Referenztouren aufgebaut werden. Ossi hat ja schon mal damit angefangen. Am besten Touren aufführen, die man persönlich kennt und die nicht völlig unbekannt sind. Ich fang mal an:

Eher einfacher als T6: Niesengrat (Fromberghorn Nord, dank Drahtseil), Piz Linard (bei guten Verhältnissen)

Relativ einfache T6 (T6-): Via Alta Verzasca, Ralligstöck, Gummflue-Überschreitung, Gämsgrat (Ochsen-Bürglen), Hohgant (Nase), Traverse Brenleire-Folliéran, Türmlihore, Seehore N-Couloir

"Normale" T6: Breccarunde (Spitzflue-Chörblispitz-Schopfenspitz), Schwalmere NNW- und SW-Grate, Leissiggrat, Col de Tenneverge via Pas Noir, Vorder Glärnisch via Schwösteren, Galère Grat am Vanil Noir, Rochers des Tours (Vanil Noir - Dent des Bimis)

Üble T6 (T6+): Ich nehme mal an, das sind die Touren, bei denen ich in der Regel unverrichteter Dinge abziehe, so etwa Traverse Alpiglemären. Vielleicht gehören in diese Kategorie auch Gamsberg Goldloch, Chilchberge, Vanil des Artses Nordgrat.

 

 




Kommentare (21)


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Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 24. August 2009 um 21:00
Einige meiner T6er nach eigener Einschätzung.

T6-: Mont Raimeux (Arrête), Ruchstock vom Hasenstöck

T6: Chli Sättelistock, Vanil Noir (Nordgrat), Matthorn (Sputnikroute; kurte Stelle), Parseierspitze Normalweg, Lauchernstock Westgrat, Schyeggstock,

T6+: Lauchgerengrat Überschreitung, Planggengrat Überschreitung, Spitz Mann ohne Gipfelfixseil, Piz Tschütta, Walenstock-Rund

Delta Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. August 2009 um 22:04
Gute Idee, Zaza! Referenztouren zu definieren, bei denen eine gewisse Anzahl von Begehern einen Konsens finden, ist sicher das beste, um eine sinnvolle Abgrenzung (zumindest im Rahmen dieser Seite) zu erhalten.

Gerade, weil dafür ja diskutiert werden muss, möchte ich mich zu einigen Deiner T6+ Referenzen äussern, Sputnik:

- Spitz Mann hat meiner Ansicht nach nichts mit T6 zu tun. Ein tiptop absicherbarer Felsgrat, inkl. Bohrhaken an der Schlüsselstelle. Wenn man ihn ohne Seil um den Bauch macht, sollte das doch kein Grund sein, die Skala zu switchen. Für mich klar WS, oder WS+.

- Walengrat Rund: Ein steiles, klassisches T6 mit einer heiklen Schlüsselstelle, die das Plus aufdrängt. Auch diese ist aber ohne Probleme zu sichern (Haken, Friends, usw). Deshalb auch hier: besser WS oder WS+.

Was mir als Vorschlag gleich in den Sinn kommt:

T6-: Gonzen Gemsweid, Oberalper Grat, Bützistock

T6: Vorder Glärnisch über Schwöschteren, Gauschla Chammegg, Ochsenchopf E-Grat, Gams-chopf Normalroute, Schiberg Brennaroute, Selun E-Grat, Guppengrat

T6+: Gamsberg-Sichelchamm, Hoh Brisen SE-Grat, Girenspitz, (Gamsberg Goldloch liegt etwas darunter)

Gruss Delta

Sputnik Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. August 2009 um 07:44
- Spitz Mann:

Die Haken hatten bei unserer Beghehung gefeht, auch mussten wir Nordseitig durch eine Rinne (T6+) auf den höchsten Punkt steigen. Ohne Hilfsmittel dabei zu haben ist der Spitz Mann meiner Meinung nach sicherlich ein T6.

Walenstock-Rund:

Bin mit dir Einverstanden mit T6. Die Schlüsselstelle würde ich als T6+ bezeichnen da sie sicher über die übliche IIer-Kletterei hinausgeht.

Delta Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. August 2009 um 09:40
Ob man Hilfsmittel dabei hat oder nicht sollte doch keinen Einfluss auf die Skala haben! Wenn man kein mitnehmen will, dann sei's so, aber die Route wird deswegen nicht schwieriger, sondern nur gefährlicher.
Macht denn der Ueli Steck in der Eiger-Nordwand ein T6++??? Nur weil er auf das Seil verzichtet und im Alleingang geht?
Die wichtigste Unterscheidung zwischen den Skalen ist für mich: KANN man (sinnvoll) sichern, wenn man möchte?
Gruss Delta

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. August 2009 um 21:01
Vanil Noir N-Grat finde ich einfacher als T6...aber ich gehe da ja auch nicht im Winter rauf oder runter ;-)

Sputnik Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. August 2009 um 07:45
- Vanil Noir:

Ohne Fixseil und mit Eis wars T6 - warst Du im Sommer schon auf dieser Route? Wie würdest Du sie bei trockenen Bedingungen beurteilen?

Gruss, Andi

nadirazur hat gesagt: RE: Vanil Noir ..
Gesendet am 26. August 2009 um 08:21
... ist gemäss Marc G., Tourenleiter SAC Moléson, höchstens mit T4 und Klettern I zu bewerten. Brandt bewertet es als "PE" (EB?) und F (L) für den Grat. Genau hier also scheiden sich die Wasser ... L für den Grat, vorher T4 - was nun?

Liebs Grüessli, Noemi

Sputnik Pro hat gesagt: Skala
Gesendet am 26. August 2009 um 08:36
Wenn kein Eis/Firn auf der Route vorhanden ist, ist's oft ein L=T4;

ebenfalls oft können beide Skalen verwendet werden, wenn kein Gletscher mit Spalten auf der Route liegt: WS-=T4/5 oder WS/WS+=T5/6.

So z.B

Lagginhorn WS und/oder T5-6
Piz Linard WS und/oder T5
Titlis L und/oder T4
Muttler WS- und/oder T4
Piz Quattervals L und/oder T5
Rotsandnollen L und/oder T4
Wissigstock L und/oder T4
usw.

Aber eben, es gibt ja genügend Forn um das zu diskutieren. Für mich kann eine Hochtourenskala angewendet wefden wenn man die Hände ab und zu braucht (L=T4) um vorwärtszukommen und sich der Gipfel oberhalb der Strauchgrenze befindet.

Liebä Gruäss, Andi

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. August 2009 um 12:38
Beim Vanil Noir ist's ja so, dass der Normalweg nach dem Pas de la Borière in der Flanke verläuft. Dann mag es T4, vielleicht bis T5- sein. Das ist im Winter nicht möglich.

Man kann aber auch über den Grat gehen, das habe ich im Sommer einmal gemacht (im Winter sicher die einzige Option). Schien mir eher einfacher als T6, aber ich hatte noch den zuvor begangenen Galère-Grat in den Knochen.

Gruess, zaza

Bertrand hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. September 2009 um 10:24
Einverstanden. Habe ich mit einem Kolleguen ohne zu zittern gemacht, somit kann es hochstens ein T5 sein !

Zaza hat gesagt: Tessin
Gesendet am 25. August 2009 um 12:15
Hier die T6-Bewertungen von Frank Seeger (alpi-ticinesi.ch). Er verwendet seit einiger Zeit die verfeinerte Abstufung. Hinten habe ich angeführt, wo ich anderer Meinung bin.

T6-
Cima di Precastello (von der Forc. di Lodrino) (eher schwieriger)
Medee di Pietro
Mognoi
Piz Alpettas
Piz Cavriola
Piz del Palo
Sass d'Argent
Sasso Bodengo

T6
Campanin di Stabio
Cima Bianca (einfacher)
Cima Cazzai
Cima della Cengia delle Pecore
Cima di Bri (einfacher)
Cima di Nèdro
Cima di Nimi - Madom da Sgiof (einfacher)
Cima di Pian Guarnei (ab Mesocco) (einfacher)
Cristallina (einfacher)
Filo delle Lettere
Gerenhorn
Lagasca - Pizzo di Mezzodì
Om Piategn
Piz de Gallusen
Pizzo della Rossa
Poncione Cassina Baggio
Poncione Rosso
Sass Castel, via Piz Croch

T6+
Cima di Fornee N-Grat
Cima di Sassina
Cresta del Piatto (einfacher)
Piz Campanin
Piz de Val Rossa
Piz di Pian
Rosso (einfacher)
Torrione di Bèttola
Piz Pian Grand, Südgrat
Punta dello Stambecco

Gelöschter Kommentar

Zaza hat gesagt: RE:Berner Voralpen
Gesendet am 25. August 2009 um 21:13
Naja, da kenne ich das meiste gar nicht...ich muss wieder mehr in die Berner Voralpen gehen!

Gsür aus dem Färmel, 3 Bären und Garzen-Wildgärst fand ich nicht so wild, sicherlich nicht mehr als T6-.

Nünenen (vom Schwalmerepass) scheint mir hingegen ein klares T6 zu sein. Ich hab's allerdings nicht begangen, sondern nur vom Einstieg angeschaut.

Spitze Flue schien mir einfacher, Brienzer Rothorn N-Grat ebenfalls. Beides eher T6-, würde ich sagen.

ossi hat gesagt: RE:Berner Voralpen und weitere
Gesendet am 25. August 2009 um 23:00
Ja, Rälligstöck und Spitzi Flue sind unterste Grenze, Spitzi Flue wäre wohl besser mit II+ zu bewerten...

Gemsgrat geht knapp als T6 durch, v.a. auch weil der schon ziemlich weit verbreitet als Beispieltour gilt.

Beim Allmegrat reicht's nicht ganz für die T6-Skala und die Allmegrat NE-Kante scheint mir besser mit ZS bewertet.

Weitere Touren:
T6:
Chrüzplangg am Gr. Mythen
Druesberg Südkante
Haggenspitz von der Haggenegg aus
Chli Chilchberg vom Firstli aus
Lienzer Spitz NE-Kante

T6+:
Gross Chilchberg aus der Scharte Gross/Chli Chilchberg
Chratzerengrat
Nüenchamm-Fronalpscharte
Girenspitz (der oberhalb der Chreialp)

Gelöschter Kommentar

Gelöschter Kommentar

Zaza hat gesagt: RE:Berner Voralpen und weitere
Gesendet am 26. August 2009 um 07:41
Sticky roofs und Höch Hund? Das ist schon sehr oft auf hikr dokumentiert. Diese beiden Gipfel für sich allein scheinen nach allgemeiner Übereinstimmung knapp unter T6 zu sein, allenfalls T6-. Je nach Zusammensetzung der Tour sieht's dann aber anders aus. Sehr schön fand ich "La Combinata".

Zustieg vom Färmel ins Rügge Tälti habe ich auch schon im Winter, mit Schneeschuhen, begangen. Das ist ein Indiz dafür, dass dieser Abschnitt eher unter T6 ist.

Wie steht's eigentlich mit deiner eigenen Nordflanke, hast du die auch mal begangen? Das klingt auch nach einer interessanten Route, so wie es Maurice Brandt beschreibt.

Delta Pro hat gesagt: RE:Berner Voralpen und weitere
Gesendet am 26. August 2009 um 09:43
Gleiche Meinung: Höch Hund - Sticky Roofs: T6-, Druesberg Südkante T6 (allerdings deutlich braver als z.B. Schwestern am Vorder Glärnisch - o je, jetzt kommen wir in die Unterteilung der Unterteilung...)
Gruss Delta

Aendu hat gesagt: RE:Berner Voralpen
Gesendet am 14. September 2009 um 13:02
Stockhorn Westgrat ist eine Übungskletterei (viele Bohrhaken) 2-4b. Literatur: Plaisir West

Seehore Südwestgrat...wenn man vom Fromattgrat Richtung Seehore steigt, muss man ca. 10m Abseilen (Ausgerüstet). Im Aufstieg min. III. Ist das noch ein T6? Weiss es nicht...

Sputnik Pro hat gesagt: "Gelöschter Kommentar"
Gesendet am 26. August 2009 um 13:21
Mich würde wunder nehmen was da unter "Gelöschter Kommentar" stand. Jetzt wird die ganze Sache doch ein wenig unübersichtlicher und Antworten stehen nicht mehr in einem Zusammenhang...

Aendu hat gesagt: ev?
Gesendet am 14. September 2009 um 13:06
Furggengütsch (Hohgant) NE - Grat T6 (sehr schöner Grat!!)

Spitzi Flue wie schon erwähnt eher II+

Gummfluh von Norden (La Videmanette) T6


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