Expo 2020 zur Eröffnung des Gotthard-Tunnels


Publiziert von Henrik , 4. Mai 2009 um 12:27. Diese Seite wurde 806 mal angezeigt.

..der Rummel um eine weitere Röhre ist im Tun.

Die RhB vermarktet seit vergangenen Jahres ihre Bahnstrecke via UNESCO-Welterbe bzw. Heritage!
Wenn ich den Zustand der Gotthardlinie mir vor Augen halte, dann muss die SBB vieles in Angriff nehmen.

Bei meinen vielen Wanderungen von 2006 bis heute, wo mein Focus speziell der Gotthard und seine angrenzenden Wanderwege von Erstfeld bis Biasca und zurück gewesen ist, schwant mir Unheil.

Technisch keine Frage, die Züge rollen über ein vollständiges Netz, dem immer noch ganzer Augenmerk
zugeteilt wird. Die Tunnels sind weder am Verfallen noch einsturzgefährdet - aber die Bauten längs der
Linie sehen da anders aus. Mitunter auch spriesst es munter auf den Geleiseanlagen gen Himmel.

Auch nach 2020 wird Andermatt eine Verbindung brauchen - zumal ja nicht alle Gäste des Imperiums Sawiri mit dem Auto anrollen werden! Auch die Täler, die bisher mit dem Postauto verbunden sind, werden den Zubringer Bahn brauchen...

Am Beispiel Faido wird deutlich, dass der Verfall sichtbare Konsequenzen hat. Heute schon.

Ich würde mich freuen, wenn hier Erfahrungen zum Lesen kommen, die berichten von der SBB und ihrer n. m. D. eine ihrer Traumstrecken.






Kommentare (3)


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Henrik hat gesagt: Bahnwärterhäuschen am
Gesendet am 8. Mai 2009 um 19:32
Gotthard.

http://www.beobachter.ch/archiv/inhaltsverzeichnisse/artikel/bahnwaerterhaeuschen_endstation-sehnsucht/

Henrik hat gesagt: Neben dem Lokführer
Gesendet am 8. Mai 2009 um 19:38
http://www.tagblatt.ch/lokales/toggenburg/tt-ne/Im-Fuehrerstand-durch-den-Gotthard;art236,1219478

ABoehlen hat gesagt: Überlegungen zur Zukunft der Gotthard-Bergstrecke
Gesendet am 9. Mai 2009 um 15:58
Wie auch immer sich die Gotthard-Bergstrecke nach der Eröffnung des Basistunnels präsentieren wird, sicher ist, dass nicht mehr diese Vielfalt an Personen- und Güterzügen zu bewundern sein wird, wie jetzt - etwas das diese Strecke nebst der Topografie und der Streckenführung so attraktiv macht. Es stellt sich also die Frage, welche Möglichkeiten bestehen. Hier hilft vielleicht ein Blick auf ähnliche Situationen, die es ja bereits gibt. Am Lötschberg konnte nach der Eröffnung des Basistunnels 2004 der Bahnverkehr über die Bergstrecke erhalten werden, allerdings mit eher langweiligem Rollmaterial, welches mehr für eine S-Bahn geeignet ist und dieser Strecke eigentlich nicht gerecht wird. Aber hier gehen die Meinungen auseinander und wir müssen wohl primär froh sein, dass wir überhaupt noch Züge am Lötschberg haben.

Anders ist die Situation an der Furka, wo von vorneherein klar war, dass die Bergstrecke nach der Eröffnung des Basistunnels stillgelegt wird. Angesichts der schwierigen Bedinungen (Stichwort Lawinen), sicher ein nachvollziehbarer Entscheid. Dank einem Verein, der tausende Stunden Fronarbeit investierte, kann man heute wieder in attraktiven Dampfzügen die Bergstrecke befahren, wenn auch der Abschnitt Oberwald-Gletsch noch nicht wiederhergestellt werden konnte.

Könnte eine dieser Varianten auch am Gotthard realistisch sein? Gegen einen Betrieb wie am Lötschberg spricht die Tatsache, dass die meisten Bahnhöfe bereits seit langem still gelegt sind, und eine Reaktivierung eher unwahrscheinlich ist. Ob allerdings ein Bahnbetrieb über die Bergstrecke mit den paar noch verbliebenen Stationen Sinn macht, bleibt in meinen Augen dahingestellt, da ja die meisten Orte heute schon ausschliesslich per Bus bedient werden. Und auch um den Touristenverkehr abzuwickeln braucht es meiner Ansicht nach nicht zwingend eine Bahn. Andermatt könnte durchaus per Postauto aus dem Urnerland erreicht werden, genauso wie heute z.B. Saas Fee nur mit (allerdings oft überfüllten) Bussen bedient wird.

Die Variante einer Museumsbahn am Gotthard dürfte wohl kaum zur Debatte stehen, da sie wohl an den finanziellen Mitteln scheitern würde. Im Vergleich zur Furka ist die Gotthardstrecke doch einige Nummern grösser und der Unterhalt der Strecke ungleich aufwändiger und für einen privaten Verein kaum zu bewältigen. Wohl sind die Tunnels und die Strecke an sich in einem guten Zustand, aber ohne regelmässigen Unterhalt wird sich dies schnell ändern.

So gesehen habe ich meine Zweifel, ob der Bahnverkehr über die Gotthard-Bergstrecke auch nach der Eröffnung des Basistunnels erhalten werden kann, auch wenn ich mir das sehr wünsche und hoffe, dass eine Lösung gefunden wird, die Strecke für den Bahnverkehr zu erhalten. Vor einiger Zeit war im TCS-Magazin zu lesen, dass man doch nach Eröffnung des Basistunnels den alten Bahntunnel zu einem Strassentunnel umbauen könnte, um damit endlich das Strassenverkehrsproblem am Gotthard zu lösen. Ich kann nicht beurteilen, wie realistisch ein solches Szenario ist, und ob dies nicht einfach eine weitere Zwängerei der Autolobby ist. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass das Geschrei nach einer zweiten Autobahnröhre am Gotthard in der letzten Zeit (ungeachtet dem klaren Volksnein vor wenigen Jahren!) zunehmend wieder lauter wird, sollte man dieses Szenario durchaus ernst nehmen und alles dafür tun, dass es nie eintreten möge!


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