Sogar auf einer Weinettikette ist Berner Geschichte festgehalten! Sie zeigt ein Werk, das Jakob Samuel Weibel (1771 – 1846) nach einer 1740 durch Johann Grimm erstellten Vorlage schuf und welches den Ausblick vom Nachrichterturm (heute Neuengasstreppe der Bahnhofunterführung) Richtung Heiliggeistkirche und Burgerspital zeigt. Vom Bahnhof ist natürlich noch nichts zu sehen, stattdessen dominiert der Stadtgraben der 4. Stadtbefestigung das Bild. Bemerkenswert ist der halbrunde Turm etwas unterhalb der Bildmitte. Zu Füssen dieses Turmes, wo bis vor rund 200 Jahren Hirsche weideten, verpflegen sich heute die Passanten, welche sich beim «Swiss Grill» oder dem «Suan Long» mit Essbarem eindecken.

Hinter diesem Turm, d.h. Richtung Altstadt, lag der so genannte Entengraben, welcher der Bogenschützengesellschaft als Übungsgelände diente. Er wurde wie die Stadtgräben zu Beginn des 19. Jahrhunderts zugeschüttet. Erst beim Bau der Christoffelunterführung kamen 1971 – 1975 die Reste der 4. Stadtbefestigung wieder zum Vorschein und wurden unter den Schutz von Bund und Kanton gestellt.
 
 

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