Hoher Berg mit Schwierigkeitsgrad T4/T5


Publiziert von SCM, 9. August 2009 um 18:26. Diese Seite wurde 1680 mal angezeigt.

hi zusammen

keine Ahnung ob ich hier richtig bin, aber leider bin ich in der comunity übersicht nicht so ganz verstanden.

auf jedenfall habe ich jetzt seit jahren doch schon etliche bergtouren gemacht (und fast keine hier eingetragen :( ) und deshalb möchte ich jetzt doch mal einen hohen gipfel besteigen, so hoch halt eigentlich wies mit meinen Fähigkeiten gerade noch geht ohne gefährlich zu werden.

Darum würde ich gerne Empfehlungen von euch hören was in der schweiz oder im vorarlberg so die höchsten berge sind, die man wenn man trittsicher, schwindelfrei, und konditionsstark ist, aber (praktisch) keine kletterkenntnisse hat, eroflgreich besteigen kann.

vielen dank
scm



Kommentare (14)


Kommentar hinzufügen

Bombo hat gesagt: hier ein Link..
Gesendet am 9. August 2009 um 21:16
Hallo scm

Da gibt es sicher ettliche Gipfel in der Schweiz, diese zu erwähnen wäre jedoch hier überflüssig - dafür gibt's ja eben die Plattform hikr.org.

Mach's doch einfach mal so, schau Dir die "höchsten" (hoch ist nicht immer gleich "am schönsten"...) Gipfel an und such Dir den Schwierigkeitsgrad heraus, den Du nicht überschreiten willst.

Ich habe Dir hier mal ein Link vorbereitet, wo gewisse Grundangaben bereits eingesetzt sind. Alles 4000er, max. Schwierigkeit WS. Denk aber daran, das sind alles Hochtouren, wo es mindestens ein bestimmtes Grundwissen über Fels und Eis benötigt. Dazu kommt, das man solche grundsätzlich nicht im Alleingang begehen sollte - Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.

Gruss und viel Spass unterwegs und hier auf hikr.org
Bombo

Zaza hat gesagt:
Gesendet am 9. August 2009 um 21:17
Barrhörner 3610 m (markiert), ev. Gross Bigerhorn 3626 m (unmarkiert).

Gruess, zaza

marmotta hat gesagt: Hohe Berge
Gesendet am 9. August 2009 um 21:55
Salü SCM,

die Fragestellung ist etwas unklar. Du schreibst "so hoch, wie´s mit meinen Fähigkeiten gerade noch geht, ohne gefährlich zu werden."
Zunächst einmal ist festzustellen, dass die "Gefährlichkeit" eines Berges bzw. dessen Besteigung nicht zwingend proportional mit dessen Höhe zunimmt. Zum Anderen kenne ich natürlich Deine "Fähigkeiten" nicht, Du schreibst lediglich, dass Du (praktisch) keine Kletterkenntnisse besitzt, nicht aber, ob (leichte) Klettereien für Dich generell in Frage kommen.

Hohe Berge in der Schweiz, die nach den von Dir genannten Kriterien für Dich in Frage kommen könnten, gibt es sicher einige. Da ich mich vorwiegend in der Nordostschweiz bewege und die Berge hier nicht sooo hoch sind, kann ich hier nicht allzu viel beitragen. Spontan fallen mir in Graubünden ein:

- Piz Julier (3380 m) T4+, I (mit Drahtseilen versicherter Alpinsteig)

- Piz Languard (3262 m) T3

Wesentlich besser kenne ich die Berge Vorarlbergs, wobei innerhalb dieses Bundeslandes (falls Du es wirklich hierauf beschränken möchtest) nur wenige die 3000 m überschreiten. Evtl. in Frage kämen hier:

- Hohes Rad (2934 m) T4, I
- Silvrettahorn (3244) WS
- Gross Seehorn (3121 m) WS, T5, II

Mit Abstrichen vielleicht noch der höchste Berg Vorarlbergs, der Piz Buin (3312 m), wobei hier auf der Normalroute der Ochsentaler Gletscher (Spalten!) traversiert wird, weshalb sich die Tour nicht unbedingt für eine Solobegehung eignet.

Für das Gr. Seehorn braucht´s etwas Erfahrung im alpinen Gelände und Du solltest Dich im II-er Gelände wohl fühlen (auch beim Abklettern!). Dafür kannst Du die Tour gut alleine machen, den Seegletscher (einige Spalten) kann man auf dessen Ostseite gefahrlos begehen und auf steilem Firn (am besten im Frühsommer) bis weit hinauf in die Westflanke des Berges gelangen.

Im Übrigen empfehle ich Dir ebenfalls, die Suchfunktion zu benutzen und die vorhandenen Tourenberichte über die möglichen Gipfelziele zu studieren. Schlussendlich bist Du natürlich für Dich selbst verantwortlich und musst selbst entscheiden, was Du Dir zutraust, wobei man sich an den Schwierigkeitsangaben und -beschreibungen Anderer meist schon recht gut orientieren kann.

Wünsche Dir in jedem Fall viel Spass und Erfolg bei Deinen Touren und viele unvergessliche, schöne Erlebnisse in den Bergen, egal wie hoch sie sind!

Gruss

marmotta

SCM hat gesagt: RE:Hohe Berge
Gesendet am 10. August 2009 um 01:07
Danke schon mal für die vielen antworten. will noch einiges präzisieren:

@bombo:
mein problem war eben dass ichs nicht geschafft habe die suche danach einzuschränken, aber mit deinem link sollte das jetzt möglich sein, danke. und ja selbstverständtlich ist hoch nicht gleich schön, aber diesesmal gehts mir nicht um die schönheit sondern effiktiv einfach um die höhe ;)

@marmotta:
ja das hohe berge nicht immer gefährlicher sind ist natürlich klar, mir gehts einfach darum dass ich möglichst hoch hinaus will, also die tour machen will, die unter meine fähigkeiten fällt, die eben möglichst hoch hinausführt.

und ich weiss halt nicht genau was man unter leichte klettereien versteht. es ist einfach so dass ich nichts machen kann oder will wo man sich ab oder sonstwie anseilen muss, weil ich davon atm noch nichts verstehe, wenn natürlich fixseile einfach nur zum halten da ist ist das natürlich trotzdem machbar, und wenn die leichte kletterei einfach ein paar felsbrocken einschliesst die wenige meter hoch sind und überwunden werden müssen ist das auch ok (habe ich so auch schon gemacht)

mein problem ist halt vor allem dass ich nicht genau weiss, welche schwierigkeitsgrade ich mir zutrauen kann und welche nicht

SCM hat gesagt: RE:Hohe Berge
Gesendet am 10. August 2009 um 01:25
noch ein kleiner nachtrag:

@marmotta
unbedingt auf vorarlberg beschränken wollte ich mich nicht, es sollte einfach nicht zu viel anreise sein, darum ;) also dürfen es auch änderen bundesländer sein, die nicht weit davon entfernt sind ;) (also eigentlich nur tirol :D)

Minor hat gesagt: Steigerung?
Gesendet am 10. August 2009 um 08:57
Vielleicht wäre es, auch wenn es etwas weiter ist, eine Überlegung wert, wenn Du z.B. im Engadin eine Woche lang mit einem T3er Gipfel wie dem bereits erwähnten Languard anfängst?
Da geht ein Wanderweg bis fast ganz oben und danach gehts ohne Kletterei auf wirklich sehr gut gebautem Steig jederzeit problemlos abbrechbar kurz auf den Gipfel.
Danach könnte man dann den etwas ausgesetzteren Piz Ot angehen und wenn man merkt, dass das kein Problem ist den ebenfalls bereits erwähnten Piz Julier als Abschluss besteigen.
Das wäre z.B. eine Steigerung, um sich heranzutasten.
Danach dürftest Du auch ein wenig Gefühl für die Wanderskala und einige der Unterschiede zwischen T3 und T4 bekommen. (zumindest die Unterschiede, was Wandern im Fels angeht)

Ob das alles in einer Woche machbar ist, hinge natürlich von Kondition und Wetter ab.
Und auch wenn Du nur einen der 3 Gipfel (z.B. den Languard) schafftest, wäre es ansich schon sehr lohnend. (finde ich zumindest)

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, auch wenn es sicher nur eine von vielen (anderen, die ich nicht kenne) ist.

Oft wird eine zusätzliche Autostunde Anfahrt als großes Hindenis angesehen.
Wenn Dir das so wichtig ist, scheidet das Engadin vermutlich aus.
Ich weiß aber nicht, ob das mit der Länge der Anreise teilweise überbewertet wird.

Bombo hat gesagt: Barrhörner
Gesendet am 10. August 2009 um 14:54
Ergänzung noch von meiner Seite (jetzt, wo ich weiss, dass Du kein Seil möchtest): Wie zaza schon geschrieben hat - die höchsten Wandergipfel Europas sind die Barrhörner im Wallis. Berichte dazu gibt's hier auf hikr.org genügend.

Viel Spass!

SCM hat gesagt: RE:Barrhörner
Gesendet am 10. August 2009 um 22:10
@Duan:
Danke vielmals für die vielen Tipps, bei den T Touren denke ich mir dass ich bis T5 schon zutrauen kann, habe da z.b. schon Schwarzhorn (aka hintere Grauspitz) gemacht, die von einigen als T5 bewertet wurde, die ich aber wirklich einfach fand.

Und Engadin ist schon ok, das ist auf jeden Fall noch in meinem Zielgebiet ;)

@Bombo:
Danke für den konkreten Tipp. Genau sowas habe ich mir vorgestellt! Ist sicherlich eine strenge Tour aber gerade noch machbar in einem Tag ;) Dachte zwar dass man noch häher rauf laufen kann aber 3600 ist immerhins chon was ;)

@Stephen
auch dir vielen Dank!

jobi hat gesagt: RE:Barrhörner
Gesendet am 11. August 2009 um 07:54
Nicht das Barrhorn ist der höchste "Wandergipfel Europas", sondern der Aiguille de la Grande Sassière (3747 m).

Leider gibt es noch keinen Bericht über diesen Berg auf hikr.org.

Hier nähere Info´s: http://www.bergtour.ch/tourenfuehrer/gipfel/id/804

Leider liegt der Berg ziemlich weit im Westen...

Viele Grüße

Jochen

stephen hat gesagt: Dents du Midi
Gesendet am 10. August 2009 um 17:15
Noch ein leichter "hoher" Gipfel : die Haute Cime des Dents du Midi, 3257 m, Sehr schöne Aussichtspunkt, ohne grosse Schwierigkeiten (T3).

Sputnik Pro hat gesagt: Einige hohe Wanderberge
Gesendet am 11. August 2009 um 07:52
Hier findest Du Gipfel >3200m auf welchen ich war, ohne "echte" Kletterei (>I) oder Gletscher mit Spalten. Firnfelder müssen eventuell aber trotzdem überquert werden ...

Gobba di Rollin 3899m (VS/I): http://www.hikr.org/tour/post6548.html

Chli Matterhorn 3883,0m (VS):
http://www.hikr.org/tour/post1544.html

Balmhorn 3698m (BE/VS):
http://www.hikr.org/tour/post2475.html

Rinderhorn 3448m (VS):
http://www.hikr.org/tour/post593.html

Rheinwaldhorn / Adula 3402,2m (GR/TI):
http://www.hikr.org/tour/post661.html

Muttler 3293,0m (GR):
http://www.hikr.org/tour/post6896.html

Silvrettahorn 3244m (A/GR):
http://www.hikr.org/tour/post5558.html

Birghorn 3242,8m (BE/VS):
http://www.hikr.org/tour/post12745.html

Titlis 3238,3m (BE/OW):
http://www.hikr.org/tour/post707.html

Munt Pers 3207,1m (GR):
http://www.hikr.org/tour/post1017.html

Alpenorni hat gesagt: Aber Vorsicht,
Gesendet am 11. August 2009 um 12:15
denn es kommt doch sehr auf die Verhältnisse an, speziell auch auf die Schneebeschaffenheit ! Das von Bombo angeführte Rinderhorn hab ich schon 3mal bestiegen, eigentlich eine Tour, die man problemlos aufrechten Ganges bis zum Gipfel begehen kann. Vor einem Monat war ich zuletzt dort oben : Ohne Steigeisen und Pickel wäre da gar nix gegangen !!, denn der Gipfelhang war vereist, mit zunehmender Tendenz, es gab keine Spur ( zugeschneit/verblasen) und bei Sichtweiten von < 100 Metern ( kein Schlechtwetter, aber eben etwas wolkig zur entsprechenden Tageszeit) erforderte das Hindurchlavieren zwischen den vereisten Flächen auch eine Portion Erfahrung und Einschätzungsvermögen des Terrains ! Ganz allein am Berg waren wir zudem und tags zuvor waren welche umgekehrt angesichts der Verhältnisse, 300 Hm unterm Gipfel. 14 Tage später erschien auf gipfelbuch.ch ein Kommentar eines Bergführers, der die Tour bei den derzeitigen Verhältnissen ausschließlich erfahrenen Bergsteigern anriet! Mittlerweile war es nämlich noch eisiger geworden...
Sicher, WS ist die "offizielle" Bewertung, und mehr als gut 40 Grad hat der Hang dort oben nicht- nur: ob vereist oder Trittfirn oder sulzig, das macht eben einen himmelweiten Unterschied.
Bei den anlässlich unserer Besteigung herrschenden Verhältnissen war das Rinderhorn jedenfalls eine ernsthafte Hochtour und definitiv nicht für Anfänger geeignet.
Tipp 1 also : Bei Touren, die Firn beinhalten, vorab Infos über dessen Zustand einholen ( z.B. beim Hüttenwirt, oder natürlich auch anhand der aktuellen hikr org-Berichte aus dem anvisierten Tourengebiet). In unserm Fall konnten wir dank der Vermittlung von Hr. Stoller vom Berghotel Schwarenbach ( der Ausgangspunkt fürs Rinderhorn) abends zuvor noch Infos von den o.a. Aspiranten einholen.

Tipp 2 :
Falls Du die Barrhörner ins Auge fassen solltest,( die ich sehr empfehlen kann - wenn Du Vollgas geben willst, ohne Hütten-Übernachtung, dann hats auch ordentlich ( 1750) Höhenmeter ! Und, übrigens: da oben wird die Luft dünner, das bekommst Du eventuell mehr oder weniger deutlich zu spüren!!) - dann bietet sich das Mettelhorn ( 3406m) bei Zermatt an, liegt ganz in der Nähe - gilt auch als einer der höchsten Wandergipfel der Alpen. Hervorragende Aussicht von dort.

Allerdings solltest Du wohl am besten erstmal ein paar T3/T4-Touren machen - zum Bergsteigen gehört eine Menge Erfahrung, die man sich am besten durch allmähliches Steigern von Schwierigkeit und Höhe ranschafft und nicht durch Hau-Ruck-Aktionen. Wetter, Tourenplanung, effiziente Ausrüstung, Orientierung, Beurteilen der Verhältnisse, Exposition etc. etc. - das steht alles außerhalb der rein technischen Schwierigkeit einer Tour, und das kann man nicht von heute auf morgen alles ganz plötzlich !
Also am besten langsam aber stetig steigern!

Viel Erfolg mit deinem Höhen-Projekt. Bin gespannt auf etwaige Berichte.

Gruß, Alpenorni


Alpenorni hat gesagt: Kleine Korrektur
Gesendet am 11. August 2009 um 12:22
Sorry, ich seh grad, die Liste der hohen 3000er stammt von Sputnik und nicht von Bombo.

Anna hat gesagt: Muttler
Gesendet am 11. August 2009 um 21:35
Muttler (3293 m):

von Tschlin (meine bevorzugte Route) T4
von Fuorclà Maisas T3+ (Quelle Alpinwandern Graubünden)
von Samnaun T3+ (Pfad, es gibt viele Berichte auf hikr.org)
von Piz Arina, Piz Nair T5 (Route)


Kommentar hinzufügen»