Suche Nacht-Tour im Mai


Publiziert von Eisberg, 13. April 2017 um 21:34. Diese Seite wurde 1193 mal angezeigt.

Im Mai möchte ich eine Solo-Nacht-Wanderung machen und suche eine passende Tour. Diese sollte möglichst wenig dunkle Wald-Flächen enthalten und idealerweise per Bahn erreichbar sein. Bevorzugt in der Nord- oder Zentralschweiz.

Bislang halte ich den Pilatus für eine gute Idee. Aber vielleicht gibt es ja hier Vorschläge für Gipfel, die für eine Nacht-Tour besser geeignet wären?



Kommentare (22)


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Zaza hat gesagt:
Gesendet am 13. April 2017 um 21:53
Am besten finde ich hierfür Gipfel im Wallis oder Graubünden, die mit langen und wenig schwierigen Anmarschwegen durch Seitentäler zu erreichen sind. Dort ist es auch praktisch, dass die letzten Züge recht spät ankommen. Im Mai sind in der Regel Schneeschuhe sinnvoll für diese Ziele.

Ein paar Beispiele:
Wilerhorn (ab Hohtenn VS)
Piz Tasna oder Augstenberg (ab Ardez GR)
Piz Buin (ab Guarda GR)

tenor hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2017 um 10:17
Die Frage ist, soll die Route mehr oder weniger schneefrei sein?
Also Schneeschuhe ja oder nein?
Und was ist deine Vorstellung des Timings?
Letzte Bahnverbindung nehmen und dann die Nacht hindurch laufen? Die letzte Verbindung ist in Berggebieten je nach dem eben schon sehr früh, da müsstest du fast noch paar Stunden in einer Bergbeiz verbringen:)

Eisberg hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2017 um 12:20
Danke für eure Meldungen.
Ok, da wären ein paar Ergänzungen noch sinnvoll:
Ja, es sollte weitestgehend schneefrei sein; Ziele wie den Piz Buin kann ich da ausschließen...
Und ja, es sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu später Zeit erreichbar sein.
Möglichst weniger als 1.500 m Auf- und Abstieg.
Schwierigkeit maximal T4

Insofern scheint der Pilatus eine gute Wahl zu sein.

Gernell würde für mich ein "beliebter" Gipfel Sinn machen, den ich tagsüber bei einer "normalen" Tour nur ungern machen würde. Nachts wird sich der Andrang auf dem Pilatus ja eher in Grenzen halten. ;-)

Vielleicht hat jemand ja spontan noch Ideen für gute Nacht-Ziele. (Klosters, Davos oder Tiefencastel wären für mich aber auch gut erreichbar. )

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2017 um 13:42
Schneefrei im Mai heisst max. etwa 2000/2500 m. Das bedeutet in der Regel viel Wald, was je nachdem die Orientierung erschweren kann. Was ich früher mehrmals gemacht habe, ist der nächtliche Aufstieg von Lostallo im Misox nach Montogn (Forststrasse), dann im ersten Morgenlicht weiter auf irgend einen Gipfel. Oder von Turtmann ins Turtmanntal und dann zb zum Barrhorn (aber da hat's im Mai noch Schnee)


Sputnik Pro hat gesagt: Touren im April / Mail
Gesendet am 14. April 2017 um 22:56
Zentralschweiz:

Stanser- oder Buochserhorn ab Dallenwil, Mythen ab Schwyz, Wildspitz ab Goldau.

mong hat gesagt:
Gesendet am 15. April 2017 um 00:01
Ich verstehe deine Frage nicht so ganz. Der Unterschied zwischen einer Tag- oder Nachttour ist nicht gross. Eine gute Lampe - das ist alles, was du brauchst.

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 15. April 2017 um 08:48
Churfirsten. Startest zwar durch den Wald, aber oben bist du meistens im freien Gelände

dulac hat gesagt:
Gesendet am 15. April 2017 um 23:14
Im Mai ist es zwar noch etwas früh, doch in diesem Jahr und auch wegen der Südexposition könnte es u.U. dennoch schon machbar sein:
von Langwies Aufstieg auf's Mattjisch Horn und weiter auf dem Grat über Cunggel etc. bis zum Hochwang – im Frühsommer wäre das wegen der üppigen Blütenpracht übrigens auch tagsüber eine schöne Wanderung.
Die letzte Verbindung ab Chur ist an manchen Wochentagen um 23.00.
Sehr reizvoll ist auch die Fortsetzung vom Hochwang auf dem Grat über Tüfels Chopf, Ful Berg zum Montalin mit Abstieg nach z.B. Maladers oder Calfreisen oder im Extremfall auch bis nach Chur – dafür sollte es dann aber besser schon hell sein.

Eisberg hat gesagt: Merci für die Nachrichten.
Gesendet am 16. April 2017 um 11:10
@mong:
Problematisch sehe ich nachts Wälder. Nachts allein in einem dunklen Wald - das empfinde ich doch als unangenehm. Da sind mir freie, "offene" Flächen lieber. Zumdem muss es zu später Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, was Z. B. viele Postauto-Verbindungen ausschließt.

Aber im Mai kommen für mich hohe Touren im Schnee nicht in Frage. Da ich nicht in der Schweiz lebe und nur ab und an hier sein kann, ist es etwas mühsam, übers Internet Touren um 2.000 - 2.500 rauszusuchen, die möglichst keine (oder wenige) waldflächen enthalten und eben nachts erreichbar sind. Und da hier viele Schweizer sind, die schon massig Bergtouren gelaufen sind, wird der ein oder andere spontane Ideen für passende Touren haben.


Auf dem (großen) Mythen war ich schon; Aufgrund der seltenen Schweiz-Besuche gibt es schon noch den ein oder anderen Gipfel auf dem ich nicht war, so dass ich diese bevorzuge. :-)

Letztes Jahr war ich Ende Mai am Vierwaldstättersee; auch da wären Ziele um 2.000 m gut machbar. Da scheint bei den jetzigen Schneeverhältnissen dieses Jahr nicht viel anders zu werden.

mong hat gesagt:
Gesendet am 16. April 2017 um 11:59
Also, freiwillig habe ich noch nie eine Nachtwanderung gemacht. Ich wüsste nicht, wieso ich das machen sollte. Ist das ein besonderer Kick, oder was?

Aber unfreiwillig war ich schon oft in den Bergen unterwegs, weil ich eine Tour unterschätzt hatte. Aber ich kann dir sagen, der Unterschied zwischen einer Tages- oder Nachttour ist nicht gross. Eine gute Lampe ist alles , was du für eine Nachttour brauchst.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. April 2017 um 10:07
> Also, freiwillig habe ich noch nie eine Nachtwanderung gemacht. Ich wüsste nicht, wieso ich das machen sollte. Ist das ein besonderer Kick, oder was?

Ja, ist sehr speziell, vorallem, wenn man ohne oder nur mit ganz wenig Licht unterwegs ist.

Ich liebe es, so ganz ohne künstliches Licht durch den Wald zu ziehen. Es hat etwas befreiendes, urtümliches. Man ist der Natur viel näher - und ausgelieferter - als das tagsüber möglich ist.

Sehr zu empfehlen.

Gruss

Dani

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. April 2017 um 22:16
Ihr macht mich neugierig.
Ich muss mal so eine freiwillige Nachtwanderung machen ;-)

Alpin_Rise hat gesagt: Vorschläge
Gesendet am 16. April 2017 um 14:27
Salut Eisberg,

Forststrassen helfen dir ohne Probleme durch dunkeln Wald.

Vorschläge, die schnell aper und recht übersichtlich sind:
- Brienzer Grat, ganzer Südhang
- Wildhauser Schafberg
- Simmental Südhang
- Beatenberg Südhang

Achtung bei Nachttouren: Fallen können (Schmelz-)Wasserläufe sein, die nachts gefrieren oder (auch nur ganz kurze) Schneeabschnitte in Couloirs, die zu queren sind. Hier helfen Steigeisen oder mindestens ein Pickel.

G, Rise

Chrichen hat gesagt:
Gesendet am 16. April 2017 um 18:07
Eventuell würde sich auch der Alpstein für so ein Projekt anbieten, z.B. Roslenfirst / Saxerfirst, Mutschen und Chreialpfirst. Je nach Routenwahl T3 oder T4.

aBart hat gesagt:
Gesendet am 18. April 2017 um 14:38
Ich hätte den Federispitz vorgeschlagen. Der war vor zwei Wochen schon Schneefrei. Anfahrt nach Ziegelbrücke mit dem Zug ist problemlos

Strecke Ziegelbrücke – Rittersberg – Undernätenalp – Obernätenalp – Federispitz hat nur unten wenig Wald.

Schneemann hat gesagt: Schnee everywhere
Gesendet am 18. April 2017 um 19:56
Schneefrei ist jetzt nichtmal mehr die Hundwiler Höhi zu erreichen...

Eisberg hat gesagt:
Gesendet am 18. April 2017 um 20:13
Bin beim Suchen auf den Hochwang (GR) 2.534 m gestoßen - von Sankt Peter oder Peist gut erreichbar; scheint mir für eine Nacht-Tour (mit meinen Kriterien) gut geeignet und man erreicht schon eine gute Höhe.

Aber wie der Schneemann sagt, hat es inzwischen ja überall wieder Schnee...

mong hat gesagt:
Gesendet am 20. April 2017 um 09:27
Also ehrlich. Ich habe schon oft Nachtwanderungen gemacht - aber immer unfreiwillig.

Kann mir bitte jemand kurz erklären, worin der Kick besteht, freiwillig Nachtwanderungen zu machen?

Eisberg hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. April 2017 um 19:38

Um etwas "besonderes" zu machen. Für mich sind viele Schweizer Berge schlichtweg zu schwierig; selbst eine Tour aufs Matterhorn, die mir gegenüber letztes Jahr als "einfache" Tour bezeichnet wurde, würde ich mir nicht zutrauen. Und nachts kann selbst eine tatsächlich einfache Tour auf den Pilatus etwas besonders sein, da man ganz allein unterwegs sein kann.

Im August/September möchte ich eine Tour auf die Balkan Landeshöhepunkte machen (auch das etwas besonders, was in West-Europa wohl kaum jemand gemacht haben dürfte). Auf der Suche nach unüblichen Aufstiegsrouten stellt sich für mich immer das Problem des erreichens von Ausgangspunkten, da ich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. So kam auch die Idee auf den Olymp (höchster Grieche) einfach nachts zu gehen. Der Olymp Hauptgipfel ist auch der einzige Balkan-Landeshöhepunkt den ich schon erreicht habe, so dass ich beim zweiten Versuch die Tour als Nacht-Tour eben gänzlich anders gestalten kann.

Eine Art Trainingstour macht da natürlich vorher Sinn. Und bei Sonnenaufgang auf einem Berg zu sitzen, hat ja sicherlich auch was.

Eisberg hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. April 2017 um 19:40
Und schließlich findet auch jedes Jahr die Schweizer Wandernacht statt, was ja auch auf ein gewisses Interesse stößt:
www.wandernacht.ch

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. April 2017 um 20:03
Danke, Eisberg
So wie du es beschreibst, macht das durchaus Sinn.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
Lieber Gruss
Jerry

tenor hat gesagt: Pilatus und so
Gesendet am 22. April 2017 um 11:55
"Und nachts kann selbst eine tatsächlich einfache Tour auf den Pilatus etwas besonders sein, da man ganz allein unterwegs sein kann."

Das kannst du am Pilatus auch tagsüber, wenn du den Ostgrat machst (T5). Da triffst du auch an einem sonnigen Wochenende nur wenig Leute.

"Und bei Sonnenaufgang auf einem Berg zu sitzen, hat ja sicherlich auch was."
Das stimmt natürlich! Obwohl du grad beim Pilatus wieder Leute hast, die da oben übernachten und dich dann beim Sonnenaufgangsalleinsein stören:)


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