Baustelle der Roten Brücke im Sommer 1858 mit einem für die damalige Zeit noch typischen Tretkran, auch «Krakeel» genannt [5]. Das Modell eines solchen Krans ist im Historischen Museum Bern ausgestellt, anhand dessen ersichtlich ist, wie die Konstruktion funktioniert. Laut der NZZ vom 11.08.1968 befindet sich auch im Verkehrshaus Luzern ein solches Modell. In diesem Bericht wird auch erwähnt, dass beim Bau der Nydeggbrücke 1841 Sträflinge des Schallenhauses im Tretrad schuften mussten. Ob das auch auf dieser Baustelle der Fall war, entzieht sich meiner Kenntnisse, möglich ist es aber durchaus. Wer übrigens jemanden einen «Krakeeler» nennt, erinnert dabei ganz nebenher an diese ansonsten weitgehend vergessene Maschine.

Den Aufnahmestandort für die Gegenüberstellung habe ich bewusst etwas nach Süden verschoben, da beim ehemaligen Standort der Roten Brücke heute alles dicht bewaldet ist. So erkennt man die Lorrainebrücke, die als Ersatz für die Fahrstrasse der Roten Brücke in den Jahren 1928 – 1930 erbaut, und am 17. Mai 1930 eröffnet wurde. Sie ist 178 m lang, 18 m breit und liegt 37.5 m über dem Wasser. Der Hauptbogen von 82 m Lichtweite wurde nach dem Verfahren des Berner Ingenieurs Robert Maillart aus Betonquadern konstruiert. Weitere bekannte Brückenkonstruktionen von Maillart sind nebst der Lorrainebrücke, die Schwandbachbrücke in Rüeggisberg und die Salginatobelbrücke bei Schiers. [4, 18]
 
 

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