Leichte & selten besuchte Gipfelziele


Publiziert von Eisberg, 8. August 2019 um 12:55. Diese Seite wurde 2156 mal angezeigt.

Vor einiger Zeit war ich hier mal auf einen Tourenbericht gestoßen, wo ein Gipfel in Graubünden beschrieben war, wo behauptet/vermutet wurde, den würden kaum mehr als eine handvoll Leute im Jahr besteigen. Das lag wohl daran, dass es in der direkten Umgebung genug höhere Gipfelziele gab. Ich meine, der Gipfel war nicht mal extrem schwierig und mit T4 bewertet (ohne Garantie...).
 
Kennt jemand noch so ein paar "leichte" & selten besuchte Gipfelziele? Es geht mir nicht gezielt um diesen Tourenbericht, sondern allgemein um kaum besuchte Gipfel, in möglichst hohen Lagen.

Wobei ich hierbei Ziele bis T4 suche, für viele hier wäre das ja eher eine leichte Tour...
 



Kommentare (11)


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Alpenorni hat gesagt: Wallis
Gesendet am 8. August 2019 um 13:26
Ich habe in den vergangenen letzten Jahren etliche einsame Gipfelwanderungen im Wallis gemacht,

z.B. 2014 und 2016 im westlichen Turtmanntal (Stützpunkt Alpin-Tipi auf 2400m, geht aber auch alles vom Tal (Gruben) aus) - auf ca. 10 Gipfeltouren summa summarum NIEMANDEN angetroffen (bis auf Bella Tola - eine Handvoll Leute, die kamen aber von der anderen Seite), und das jeweils auf der kompletten Tour !

Aber auch im Saastal und Mattertal ging es mir ähnlich - Gipfel am Mattmarkstausee, aber auch z.B. Getschung oder Sparruhorn usw. usf.
Zuvor war ich im Sommer oft in den westlichen Berner (Vor-)Alpen, da war es ähnlich einsam auf den von mir ausgewählten Touren, z.B. im Kiental.
Für "hoch" z.B. : Pfulwe, Gugla...

Vielleicht magst Du mal einen Blick auf meine Berichte der letzten Jahre werfen - bis auf ganz wenige Ausnahmen ist das alles ziemliche Einsamkeit pur.

Ich bin übrigens "Urlaubs-Alpinist" und wohne alpenfern und komme nur 1x im Jahr in die Alpen - beschäftige mich aber seit langem auch hier zuhause ständig mit potentiellen Tourenmöglichkeiten ;-)
Grüße aus dem Norden
Martin

ABoehlen hat gesagt: Auch Wallis!
Gesendet am 8. August 2019 um 13:35
Möglichst einsam und bis T4: Hier kann ich die Lötschental-Schattseite empfehlen, und wenn konkrete Gipfelziele gewünscht werden, z.B. das Gattunmandli (2450 m). OK, möglichst hoch ist der nicht, ringsum gibt es weitaus höhere (aber auch sehr viel schwierigere) Gipfel. Die ganze Umgebung wird aber nur spärlich besucht, was vor allem an den langen Auf- und Abstiegen aus dem Tal liegt, denn Aufstiegshilfen gibt's zum Glück keine. War gerade letzte Woche in der Gegend und habe meine Ruhe genossen :-)

LG Adrian

dulac hat gesagt:
Gesendet am 8. August 2019 um 14:31
Könnte Dir den Piz Curvèr da Taspegn zwischen Oberhalbstein und dem Schamserberg in GR empfehlen, knapp 3.000m hoch.
War letzten Sonntag droben, Tourbericht sollte in den nächsten Tagen folgen.
Die "handvoll Leute" waren zwar an diesem Tag schon droben, aber es war Wochenende und bestes Bergwetter. Ich möchte nicht wissen wieviele zur gleichen Zeit auf dem Piz Beverin gleich gegenüber waren.

Vielleicht sind ja auch Piz Soèr und Fil bzw. Piz Spadla in der Nähe von Scuol im Unterengadin von Interesse.

LG Wolfgang

Eisberg hat gesagt:
Gesendet am 16. August 2019 um 14:12
Merci für die Hinweise.
Klar, solche Berge findet man vor allem im Wallis oder Graubünden. Schließlich sind "leichte", hohe Berge für viele Interessant. Seltener besucht werden werden solche Gipfel wohl, wenn es in direkter Umgebung einfach genug andere, höhere Gipfelziele gibt - also Wallis und Graubünden.
In einem Oktober (vor 3 Jahren?) hatte ich an einem Sonntag mal auf der Chamanna Jenatsch übernachtet - neben gerade einmal 3 anderen Gästen. Und bin vom Julierpass zum Silsersee mehrere Stunden gelaufen, bevor ich wieder andere Menschen traf. Kommt halt immer auch auf den Zeitpunkt an...

Kann nun aber selbst noch ein paar wohl selten besuchen Gipfel beisteuern (also die Links zu den Berichten) - wenn diese auch nicht einfach sind:

Piz Arblatsch
http://www.hikr.org/tour/post98622.html
"Der Piz Arblatsch ist wohl der am wenigsten bestiegene Dreitausender im Oberhalbstein. Er trohnt auf einem gewaltigen Grat zusammen mit dem benachbarten Piz Forbesch auf einer eigenständigen Bergkette hoch über Savognin und den benachbarten Dörfern. Gemäss dem seit 1986 auf dem höchsten Punkt liegenden Gipfelbuch wird er im Jahr höchstens 3 - 5 mal bestiegen; zwei aufeinanderfolgende Jahre beinhalten keinen einzigen Gipfelbucheintrag."

Piz Cagniel 2.975 m
http://www.hikr.org/tour/post53964.html

Usser Wissberg 3.053 m
http://www.hikr.org/tour/post83749.html

Alpin_Rise hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Oktober 2019 um 17:36
In dieser Ecke bist du sicher richtig, zwischen Avers und Oberhalbstein ists sehr einsam und viele Berge sind leicht.
Ebenfalls empfehlenswert: Calfeisental oder die Berge südlich des Münstertals, wie z.B. der Piz Lad oder Piz Tea Fondada.

Garantie für Einsamkeit ist auch, wenn du im November gehen kannst. Gutes Wetter vorausgesetzt, bist du auch auf Modebergen oft alleine.

G, Rise

rihu hat gesagt: Valle di Lei
Gesendet am 12. September 2019 um 09:05
Salü Eisberg
ich würde Dir die Bergkette vom Piz Miez bis zum Pizzo Stella empfehlen. Es gibt dort eine ganze Reihe von lohnenswerten Gipfelzielen, alles recht einsam. Sie liegen im Averstal westlich des Lago di Lei.
Viel Vergnügen, rihu

yeti11 hat gesagt: Oberes Vinschgau
Gesendet am 12. September 2019 um 22:41
Auch im oberen Vinschgau wird du einige Gipfelziele oberhalb von 3200m finden, die leicht sind und trotzdem selten besucht werden, z.B. den Rabenkopf 3394m. Die südlichen Ötztaler sind eine Goldgrube in dieser Kategorie. Allerdings sind es alles lange Touren, die als Bike&Hike Sinn machen.

Gipfelstürmer94 hat gesagt: RE:Oberes Vinschgau
Gesendet am 22. Oktober 2019 um 13:19
Das kann ich bestätigen. War in den letzten Jahren immer wieder dort unterwegs. Anbei ein paar Berichte meinerseits:
https://www.hikr.org/tour/post147906.html
https://www.hikr.org/tour/post139231.html
https://www.hikr.org/tour/post139232.html

MunggaLoch hat gesagt: Es gibt viele...
Gesendet am 23. Oktober 2019 um 11:33
Ich würde sie auf der Landkarte suchen, mit dem eingeblendeten Wanderweg Layer und dann die Berge auswählen, wo kein Wanderweg rauf führt ;-)
Es muss auch nicht soooo abseits sein. Auch in der Nähe von so Tourismus-Destinationen wie Davos finden sich einsame Touren. Halt dort, wo keine Bahn rauf fährt ;-)
/www.hikr.org/tour/post5986.html
/www.hikr.org/tour/post8443.html
/www.hikr.org/tour/post8447.html
/www.hikr.org/tour/post15595.html

Becks hat gesagt:
Gesendet am 31. Oktober 2019 um 17:12
Piz Val Lunga. T4, aber nur ein mickriges Stück, Rest wandern. Am schönsten als 2-Tagestour ab Bergün zur Elahütte und dann auf dem Weg nach Naz den Gipfel mitnehmen. Etwa 4-5 besuche/Jahr

Piz Casnil Südflankeab Albignastausee. Entweder Tagestour oder am besten in der Albigniahütte pennen und am nächsten Tag zur Fornohütte queren (mit Abstecher). T4 wird da kaum überschritten, und wenn, dann hat es Bierhenkel zum Halten und Steinmännchen zur Orientierung. Hat man am ersten Tag Zeit, kann ab Albignia der Caciadur erwandert werden.

Ab Forno:
Monte Rosso und Cima di Val Bona. Geht, wenn man als Tour von der Forno zur Grande Camerini geht (T5, aber alls in dicken neuen Ketten gelegt). Routenbeschreibung auf der Fornohüttenseite. Kann man auch als Rundtour machen (Fornor - 2x3000er - Camerini und über Sella de Forno zurück).

Cima di Lägh ab Chiara e Walter Biwak. Vom Biwak nach Osten zum See und den alten Säumerpfad rauf zum Pass. Von da frei die Kante entlang auf die Cima

Piz Urlaun. Von den wenigen Leuten wohl mit WS+/II bewertet, was nur dann drin ist, wenn man die Route nicht findet. Ansonsten in der Südflanke T4 und oben am Grat zum Hauptgipfel eine Stelle sowie ein kurzer Abschnitt T5. Muss mal hier die Route beschreiben, die fehlt noch. Im Hüttenbuch der Punteglias sind rund 7 Einträge pro Jahr mit Ziel Urlaun. Ist übrigens weitaus weniger schuttig, als man so denken mag.

Piz Cristallina (3127m, greinaecke). Im Winter gerne angegangen, im Sommer quasi tot. Einfachster Zustieg ab Scaletta oder Bovarina zum Uffiernpass, dann mehr oder weniger weglos die Südflanke entlang bis zum breiten Süd"grat" und diesen rauf auf den Gipfel. Abstieg nach Sogn Gions kann noch spannend werden dank verwirrender Wegführung ab Fopa da Cavals.
Warnung: es gibt hikrberichte von der Gratüberschreitung Camadra -> Cristallina mit T4, aber alle Touren umgehen die Hauptschwierigkeiten im Gletscher. Die Grattour ohne Gletscher ist T6.

Piz Gaglianera, Piz Valdraus, Piz Vial, Piz Greina - alle Nordrand Greina gelegen und verlassen. Der Trubel findet in der Greinaebene statt und max. noch am Piz Terri, aber da ist man solo unterwegs. T4, wenn man den Weg findet.


Crap Grond. Geht nur zu zweit wegen Gletscher, ist aber L. Durchs Val Frisal und die nach Norden abfallende Gletscherrampe rauf und über das Flachstück zum Gipfel (Spalten)

Hinter Schiben. Ab Bifertenhütte, Bericht und Routenbeschreibung von mir

Hinter Selbsanft. T4 ab bifertenhütte, sicher einsam



Becks hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Oktober 2019 um 17:15
Piz Cristallina (Greinaecke), am einfachsten vom Uffiernpass aus, der ab Bovarina oder Scaletta erreichbar ist.

Achtung: es gibt Grattourenberichte von der Cristallina zurm Camadra mit T4. Die sind aber nur T4, weil die Hauptschwierigkeiten auf dem Gletscher umgangen werden. Der Grat komplett ist T6.

Piz Vial, Piz Greina, Piz Gaglianera - Nordrand Greina. Tot, die Leute wandern in der Ebene oder gehen auf den Terri. T4, wenn man die Routen kennt.


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