Irrglauben, in jeden Winkel der Natur vordringen und ihn zur Komfortzone umgestalten zu müssen


Publiziert von Henrik , 8. September 2017 um 11:21. Diese Seite wurde 1291 mal angezeigt.

Vom Rückzugsort zum Rummelplatz:  das Gegenteil von gut ist gut gemeint! In dieser Absolutheit formuliert, stimmt die Äusserung des deutschen Schriftstellers Kurt Tucholsky nicht. Auf das Treiben der Stadtbehörden am Uetliberg trifft sie aber sicher zu. Am Zürcher Hausberg zeigt sich im Kleinen, woran die Gesellschaft krankt: am Irrglauben, in jeden Winkel der Natur vordringen und ihn zur Komfortzone umgestalten zu müssen.


Genussreiches WE

Gruss


Henrik



Kommentare (12)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 8. September 2017 um 12:59
Da lob ich mir die Wanderwege beider Basel.

Die bemühen sich gar nicht erst darum, ihre markierten Wege auf fussgängerfreundlichen Naturpfade zu legen. Stattdessen nehmen sie einfach die vorhandenen Asphalt-, Feld- und Forststrassen. Dies obwohl die Verordnung zu den Wanderwegen (Art. 6) hier ganz eindeutig ist: "Für Wanderwege ungeeignet [...] sind namentlich alle bitumen-, teer- oder zementgebundenen Deckbeläge".

Was also machen, wenn man das Budget nicht für den Wegbau braucht? Auch hier haben die WWbB eine Lösung gefunden.

Indem sie alle paar 100m (stellenweise gar noch näher) einen Metallpfosten mit einem gelben Täfelchen daran aufstellen, sorgen sie für die wohl höchste Markierungsdichte, und das - nota bene - in einem der urbansten Räume, der Schweiz!

Zum Glück gibt's noch hikr. Da finden sich immer wieder Wege abseits der Wege. Vielleicht sollte hikr mal staatliche Subventionen beantragen.

Kik hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 8. September 2017 um 15:30
Oh nein, dann geht es wie bei den Obwaldner Wanderwegen 5 Jahre bis das laufende vierjährige Wanderwegkonzept erst vom Regierungsrat, dann vom Kantonsrat bewilligt und die Fehler des 5-9 Jahre zurückliegenden Konzeptes korrigiert werden dürfen, wie ich in meinem Mailwechsel mit den "Wanderwegen" nach unserem Irrlauf am *Risetestock 1752m von Süden, von Gfellen zur Tripolihütte herausgefunden habe.

kopfsalat hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 8. September 2017 um 20:32
Obwalden!?! *

Ist das dort, wo sie es es schon seit Jahren nicht fertig bringen vom Glaubenbergpass bis Langis einen einigermassen gefahrlosen Wanderweg an der - vorallem an Wochenenden - stark befahrenen Strasse entlang einzurichten.

* Hinterwalden wäre wohl richtiger.

Kik hat gesagt: RE: Obwaldner Wanderwege
Gesendet am 9. September 2017 um 09:53
nicht genau dort, aber im selben Zusändigkeitsgebiet. Die Verantwortung liegt aber kaum bei den "Obwaldner Wanderwegen", sondern bei den langsam mahlenden oder stillstehenden Mühlen der kantonalen Obrigkeiten (die alles erst bewilligen müssen), und den unwilligen Grundbesitzern, denen Wandernde ein Ärgernis sind, worauf auch das Achtung Stier-Schild weist, dem ich schon mehrmals begegnet bin.

Lulubusi hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 19. September 2017 um 15:13
da habe vollstes Verständnis!

eeeeem OW wird künftig für Flachlandpiloten beim Loppertunnel eine Infotafel aufstellen! die darüber informiert! dass etwas Menschenverstand eingeschaltet werden soll und es zum Teil möglich ist auf Wiesen oder im Wald neben der Strasse zu gehen bzw. nicht direkt auf der Strasse zu gehen. Wem das zuwider ist, bleibt zu Hause.

Ich verstehe natürlich auch, wenn man die Schuhe nicht beschmutzen möchte und auf der Strasse bleiben.

Ich habe natürlich auch Verständnis dafür, dass es Menschen gibt, die stets genau wissen wie der Karren läuft.

roger_h hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 20. September 2017 um 07:30
Ich habe natürlich auch Verständnis dafür, dass es Menschen gibt, die stets genau wissen wie der Karren läuft.

Die kommen vornehmlich aus städtischen Gebieten und arbeiten vielleicht dort noch auf öffentlichen Ämtern und wollen ab und zu auch mal hiesige Bauern anschwärzen, weil da ein Kuhfladen auf dem Wanderweg liegt. :o)

kopfsalat hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 20. September 2017 um 10:09
> beim Loppertunnel eine Infotafel aufstellen!

Ich weiss, für ausserurbane Schweizer ist es unvorstellbar, dass jemand kein Auto besitzt.

Deshalb würde ich eine Durchsage im Zug erwägen: "Achtung, Achtung: Hier endet die Zivilisation. Das Verlassen des Zuges erfolgt auf eigene Gefahr."

Wobei der einzige Grund, weshalb es in Hinterwalden noch Bauern gibt, ja deren grosse Häuser sind, an denen man so schön viele Briefkästen anbringen kann.

Es sind auf jeden Fall nicht die Bauern, die dafür gesorgt haben, dass der Kanton beim Nationalen Finanzausgleich nicht mehr zu den Nehmern, sondern zu den Gebern gehört. Im Gegenteil, ohne die Finanzierung des schon seit Jahrzehnten komplett unwirtschaftlichen Agrarsektors ginge es Hinterwalden sogar noch viel besser.

Lulubusi hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 20. September 2017 um 10:31
Woher kommen wohl die vielen guten Produkte?
Ach ja, aus dem Migros, Coop, Aldi usw.
Milch aus dem Tetrapack....wenn die Milch auch der Kuh kommen würde, wäre diese nicht trinkbar, das ist doch eklig.
Deshalb braucht es keine Bauern! Die sind überflüssig und Kosten den Staat nur Geld! Im Gegensatz dazu erbringen alle anderen Menschengruppen dem Staat einen Mehrwert und somit finanziellen Gewinn!

Die Differenzen zwischen Geber und Nehmer Kanton ist auch schon ein uralter Zopf!

Ende der Zivilisation! wem's nicht passt bleibt zu Hause, egal ob mit Bahn oder Zug unterwegs!

Was mich aber sehr traurig stimmt und bei mir Gefühle von Mitleid weckt, dass es in unserer genial schönen Schweiz, in der wir Leben dürfen und eine Lebensstandard führen der seinesgleichen sucht, stets Nörgler gibt, die an allem etwas auszusetzen haben! Wie unzufrieden muss ich eigentlich sein, damit ich ständig nörgle!
Ich hätte da einen möglichen Lösungsweg! Auswendern!


kopfsalat hat gesagt: RE:..staatliche Subventionen
Gesendet am 20. September 2017 um 13:04
Auswandern war mal gross in Mode in Obwalden:

Obwaldner Wirtschaftsflüchtlinge

Stijn hat gesagt: Linderweg
Gesendet am 10. September 2017 um 19:08
Ist habe heute mal selber geschaut was los ist auf dem Linderweg. In meinem Bericht (auf Englisch) gibt es ein Paar Fotos. Ich finde der Artikel aus der Basler Zeitung extrem übertrieben.

Kaj hat gesagt: RE:Linderweg
Gesendet am 15. September 2017 um 21:45
Danke Stijn,
lesen ist Silber, selber gucken ist Gold!
Für sachliche Infos ist hikr offenbar besser aufgestellt, als wie die (Basler)Zeitung(en). Diese jagen oft genug den "Contend" durch den HypeNews-Filter, bevor er als "Story" gedruckt wird.

El Chasqui hat gesagt: übertrieben
Gesendet am 20. September 2017 um 17:32
Das hat sicher was, aber das Beispiel vom Linderweg taugt überhaupt nicht. Das ist eine uralte Wegtraverse zwischen Friesenberg und Stafffel, die durch die feuchte und schattige Nordflanke führt. Der Weg muss alle paar Jahre saniert werden, da die Feuchtigkeit halt seine Spuren an den holzigen Wegverbauungen hinterlässt. Würde das die Stadt Zürich nicht machen, und ein Wanderer würde sich bei einem eingestürzten morscheren Holzsteg verletzen, wäre dieser Journalist wohl der erste, der sich über den nicht unterhaltenen Wanderweg aufregen würde und die Stadt dafür haftbar machen liesse.
Am ganzen Üetliberg gibt es genügend Pfade, wo man keiner Menschenseele begegnet. Auf hikr finden sich viele solche tollen Aufstiegsvarianten!


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