Hugisattel (4088m). Hier lassen wir den Rucksack zurück und klettern über den MW-Grat aufs Finsteraarhorn. Eigentlich ist es erstaunlich, denn obwohl das Finsteraarhorn so abgelegen ist, gehört es zu jenen Hochgipfeln der Alpen, die als erste bestiegen wurden. Im Sommer 1812 machte sich der Aarauer Naturforscher Rudolf Meyer mit drei Bergführern vom Grimsel auf den weiten Weg zum Gipfel. Damals gab es noch keine auch nur einigermassen zuverlässige Karte der Region und viele der Gipfel über den Gletschern trugen nicht einmal Namen. Meyer blieb unterhalb des Gipfels zurück, doch hätten seine Führer (A. Abbühl, A. Volker, J. Bortes) den höchsten Punkt bezwungen. Diese Behauptung ist jedoch angezweifelt worden und es wird wohl immer ein Geheimnis bleiben ob die Erstbesteigung tatsächlich 1812 erfolgte. Sicher ist jedoch dass Franz Hugi aus Solothurn 1829 mit den Bergführern J. Leuthold und J. Währen über den Hugisattel und den Nordwestgrat zum Gipfel aufstiegen. Kurz vor dem Gipfel musste Hugi wegen einer Verletzung in den Sattel zurücksteigen, zum Trost wird er seitdem Hugisattel genannt.
 
 

Kommentar hinzufügen»