Sturmschäden in den Bayerischen Voralpen


Publiziert von Nic, 26. April 2019 um 08:39. Diese Seite wurde 1007 mal angezeigt.

Auf meinen beiden letzten Touren sind mir erhebliche Sturmschäden aufgefallen. Massenhaft entwurzelte Bäume liegen quer auf Forstwegen und machen die Wanderung zu einem Hindernislauf. Manche Steige (u.a Geierstein Westanstieg) sind nahezu unpassierbar. Es wird wohl eine Zeit lang dauern, bis wieder alles "aufgeräumt" ist. Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht? Sowas habe ich bis dato in diesem Ausmaß noch nicht erlebt.

Gruß Nico



Kommentare (13)


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klemi74 hat gesagt:
Gesendet am 26. April 2019 um 13:12
Bei mir lagen gestern nur einige wenige Bäume rum. Erst oberhalb der Bleckenau hatte es etliche Äste abgerissen, aber Bäume über dem Weg (auch schon weggeschnittene) waren es vielleicht insgesamt fünf. Nix grobes also.
Soll aber umso schlimmer sein, je weiter man nach Osten kommt.

Tef hat gesagt: Karwendelhänge nördlich des Inntales
Gesendet am 26. April 2019 um 21:49
Es gab diesen Winter einiige mächtige Lawinen bis weit herunter, die Schäden werden erst nach und nach sichtbar.
uns bekannte Sperren:
Herzwiesenweg: Wegen Aufräumungsarbeiten nach den massiven Lawinenschäden ist der Herzwiesenweg von der Abzweigung Arzler Alm bis zum Wasserschloß vom 15.04.2019 bis voraussichtlich 10.05.2019 für alle WegnutzerInnen gänzlich gesperrt. Achtung - Zugseile können am Forstweg liegen - Lebensgefahr.
Mautstraße zur Hinterhornalm wegen Lawinenschäden gesperrt, Weg zur Ganaalm ebenfalls nicht befahrbar

Vielhygler hat gesagt: RE:Karwendelhänge nördlich des Inntales
Gesendet am 27. April 2019 um 20:01
Sehr verschieden. Im Vorkarwendeler Krottenbachtal liegen viele Bäume auf der Straße, sind aber schon teilweise zerschnitten. Fichten, auch Birken.
Aber dann, immer noch im Vorkarwendel, auf einem weglosen Nordostgrat (lichter Mischwald) keinerlei Schäden.
Am Schliersee kürzlich in einem Bereich ganz viele Schäden, an anderer Stelle wieder gar nichts.
Es ergibt sich also kein einheitliches Bild...

Kauk0r hat gesagt:
Gesendet am 27. April 2019 um 23:49
Ich war am westlichen Voralpenrand unterwegs und da hat es schon einige Schäden gehabt, wobei es weniger die kompletten Bäume erwischt hat, aber es lagen zahlreiche Baumkronen unten. Das war schon auffällig und hab ich so bislang selten gesehen.

evil_horst hat gesagt:
Gesendet am 28. April 2019 um 17:34
In den Ammergauer Alpen und im Estergebirge liegen viele abgeknickte Bäume herum, teils auf den Wegen. Viele Bäume oder Baumkronen sind wegen der enormen Schneelast im Januar abgebrochen, also keine Sturmschäden.

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. April 2019 um 18:36
Stimmt schon auch. Aber die Bäume von denen ich rede, waren komplett entwurzelt. Und das massenhaft. Das hat wohl weniger mit der Schneelast zu tun.

evil_horst hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. April 2019 um 22:45
Das weiß ich gar nicht, ob die Bäume unter der Schneelast nicht auch komplett mit Wurzel umkippen können... Können sie nicht?

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Mai 2019 um 06:04

> Können sie nicht?

Können sie schon auch. Aber das geschieht eher durch Schneebewegung:

"Die instabilen Bäume werden durch Schneebewegung entwurzelt oder gebrochen (Stammbruch)." hier

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Mai 2019 um 21:38
umkippende Bäume entstehen meistens wohl durch stark aufgeweichten Böden nach langen Regenfällen. Besonders natürlich dort wo der Fels schnell ansteht und entsprechend keine tiefgründige Verwurzelung vorliegt... Im Winter bei Minusgraden dürfte die Problematik geringer sein.

gero hat gesagt: Speziell in südtirol ...
Gesendet am 5. Mai 2019 um 21:29
..... gibt es ganze Waldregionen, die kaum noch durchquerbar sind, weil entweder der Wald durch Sturm plattgemacht oder die Unwetter der letzten Jahre die Steige unpassierbar gemacht haben.

Mir ist dies aufgefallen vor 2 Wochen, als ich im Tierser Tal auf die Hammerwand gehen wollte: Wege verwüstet, es gibt kein Durchkommen. Beispielsweise ist der von mir beschriebene Weg über den Hammerwandkamm gesperrt und bis auf längere Zeit nicht begehbar (Aufstieg durch die Bärenfalle verwüstet, Abstieg von der Hammerwand ebenfalls).
Besonders übel hat es die Wälder am Karerpaß erwischt: weiträumig laufen dort Rodungsarbeiten.

Nach Auskunft älterer Einheimischer hat es Verwüstungen dieser Art seit mindestens 100 Jahren nicht mehr gegeben - ein Werk der Stürme im Herbst des letzten Jahres (2018).

Gruß vom Gero

Tef hat gesagt: RE:Speziell in südtirol ...
Gesendet am 6. Mai 2019 um 22:04
Servus Georg,
Danke für die Hniweise! Hab auch schon gehört, daß es im Trentino/Südtirol schlimm ausschaut. Ich hab mal a bissl gegoogelt, finde aber im Netz nichts bezüglich Übersicht über Wegesperren. Gibt's vermutlich auch nichts, oder weißt du was?

Rosengarten/Latemar/Valsugana scheint mir besonders stark betroffen zu sein

Sollte man Wandergelüse haben in diesen Gegenden hilft wohl nicht als der gute alte Anruf bei der Touristinfo :-)

beste Grüße
Tef

gero hat gesagt: RE:Speziell in südtirol ...
Gesendet am 7. Mai 2019 um 20:35
Servus Tef,

Rosengarten und Latemar ... ja, scheint besonders betroffen. Valsugana kann ich nicht beurteilen, da war ich noch nicht wieder.

Ich vermute: für die uns interessierenden Touren nützt uns die Touristinfo nicht sonderlich viel: die wissen erfahrungsgemäß über die viel begangenen Wege Bescheid und versichern Dir notfalls, daß das Vajolet-Tal problemlos zu begehen ist. Zur Überschreitung der Hammerwand werden sie aber nichts wissen, und und zum Plafetsch-Kamm ebenfalls nicht.

Eher schon das Bergführerbüro ... aber da werden sie Dir dann empfehlen, einen Bergführer zu engagieren ....

Im Moment ist sowieso erst einmal alles in Neuschneemassen erstickt, und es geht nix.

Gruß zurück vom gero

derMainzer hat gesagt: Walchenseegebirge
Gesendet am 8. Mai 2019 um 13:41
............. auch dort sind massive Sturmschäden vorhanden. Insbesondere die Gegend um die Bärenfleckhütte am Heimgarten ist davon betroffen. Die Hütte steht jetzt mehr oder weniger komplett baumfrei da. Die Aufstiegswege dorthin, sind von Ohlstadt aus im Monat Dezember 2018 von der Gemeindeverwaltung wegen Lebensgefahr gesperrt worden. Schuld daran hatte der Föhnsturm in den Monaten Ende November/ Anfang Dezember 2018, verursacht durch aufkommende Tiefdruckeinflüsse in den Wetterlagen. Aber auch die Mengen an Nassschnee in den Monaten Januar bis März hatte zu Baumschäden durch Kronenbruch geführt. Laut Bayrischen Rundfunk schätzen die Staatlichen Forstbetriebe und privaten Waldbesitzer mit den Aufräumarbeiten bis in den Monat Dezember 2019 hinein. Und das, obwohl das Bayrische Staatsforstamt angeordnet hat, die Baumschäden bis spätestens Anfang/Ende Juni 2019 weggeräumt zu haben, da sonst Gefahr für den Wald durch den Borkenkäfer droht. Diese Schäden in der Natur sind durch den von Menschen verursachten Klimawandel beeinflusst worden.
Für uns heißt das, dass man sich in der Bergsaison 2019, verstärkt auf Hindernisse gefasst machen und den ein oder anderen im Weg liegenden umgefallenen Baum unter- oder übersteigen, bzw. umgehen, muss.

Gruß
derMainzer


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