Die Zahlen des SAC zu den Bergunfällen Unfällen in der Schweiz 2015:
"Ein eher schneearmer Winter mit einem ungünstigen Schneedeckenaufbau und damit verbunden heiklen
Lawinensituationen, ein schöner Sommer mit hohen Temperaturen und ein aussergewöhnlich mildes
und schneearmes Jahresende haben das Bergjahr 2015 geprägt. Dies widerspiegelt sich in der Bergnotfallstatistik:
Insgesamt mussten in den Schweizer Alpen und im Jura 2750 Berggänger die Bergrettung in Anspruch
nehmen, 294 Personen mehr als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der Todesfälle ist mit 213 (Vorjahr 162)
deutlich höher. Dies vor allem wegen Sturz oder Absturz, Lawinenunfällen sowie Erkrankungen, letztere
meist als Folge eines Herz-Kreislauf Problems.
Beim Bergsport im engeren Sinne kamen bei 129 Unfällen 142 Personen ums Leben, 48 Prozent
mehr als im Jahr zuvor."
Quellen: Medienmitteilung SAC Bergnotfälle 2015
Subjektiver Auszug einiger Zahlen:
- es gab seit 25 Jahren nicht mehr so viele Todesfälle wie 2015 (142), mit Ausnahme 2011 (151).
- rund die Hälfte aller Todesfälle (70) ereigneten sich in den Kantonen VS und GR.
- 55 Opfer in den Hochalpen, 83 (!) in den Voralpen, 4 Jura/Mittelland
- jedeR 12. Tote war auf einer professionell organisierten Tour zu beklagen.
- rund jeder fünfte bis sechste Todesfall (26) war auf Skitouren zu verzeichnen. Lawinentote total: 33.
- Beim Felsklettern ereignen sich die wenigsten Notfälle (117) aller grossen Bergsportdisziplinen. Es sind 2015 drei Kletternde tödlich verunglückt, hingegen 5 SchneeschuhläuferInnen 5, 4 JägerInnen und 3 StrahlerInnen.
- Spalteneinbruch war nur für einen Todesfall Ursache (Notfallsituationen Spalteneneinbruch: 34 von total rund 2750)
- jedes 3. Opfer war alleine unterwegs (53)
- 28 Opfern waren weiblich.
- die meisten tödlich Verunfallten waren zwischen 50 und 70 Jahre alt (89)
Wie interpretieren aktive Hikr diese absoluten Zahlen, gerade im Hinblick auf die Prävention?
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